Kapitel 4

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Am Abend zuvor ging ich allein etwas auf Erkundungstour, folgte einem schmalen Pfad und kam zu einem kleinen Wasserfall.
Es war traumhaft.
Aus meinem Augenwinkel sah ich Lena auf einem großen findling-artigen Stein sitzen und ging zu ihr.
Bis ich sah, wie sich lustvoll ihr Kopf nach hinten legte und sie leise stöhnte. Kurz darauf nahm ich Jeremys sich Auf und Ab bewegenden Kopf zwischen ihren Beinen wahr.
Leise trat ich den Rückzug hinter die schützenden Bäume an. Konnte jedoch meinen Blick nicht von der Szene abwenden und sah dem ekstatischen Spiel bis zum Ende zu.
Seit wann war ich bitte eine Voyeurin?, fragte ich mich auf dem Rückweg.
Dennoch turnte es mich an und ich spürte mein eigenes Verlangen auflodern.
»Warst du feuchter als bei Joys Berührung?«, wisperte Rodney und unterbrach meine Gedanken.
»Sag es«, drängte er.
Leicht knabberte er an meinem Ohr und säuselte:
»Du willst doch, dass es dein Geheimnis bleibt, oder soll ich es Jeremy oder Lena erzählen?«
Scharf zog ich die Luft ein.
»Sag, hat es dich scharfgemacht, ihnen zu zusehen?«, raunte er und ich sah seine Begierde auflodern.
Mein Herz sprang unregelmäßig, denn es war erregend, selbst der bloße Gedanke daran.
Abrupt brachte ich etwas Abstand zwischen uns, reckte mein Kinn und erwiderte:
»Du warst anscheinend auch da. Wissen es Lena und Jeremy? Und Gegenfrage: Hat es dich heißgemacht?«
»Touché«, raunte er und sein Atem streifte meine Wange.
Ein Schauer durchlief mich.
Shit, warum machten mich sein Duft und seine Stimme so sehr an, dass ich gleich mein Höschen wechseln müsste.
Dominant hob er mein Kinn, unsere Blicke trafen sich und er wisperte: »Sei dir gewiss, du wirst mir gehören.«
Sekunden später stand ich bebend allein.

Erfrischt und umgezogen begab ich mich zum Zielort. Mein Endpunkt war an einer Bucht.
Vorsichtig schlängelte ich mich durch das etwas stachelige Gestrüpp, welches den schmalen Pfad überwucherte.
Angekommen sah ich mich um und erblickte jede Menge Baumaterialien. Neugierig ging ich darauf zu und schnappte mir den großen Umschlag, auf dem Aufgabe stand.
›Baut gemeinsam einen Pavillon.‹
Weiter kam ich nicht, denn ein »Hallo«, ließ mich aufblicken.
»Joy?«, grüßte ich überrascht. »Ich dachte, es würden Teams Männlein/Weiblein gebildet«, kam es über meine Lippen.
Sie kicherte. »Dann kennst du James aber schlecht. Ich denke, wir sind zu dritt oder gar zu viert.«
Und schon sah ich Sam, den Typen, mit dem Joy gestern heftig in der Bar rummachte.
Es überraschte mich, dass wir als Team doch so gut funktionierten.
Auch wenn Joy und Sam die Finger nicht voneinander lassen konnten, kamen wir gut voran.
Betonfüße und Verankerungen waren bereits im Sand und wir bauten Stück um Stück die Stahlkonstruktion der vier Pavillonseiten auf.
Die Sonne brannte, doch durch die Meeresbrise blieb es erträglich.
Bereits nach kürzester Zeit entledigte sich Sam seines Shirt. Auch Joy arbeitete inzwischen nur noch im Bikini.
Als alle vier Seiten standen, meinte Joy: »Auf, wir haben uns eine Abkühlung verdient.«
Kurz zögerte ich, zog dann mein Shirt und meine kurze Hose ebenfalls aus und sprang beiden ins Meer hinterher.
Was für eine Wohltat. Wir tobten wie Kleinkinder im Nass.
Bespritzten und titschten uns, prusteten und jauchzten.
Joy suchte hinter mir Deckung vor Sam und ging zugleich auf Tuchfühlung. Gänsehaut breitete sich über meiner Haut aus, als sie unter Wasser meine Hüften umfasste und mir über den Bauch streichelte. Sanft küsste sie meinen Nacken und ich atmete tief ein.
»Du hattest noch nie etwas mit einer Frau, oder?«, flüsterte sie und brüllte Sekunden später: »Du kriegst mich nicht, Sam.«
»Oh doch, das werde ich und du wirst meinen Namen schreien.« Sams Lachen erklang rau.
»Entspann dich«, wisperte Joy. Ihre Hände fuhren aufwärts unter mein Bikinioberteil, berührten sanft meine festen Knospen und ein leises Stöhnen entwich mir.
»Du bestimmst, wie weit wir gehen«, hauchte sie, küsste mich erneut im Nacken und knetete meine Brüste.
Mein Körper zitterte vor Aufregung und Erregung.
»Lehn dich an mich, schließ die Augen und entspanne«, säuselte sie und ich folgte.
Gemächlich schob sie das Oberteil höher. Ihre Berührungen machten mich an sowie das pure kalte Wasser auf meiner nackten Haut.
Zwei weitere Hände strichen über meine Haut.
»Küss sie«, forderte Joy. Sams Hand fuhr unter mein Kinn und ich spürte seine Lippen auf meinen. Ich ließ seine Zunge in meinen Mund eintauchen. Schwindlig vom Taumel der Gefühle wuchs mein Verlangen. Begierig rieb ich mich an seiner Erregung. Joys Hand fuhr in meine Bikinihose und massierte sanft meine Perle. Sams Hand folgte. Ich weiß nicht, wessen Finger in mich drangen. Es war mir gleich, denn ich verlor den Verstand.
An meinem Ohr hörte ich das sinnliche Geräusch eines Kusses.
»Lassen wir sie springen«, keuchte Joy und ich fiel, explodierte und wurde aufgefangen.
Bebend hielten mich beide umschlungen und ließen mich zu atem kommen.
»Das war echt heiß«, stöhnte Joy.



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