16. Asche zu Asche, Staub zu Staub

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"Okay, hört zu", flüsterte Katherine, während sie sich nah beieinander in der Zelle versammelten. "Hier ist der Plan, wie wir aus dieser finsteren Höhle entkommen. Stefanie, du wirst eine brillante Ablenkung sein. Nutze deine Vampirkräfte und täusche einen schlimmen Angriff vor. Die Wachen werden sich um dich kümmern, und das ist unsere Chance."
Stefanie nickte entschlossen und versuchte sich darauf zu konzentrieren, ihre Vampirkräfte realistisch wirken zu lassen. Sie wusste, dass ihr Leben davon abhing, diese Illusion glaubhaft darzustellen. Katherine fuhr fort: "Während die Wachen von Stefanie abgelenkt sind, schleichen Serena und ich uns in ihre Räume. Dort müssen wir passende Uniformen und Ausweise finden, um uns unerkannt durch einige Sicherheitskontrollen zu mogeln."
Serena nickte, als sie den Plan durchdachte und die Risiken einschätzte. Sie vertraute darauf, dass Katherine die Situation im Griff hatte.
Stefanie nickte, ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. "Gut, aber wie überwinden wir die Magie, die dieses Verlies umgibt?"
Katherine grinste verschmitzt. "Das ist der Trick! Ich habe herausgefunden, dass die Magie hier von einem Amulett in der Hand des Anführers gespeist wird. Wenn wir ihm das Amulett stehlen, verlieren sie ihre Kontrolle über die Barriere."
Serena und Stefanie schauten sich entschlossen an nickten Katherine zu.
"Als nächstes", fuhr Katherine fort, "werden wir uns als Wache und Gefangene verkleiden. Wir müssen überzeugend sein, sonst fliegt unser Plan auf. Sobald wir die Uniformen haben, gehen wir zum Raum des Anführers."
"Und was machen wir dann?", fragte Stefanie neugierig.
"Du wirst es lieben, Stefanie", sagte Katherine mit einem verschmitzten Lächeln. "Ich werde dem Anführer vorspielen, dass ich einen seltenen und teuren Wein von einem anderen Mitglied des Schattenordens erhalten habe. Er hat eine Schwäche dafür. Während er abgelenkt ist, schleicht sich Serena herein und stiehlt das Amulett."
"Das klingt gewagt", gab Serena zu.
"Ja, es ist ein Risiko, aber wenn wir es richtig machen, könnte es funktionieren", erklärte Katherine. "Sobald Serena das Amulett hat, machen wir uns unauffällig aus dem Staub und treffen uns mit Stefanie. Sie wird die Zellentür aufbrechen, sobald die Wachen von uns abgelenkt sind."
Stefanie nickte und fühlte sich nervös, aber auch entschlossen, ihren Teil des Plans durchzuführen. "Also, das ist der Plan? Wir überlisten den Anführer, stehlen das Amulett und fliehen?"
"Ja, genau", bestätigte Katherine. "Es wird nicht einfach sein, aber gemeinsam haben wir eine bessere Chance. Wir müssen aufeinander vertrauen und als Team agieren. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir dieser finsteren Organisation entkommen und unsere Freiheit zurückgewinnen."
Plötzlich fühlte Stefanie, wie das brennende Verlangen nach Freiheit in ihr aufstieg, als sie sich auf ihre vampirischen Instinkte konzentrierte. Es durchströmte eine unvergleichliche Stärke ihren Körper, und ihre Sinne wurden schärfer. Sie spürte die Energie, die in ihr pulsierte, während ihre Augen sich in ein leuchtendes Gold verwandelten.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie einen gewaltigen Vampirschrei ausstieß, der die Wachen zusammenzucken ließ. Stefanie wirkte nun wilder, schneller und stärker als je zuvor. Sie bewegte sich mit beispielloser Geschwindigkeit, was den Wachen die Illusion vermittelte, dass sie kaum zu kontrollieren sei. Stefanie nutzte ihre übernatürlichen Kräfte als Vampir, um sich noch geschickter durch die Zelle zu bewegen. Mit schnellen, agilen Bewegungen wich sie den Angriffen der Wachen aus und brachte sie durcheinander. Ihre scharfen Vampirzähne blitzten auf, als sie sich vorstellte, wie sie ihre Gegner in einem wahren Kampfgetümmel besiegen könnte. Die Wachen waren von Stefanie's plötzlichem Angriff überrascht und verunsichert. Sie versuchten, die Kontrolle zu behalten, aber Stefanie war ihnen immer einen Schritt voraus. Während sie die Wachen in Schach hielt, sah sie, wie Katherine und Serena ihre Gelegenheit nutzten und leise aus der Zelle glitten, um nach Fluchtmöglichkeiten zu suchen. Stefanie konzentrierte sich darauf, die Wachen abzulenken und ihnen Zeit zu verschaffen.
Als Katherine und Serena sich lautlos durch die Schatten bewegten, hielten sie den Atem an, um nicht entdeckt zu werden. Jedes Flüstern und Knarren des Bodens schien ohrenbetäubend laut zu sein. Doch sie kannten die Wachen gut genug, um zu wissen, wann sie ihre Aufmerksamkeit woandershin lenken konnten. Die Wachen waren noch immer von Stefanie's scheinbar tobendem Vampirangriff abgelenkt, und die beiden nutzten die Verwirrung geschickt aus. In der Dunkelheit des Korridors blieben sie nah beieinander, um sich gegenseitig Halt zu geben und auf der Hut zu sein. Ihre geschulten Sinne hielten Ausschau nach jeder Bewegung der Wachen, und sie nutzten geschickt die Dunkelheit und das Ungewisse zu ihrem Vorteil.
Mit äußerster Vorsicht erreichten sie schließlich das Büro des Anführers. Die Tür war halb geöffnet, und sie riskierten einen flüchtigen Blick in den Raum. Doch zu ihrem Entsetzen war das Amulett nicht dort, wo sie es vermuteten.
Serena flüsterte leise zu Katherine: "Es ist nicht hier. Was machen wir jetzt?"
Katherine biss sich auf die Lippe, während sie ihre Möglichkeiten abwog. "Wir müssen es irgendwo anders suchen. Der Anführer kann es bei sich tragen oder an einem sicheren Ort versteckt haben."
Die Zeit drängte, und sie wussten, dass Stefanie nicht ewig die Wachen ablenken konnte.
Als Katherine und Serena verzweifelt das Büro des Anführers durchsuchten, spürten sie eine wachsende Frustration. Das Amulett war nirgendwo zu finden, und die Zeit lief ihnen davon. Die unerwartete Stille wurde plötzlich von einem Geräusch unterbrochen - ein sanftes Klicken, als sich die Tür des Büros öffnete.
Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie den gefürchteten Anführer des Schattenordens, Victor Drexler, in der Tür stehen sahen. Seine Augen funkelten vor Zorn, als er die Eindringlinge erblickte.
"Was habt ihr hier zu suchen?", fragte er mit einer kalten, bedrohlichen Stimme.
Katherine und Serena tauschten einen besorgten Blick aus. Ihre Fluchtmöglichkeiten schienen schlagartig zunichte gemacht worden zu sein. Sie wussten, dass sie sich nicht einfach so aus dieser Situation herausreden konnten.
Stefanie in der Zelle spürte die Veränderung in der Atmosphäre und wusste, dass etwas schief gelaufen war. Sie vertraute darauf, dass ihre Verbündeten stark blieben, während sie noch immer die Wachen ablenkte. Katherine trat vor, ihre Stimme so gefasst wie möglich. "Wir waren neugierig, was sich hier in Ihrem Büro befindet. Wir hatten keine bösen Absichten."
Victor Drexler trat langsam auf sie zu, seine Kälte durchdrang den Raum. "Neugierig, sagt ihr? Ihr seid hier, um mich zu bestehlen, nicht wahr? Wie dumm glaubt ihr eigentlich, dass ich bin?"
Serena biss sich auf die Lippe und versuchte, eine Lüge zu erfinden, um die Situation zu retten, aber ihre Gedanken waren wie blockiert.
In dem Moment, als die Wachen bemerkten, dass etwas nicht stimmte, drangen sie in das Büro ein und umstellten Katherine und Serena. Ihre Fluchtmöglichkeiten waren jetzt völlig ausgeschlossen. Victor Drexler lächelte kalt. "Ihr dachtet wohl, ihr könntet euch einfach so aus meinen Klauen winden? Dafür werdet ihr einen hohen Preis zahlen."
Stefanie spürte, wie die Zeit gegen sie arbeitete. Sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, als ihre Kräfte zu nutzen, um sich und ihre Verbündeten zu verteidigen. Mit einem Entschluss nahm sie tief Luft und bereitete sich darauf vor, ihre vampirischen Fähigkeiten einzusetzen.
Die Situation war gefährlich und unvorhersehbar und als Serena die Hoffnungslosigkeit zu übermannen drohte und sie panisch versuchte, aus den Klauen der Wache zu entkommen, spürte sie, wie ihre ganze Wut und Verzweiflung zu einem brennenden Strudel in ihrem Inneren verschmolz. Ihre Hände begannen zu zittern, und sie konnte die Kraft in ihrem Inneren kaum zurückhalten.
Plötzlich fühlte sie, wie die Magie durch ihre Venen strömte, ein Gefühl, das sie noch nie zuvor so intensiv erlebt hatte. Mit geschlossenen Augen fühlte sie die pure Energie, die sich in ihr aufbaute, und wusste, dass sie nicht länger passiv bleiben konnte. Mit einem lauten Aufschrei und einem Schwall von Magie schleuderte sie die Wachen zurück. Die Wachen um sie herum waren schockiert von ihrer plötzlichen Entfesselung von Magie und wichen zurück, während Serena sie mit wilden Augen anstarrte. Die Magie war ein Teil von ihr, und sie fühlte sich, als könnte sie Berge versetzen. Doch ihre Verbindung zu Stefanie und Katherine gab ihr die nötige Klarheit. Anstatt ihre Macht gegen die Wachen einzusetzen, zog sie es vor, sich auf die Flucht zu konzentrieren. Doch die Augen von Katherine weiteten sich vor Schreck, als sie sah, wie Victor Drexler die Wachen zur Seite schubste und eine Spritze direkt in Serenas Hals stieß. Serena stöhnte auf, ihre neu entdeckte Magie erlosch fast augenblicklich, als die Wirkung der Spritze sich entfaltete.
"Nein!" rief Katherine entsetzt und versuchte zu Serena zu eilen, aber sie wurde von den Wachen zurückgehalten. Sie kämpfte verbissen, doch die Wachen waren zu stark.
Stefanie spürte die Verzweiflung und den Zorn in sich aufsteigen. Ihre Fäuste ballten sich, als sie Serena in den Fängen des Schattenordens sah und zusah, wie Katherine bösartig zurück in die Zelle geschubst wurde. Doch sie wusste, dass sie jetzt nicht kopflos handeln durfte.
Victor Drexler grinste kalt und triumphierend. "Eine clevere Hexe, aber nicht klug genug, um meinen Wachen zu entkommen."
Serena kämpfte verzweifelt gegen die Wirkung der Spritze an, doch ihre Kräfte waren geschwächt und ihre Magie erloschen.
"Was hast du ihr angetan?", knurrte Katherine, ihre Stimme vor Zorn bebend.
Victor lachte höhnisch. "Ein kleiner Trick, um eurer Flucht ein Ende zu setzen. Ihre Hexenkräfte werden sie für eine Weile außer Gefecht setzen, aber keine Sorge, sie wird nicht sterben. Ich habe noch andere Pläne für sie."
Stefanie spürte eine Welle der Entschlossenheit in sich aufkommen. "Lasst sie frei. Ihr wolltet mich, nicht wahr? Ich bin diejenige, die ihr haben wollt."
Victor wandte seinen kalten Blick auf Stefanie. "Oh, ich werde euch alle haben. Ihr seid ein wertvolles Geschöpf - die Tochter von Elena Gilbert und Damon Salvatore, einem mächtigen Vampir und einer Doppelgängerin. Und deine Freundin hier, die Hexe Serena, wird mir sicherlich nützlich sein."
Stefanie knirschte mit den Zähnen, während sie die Wachen fest im Blick behielt. Sie wusste, dass sie jetzt einen klugen Plan brauchten, um Serena zu retten und dem Schattenorden zu entkommen. Die schwere Tür fiel mit einem dumpfen Knall zu, und Stefanie konnte nur hilflos zusehen, wie Victor mit Serena verschwand. Ihr Herz raste vor Sorge und Angst um ihre Freundin. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie sich die schlimmsten Szenarien ausmalte. Katherine spürte den Schmerz und die Verzweiflung in Stefanie und wusste, dass sie jetzt für sie da sein musste, auch wenn sie normalerweise eher kühl und distanziert wirkte. Sie trat zu Stefanie, legte sanft eine Hand auf ihre Schulter und schaute ihr liebevoll in die Augen.
"Wir werden Serena finden und sie zurückholen, Stefanie. Wir werden sie nicht im Stich lassen", sagte Katherine mit ruhiger Entschlossenheit. "Du bist nicht allein. Ich bin bei dir, und wir werden gemeinsam einen Weg finden, sie zu retten."
Stefanie schluchzte leise und nickte, dankbar für Katherines Zuspruch. Obwohl sie vor Angst zitterte, spürte sie auch die Stärke, die von ihrer Verbindung zu Katherine ausging. Katherine war vielleicht nicht immer die sanfteste Person, aber sie war eine starke Verbündete, und Stefanie wusste, dass sie auf ihre Unterstützung zählen konnte.
"Danke", flüsterte Stefanie, ihre Stimme brüchig vor Emotionen. "Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde."
Katherine lächelte ihr aufmunternd zu. "Wir sind ein Team, Stefanie. Und als Team werden wir für Serena kämpfen und sie zurückholen."
Stefanie nickte erneut und versuchte, sich zu beruhigen. Die Sorge um Serena ließ ihre Angst nicht verschwinden, aber sie spürte, dass sie jetzt nicht aufgeben durfte. Sie mussten einen Plan schmieden, um Serena zu befreien und sich dem Schattenorden zu stellen, doch Katherine spürte die Verletzlichkeit in Stefanie und ihre eigene Verwirrung darüber, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Sie konnte die Last auf Stefanie's Schultern sehen und wusste, dass das junge Mädchen viel zu schnell mit den düsteren Realitäten der Welt konfrontiert worden war.
Vorsichtig legte Katherine einen Arm um sie, um ihr Trost zu spenden. "Es ist okay, Stefanie. Du musst nicht stark sein die ganze Zeit. Niemand erwartet das von dir", flüsterte sie sanft.
Stefanie lehnte sich gegen Katherine und ließ die Tränen frei fließen. "Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich fühle mich so überfordert mit all dem", gestand sie schluchzend. Katherine strich ihr beruhigend über den Rücken. "Es ist okay, Gefühle zu haben und verwirrt zu sein. Es ist nicht einfach, mit all dem umzugehen, was gerade passiert. Aber du bist nicht allein. Ich bin hier bei dir, und wir werden einen Weg finden, damit umzugehen und Serena zu retten."
Stefanie nickte und schniefte. "Aber wie sollen wir das schaffen? Victor ist mächtig, und er hat Serena. Ich habe solche Angst um sie."
Katherine lächelte tröstend. "Ja, Victor mag mächtig sein, aber wir haben auch unsere eigenen Stärken. Wir sind Vampire. Wir wissen, wie wir uns verteidigen können und unsere Stärke sinnvoll einsetzen können. Gemeinsam werden wir eine Lösung finden. Und Serena ist eine Hexe - sie ist stark und clever. Sie wird nicht so leicht aufgeben."
Stefanie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und schaute Katherine mit einem Hauch von Hoffnung in den Augen an. "Du glaubst wirklich daran, dass wir sie retten können?"
"Ja, das glaube ich. Wir werden uns nicht geschlagen geben, bis wir Serena sicher zurück haben", versicherte ihr Katherine.
Stefanie spürte, wie ihre Entschlossenheit und ihre Stärke durch Katherines Worte gestärkt wurden. "Danke, Katherine. Ich bin froh, dass du hier bist."
Katherine lächelte und drückte Stefanie sanft. "Ich bin auch froh, dass du hier bist. Zusammen werden wir das schaffen."

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