10. Beitritt und Willkommensfeier

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Draya wurde von Mira zu Makarov geführt. Das machte sie sehr nervös, es war ihr jedoch unmöglich, der Barkeeperin dies mitzuteilen. "So... das ist das Zimmer des Meisters. Klopf an und teile ihm dein Anliegen mit. Nur Mut", ermunterte Mira Draya und lächelte sie an. Draya murmelte etwas von "klar mach ich, gar kein Problem". Mira verschwand, sie entschuldigte sich, dass sie sich noch um die Gäste an der Bar kümmern müsste, und ließ Draya allein vor der großen mit Eisen beschlagenen Tür zurück. Die Kopfgeldjägerin spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug und wie das Adrenalin in ihren Adern ihr fast die Luft zum atmen nahm. Zittrig holte sie tief Atem. Reiß dich zusammen! ermahnte sie sich selbst und klopfte an die Tür, bevor ihr Fluchtinstinkt einsetzen konnte. "Herein", hörte sie Makarovs Stimme von drinnen. Noch einmal nahm sie tief Atem und trat ein.

Drinnen knisterte an der Rückwand des Raumes in einem gemütlich aussehenden Kamin ein Feuer. Auf der linken Seite stand ein mit grässlichem grün bezogenes Stoffsofa, daran reihte sich ein riesiges Bücherregal, vollgestopft mit verschiedenen alt aussehenden Büchern darin, an. Auf der rechten Seite befanden sich mehrere Regale, auf dem verschiedene Dekogegenstände wie Fotografien, kleine Pflanzen aus denen Draya sich sicher war, dass verschiedene Heiltränke gebraut werden konnten, als auch eine etwa fünfzehn Zentimeter große, komplett aus gold bestehende Figur des Fairy Tail Symbols. Der Raum wirkte klein, da in der Mitte auf einem runden, roten Teppich ein riesiger, altmodischer- nein, antiker- Schreibtisch stand. Makarov stand mit dem Rücken zur Eingangstür und starrte in den Kamin. Seine Hände hatte er hinter seinem Rücken verschränkt. In dem Moment bemerkte Draya, wie alt er geworden war. Dieser Gedanke stimmte sie traurig. "I.. ich bin es... Draya. Ist... alles in Ordnung?", fragte das Mädchen leise nach. "Ja. Ich befürchte nur...." Er unterbrach sich, dann schüttelte er den Kopf. Als er sich zu Draya umdrehte, lächelte er und wirkte wieder ganz der Alte. Was war das für eine tiefe Traurigkeit, die sie wahrgenommen hatte? War das Einbildung gewesen?
"Was gibt es denn, Draya?", fragte er und sprang auf den Schreibtisch, sodass er sich mit dem Mädchen auf Augenhöhe befand. Draya räusperte sich. "Meister wenn... wenn es auch in deinem Sinne ist... ich würde gerne.. Fairy Tail beitreten." Sie sah zur Seite und studierte betont konzentriert die Bücher, die sich im Schrank befanden. "Natürlich, du darfst uns gerne beitreten. Bitte Mira darum, dir das Gildenzeichen zu geben. Ich freue mich, dass du dich dazu entschieden hast, uns beizutreten. Ich erwarte großes von dir, Draya." Draya lächelte. "Danke, Meister Makarov. Ich weiß die Worte zu schätzen. Für Fairy Tail werde ich mein Bestes geben. Ich... werde meine Kameraden. Nein. Meine Familie. Mit allem beschützen was ich gelernt habe. Dies ist mein Schwur und ich gelobe, mich stets an diesen zu halten." Draya lächelte leicht, als sie ein kleines Zucken über das Gesicht des Meisters huschen sah. Erinnerte er sich vielleicht doch? Jedoch lächelte er nur und klopfte ihr auf die Schulter. "Ich bin froh, dass du die Philosophie von Fairy Tail bereits so gut angenommen hast. Ich denke, du bist ein großer Gewinn für unsere Gilde. Richte Mira aus, sie möchte dir bitte ein Getränk deiner Wahl von mir ausgeben lassen." Damit drehte er sich um und sprang von dem Schreibtisch, um sich dem Bücherregal zuzuwenden. Draya war etwas enttäuscht, lächelte aber leicht. Sie würde es ihm noch sagen. Ganz bald. Ganz bestimmt. Sie drehte sich um und verließ das Büro so rasch, wie sie es betreten hatte. Hinter sich zog sie die Tür leise zu und seufzte dann leise.
"Und? Was hat der Opa gesagt??" Sie zuckte zusammen und wirbelte herum. Natsu stand vor ihr und bekam gerade von Erza mit der gepanzerten Faust einen Schlag auf den Kopf, bevor sie anfing, ihn anzumeckern, er solle den Meister nicht Opa nennen. Gray lehnte daneben, cool wie er war, an der Wand und begann Natsu zu beleidigen, worauf dieser natürlich sofort ansprang. Lucy versuchte den Streit zu schlichten, jedoch war Erzas Variante des bösen Blickes wesentlich effektiver. Gajeel stand still neben der Chaostruppe und sah Draya still und abwartend an. Als Draya anfing zu lächeln, grinste er. "Sie ist offiziell aufgenommen", verkündete er. Erza sah Draya freudig an. "Ist das wahr??" Als Draya nickte, entfuhr Lucy ein kleiner Freudenschrei und sie umarmte Draya stürmisch. Die anderen taten es ihr einer nach dem anderen nach und beglückwünschten sie euphorisch. "Gut! Dann auf zu Mira!", grinste Natsu und schleifte Draya mit, die anderen folgten den beiden.

Ein unverhoffter Beginn (Fairy Tail FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt