Ruhestätte

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Es ist ganz still an diesem Ort.
Entfernt höre ich die Stadtbahn rauschen.

Ganz leise.

Als ob sie mir zeigen wöllte, das zwischen all der Ruhe,
all dem Ende,
was sich hier präsentiert,
trotzdem etwas weiterbewegt.

Nämlich die Welt.

Dreht sich einfach weiter, als wäre nichts gewesen.

Kein Vergängnis,
kein Abschied,
keine Trauer.

Der Alltag verschluckt sie einfach.
Hemmungslos werden diese Emotionen heruntergespült.
Und so muss man erst wieder an den Ort der Stille zurück kehren, um sich zu
vergewissern,
das manche Dinge tatsächlich ihr irdisches Ende gefunden haben.

Ich betrachte die Steine,
große und kleine.
Prachtvoll oder bescheiden.
Aber das ist egal,
denn am Ende liegen wir alle unter dem gleichen Boden.

Die Steine,
vom Moos bewachsen,
als wolle die Natur sich zurückholen, was einst ihr gehörte.
Die Sonne kämpft sich ihren Weg durch die dichten Baumkronen,
verziert die
Gräber mit ihren hellen Strahlen,
lässt Blumensträuße und Trauerkränze erleuchten.

Einzelne Menschenseelen streifen über die Wege,
lassen sich treiben von der Sehnsucht nach Ihren Geliebten.
Oder Verhassten.
Um ihnen einen letzten Besuch zu erstatten.

Ich lasse mich aufsaugen von der Umgebung,
von der friedvollen Stille,
die alles materielle,
allen Streit oder ungeklärte Verhältnisse unter sich
begräbt.
Wie die Körper unter der Erde.

Eines Tages werde ich hier liegen,
vielleicht ganz früh,
vielleicht später.
Wer weiß was danach geschieht?
Aber eines steht fest.

Ich bin jetzt.

[...]

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