Kapitel 5

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Patricks POV:

Ich schlage und trete immer wieder gegen Gegenstände die mir im Weg kommen. Ich fühle mich wie ein Vollidiot. Doch so einfach nehme ich es nicht hin. Ich will wissen wer ihr Freund ist. Weiter weg erkenne ich die Leuchten von Sirenen. Mist, Ausgangssperre. Hier läuft ein Killer umher und ich ließ Audrey alleine. Immer noch wütend gehe ich zurück und erkenne Audrey auf dem Weg. Schnell verstecke ich mich hinter einem Baum und beobachte sie. Ihre Arme sind verschränkt, ihr Gesichtsausdruck wirkt ein wenig traurig. Ich folge ihr still und heimlich, nur um sicher zugehen, dass sie auch heil bei sich ankommt. Und dies tut sie. Ich steuere dann ebenfalls mein Weg nach Hause an.

Am nächsten Tag in der Schule treffe ich im Flur auf die Gang. Ich wende mich sofort zu Henry: „Kennst du einen Cody Brooke oder Brock?"

Henry nickt: „Ist ein langweiliger Flachwichser, er geht ständig in die Kirche, will vermutlich von Gott gerettet werden. Der arbeitet bei dieser heruntergekommenen Tankstelle, neben dem Buchladen. Warum?"

„Kam er dir dämlich?" fragt Belch grinsend.

„Er kam mir sehr dämlich." erwidere ich und grinse diabolisch als ich die Pinnwand neben uns mit meinem Feuerzeug ankokle, „Ich will ihm nur eine Lektion erteilen."

Die Jungs lachen mit mir, da spricht Victor: „Arbeitet der nicht sogar gerade?"

„Stimmt!" ruft Belch aus, „Als ich vorhin meine Karre getankt habe, war er dort."

Ich hebe meine Brauen hoch und mein Grinsen wird breiter: „Ich werde etwas später zum Unterricht erscheinen." zwinkere ich ihnen zu, stecke mein Feuerzeug ein und will gehen.

„Brauchst du dabei Hilfe, Hockstetter?" fragt Henry mich aber ich schüttle meinen Kopf: „Mit diesem Flachwichser werde ich schon alleine fertig." ich zeige ihnen nochmal demonstrativ meine Haarspraydose und mein Feuerzeug ehe ich aus der Schule gehe. Die ganze Nacht über dachte ich nur an Audrey und dass sie einen Freund hat, der höchstwahrscheinlich gar nicht in ihrer Liga ist. Ich werde ihn nicht verprügeln oder in Brand setzen, ich will ihn mir nur ansehen und sehen, was Audrey an ihm findet. Ich schlendere durch die Stadt und weiche Polizisten lieber aus, weil ich eigentlich in der Schule sein müsste. Dann erreiche ich auch schon die Tankstelle und trete dort hinein. Das Glöckchen an der Tür ertönt. Doch hier ist keine Menschenseele. Ich öffne und schließe die Tür mehrfach, damit das Glöckchen ununterbrochen erklingt bis endlich wer erscheint. Ein normal großer Typ mit einer hellen ordentlichen Frisur. Er schaut so brav aus und trägt eine Brille. Er könnte locker auf ein College gehen, so wie er ausschaut.

„Guten Tag, kann ich Ihnen behilflich sein?" fragt er mich höflich. Ich zucke die Schultern und blicke zu seinem Namensschild; 'Cody Brock'. Er ist es also wirklich.

„Ich brauch ein neues Feuerzeug." sage ich und er nickt: „Folgen Sie mir."

Wir gehen zum Kassenbereich, wo ein große Auswahl an Feuerzeugen gibt. Da fällt mir eins besonders ins Auge, es ist vergoldet mit extravaganten Verschnörkelungen und Verzierungen und einem Herz in der Mitte. Aber nicht so ein süßes kitschiges Herz, sondern ein organisches Herz. Ich nehme es zur Hand: „Wie viel dafür?" frage ich und und betrachte es interessiert. Es ist wirklich perfekt.

„Dieses gute Stück kostet 59,95."

Meine Augen weiten sich: „Was? Für ein lausiges Feuerzeug?"

„Es besteht zu 40% aus echtem Gold." erklärt er sachlich. Ich pruste Luft aus und lege es wieder zurück. Der 'gute' Cody nimmt sich ein anderes zur Hand und präsentiert es mir: „Dieses Modell kostet nur 3,95, es ist nachfühlbar und sogar wasserdicht. Wir hätten verschiedene Farben und Motive."

NORMALIZE │ Patrick Hockstetter x OC │Stephen Kings ES FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt