Kapitel 11

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Mittags verließen wir die Bucht, machten einen Zwischenstopp in der Lounge und aßen etwas.
Artemis setzte sich zu uns und erkundigte sich, ob es mir gut ging.
»Ja, geht es«, erwiderte ich und strahlte.
»Demnach hast du dich entschieden?«
»Habe ich. Ich möchte die restliche Zeit mit Rodney verbringen«, antwortete ich. Ihr Blick glitt zu ihm und sie fragte: »Willst du es auch?«
Sein Grinsen sagte alles und Artemis nickte: »Gut, es freut mich für euch beide. Ich werde James informieren, dass er die Spielregeln ändert.«

Ab diesem Abend waren wir beide kein offizieller Teil der Spiele mehr. Wir konnten tun und lassen, was wir wollten. Rodney zog endgültig in meine Hütte und wir verbrachten die meiste Zeit miteinander.
Zusammen streiften wir über die Insel und erkundeten die Liebes-Spielplätze. Lebten Begierde und Verlangen aus. Nur einen hoben wir uns auf.
Ab und an nahmen wir an den abendlichen Spielen teil und heizten uns für die Nacht auf.
Ein weiteres Mal ließ ich mich auf ein Abenteuer mit Joy ein und lebte unausgesprochene Fantasien aus. Rodney sah uns zu und nachdem sie gegangen war, ließ er mich brennen.

Die letzte Woche begann. Wir saßen auf dem Balkon beim Frühstück. »Du weißt schon, dass du noch eine Wette zu begleichen hast?«, fragte Rodney grinsend.
Der Gedanke an die Liebes-Schaukel ließ einen Schauer der Erregung durch mich rieseln.
Zwinkernd antwortete ich: »Ich dachte, du hättest es vergessen, bei all der Vögelei.«
Rau lacht er. »Niemals, ich will dich in den Schlingen hängen und deinen Körper Zucken sehen. Du sollst um Erlösung betteln und ich werde dich in Höhen katapultieren, die du bisher noch nicht erreicht hast.«

Gemeinsam duschten wir und anschließend gingen wir Hand in Hand zu dem noch letzten offenen Liebesspielplatz.
Mein Sommerkleid unter dem ich nichts trug, war schnell ausgezogen. Mit heißen Küssen übersäte er mich und half mir in die Schlingen. Ihm auf diese Art ausgeliefert zu sein, ließ mich förmlich explodieren. Seine Hände, seine Lippen, seine Zunge waren überall und ich stöhnte und zuckte bei jeder seiner Berührungen. Keuchend flehte ich ihn an, mich zu nehmen und mich zu erlösen, doch er genoss die Macht über mich und reizte mich über alle Maßen.
Er spielte mit mir und ich brannte - lichterloh.
Immer wieder bettelte ich, er lachte rau und genoss es. Genoss, mich zucken zu sehen, meine Ekstase aufzubauen und sich kurz vorher zu entziehen. Mich Keuchen, Stöhnen und Wimmern zu hören. Meine Muskeln zitterten vor Anspannung, meine Libido war bis aufs äußerste gereizt.
»Bitte«, flehte ich ihn an. »Ich will dich in mir spüren. Ich halte es nicht länger aus.«
Und dann kickte er mich über die Klippe, ich zerbarst in tausend Stücke, schrie und stöhnte animalisch, sah Sterne tanzen und brach in Tränen der Überwältigung aus.
Und mitten in diesem Gefühlsorkan hielt er mich fest an sich gedrückt und flüsterte: »Ich liebe dich Holly, du gehörst mir, für immer.«

Kaum zu glauben, dass Rodney und ich nach den drei Urlaubswochen auf der Insel, dabei waren eine gemeinsame Zukunft aufzubauen.
Die Verbindung, die von Anbeginn da war, wurde fester. Ein Band aus Vertrauen und Liebe, aus Leidenschaft und ungezügelter Lust.
Wir sahen uns nach einem Heim um und fanden es. Ein schönes altes Haus, das wir nach unseren Vorlieben umbauten und einrichteten.
Jeden Morgen und Abend konnte ich den wunderschönen Mann an meiner Seite vom Bett aus beim Duschen zu sehen.
Immer noch empfand ich seinen Anblick als unsagbar erotisch, wenn er sich einseifte.
So wie im Moment, ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden und es erregte mich unermesslich.
Unsere Blicke trafen sich, sein Grinsen verriet, dass er wusste, wie sehr er mich heißmachte. Nackt mit weitgeöffneten Beinen, mit klopfendem Herzen und voller Begierde hing ich ihm ausgeliefert in Schlingen unserer eigenen Schaukel und wartete, das er endlich zu mir kam und mit mir verschmolz.

Ende

Es gibt eine dritte Kurzgeschichte unter
Halloween-Ball

Joy trifft bei einem Halloween-Ball ausgerichtet von James MacKinlay auf alte Bekannte und einen Mann der ihr alles Abverlangt.

Mit geschlossenen Augen raune ich: »Mehr, ich will mehr.«
»Oh, ja, ich auch«, wispert er in mein Ohr und lässt seine Zunge erneut über meinen Hals gleiten.
Meine Finger krallen sich haltsuchend in sein Jackett.
»Küss mich«, flehe ich ihn förmlich an.
»Oh, so gierig und ungeduldig?« Sanft beißt er mir in den Hals.
»Jaa«, keuche ich.
»Dann wird es mir eine Ehre sein, dich in Geduld zu unterrichten.« Mit diesen Worten löst er sich und verschwindet...

Verlockung im ParadiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt