Kapitel 22

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Wir standen vor einem schönen Luxusrestaurant, was mich wirklich erstaunte, hier muss es sehr teuer sein, wie es von außen aussah, wie es wohl von innen aussieht? „Mina, bist du jetzt endlich fertig mit dem Bestaunen? Es ist nur ein Restaurant, lass uns reingehen, die warten schon", wackelte sie amüsiert mit ihren perfekten Augenbrauen.

"Für dich ist das nur ein Restaurant, Sira, ich kenne das nur aus Filmen", sagte ich, woraufhin sie sich mir näherte und mich leicht in die Seite stieß "Ab jetzt ist es auch deine Welt, du bist jetzt ein Teil davon, du wirst eine Rossi, merk dir das, Mio Angelo". Ich nickte verständnisvoll, denn ich wusste, dass ich nicht mehr fliehen konnte und dass ich akzeptieren musste, Teil dieser Familie zu werden und Leo zu heiraten. 

Allerdings hatte meine beste Freundin mit einem Recht: Ich war bald auch wenn es Ungewollt war eine Rossi und musste ihm klarmachen, dass ich mehr wert war als nur mein Körper, den er sich erkauft hatte. Zwischen uns gab es mit Sicherheit keine Liebe, denn ich glaubte nicht an diesen Scheiß, es war etwas anderes und das würde ich herausfinden. 

Mir schlug das Herz bis zum Hals vor Aufregung, denn ich wusste immer noch nicht, warum wir heute hier zusammengekommen waren und was es mit dieser Ankündigung auf sich hatte. Und dann noch die Tatsache, dass Sira es geschafft hatte, mich von ihrem Plan zu überzeugen, denn das, was wir im Begriff waren zu tun, war wirklich sehr riskant. Leo hatte wirklich keine Ahnung was auf ihn zukommen würde, eines war klar, dieser Kontrollfreak wird ausrasten, mich einsperren oder sogar foltern, mit diesem Wissen gehe ich jedes Risiko ein und werde es umso mehr genießen.

Allein dieser Gedanke zauberte ein teuflisches Grinsen auf meine Lippen. Fest entschlossen, mein Vorhaben durchzuziehen, atmete ich noch einmal tief durch. Dann hakte ich mich bei ihr ein und ging mit ihr hinein. Fasziniert warf ich einen Blick in das Innere des Restaurants und es sah wirklich unglaublich schön aus. Eines war klar. Die Familie Rossi zeigt, was sie hat.

Am Empfang wurden wir herzlich von einem jungen Kellner begrüßt, Sira informierte ihn, dass eine Reservierung auf den Namen Rossi vorlag, der Kellner schien verstanden zu haben, wer sie war, nickte verständnisvoll und bat uns mitzukommen. Wir folgten dem Kellner, er führte uns in einen VIP-Bereich mit einer großen Holztür, vor der wir anhielten: „Signor Rossis Reservierung ist hier, Sie müssen nur durch diese Tür gehen, Signora Rossi", zeigte er Sira und mir mit einer eleganten Handbewegung auf die Tür.

„Danke", bedankte ich mich anstelle von Sira, die sichtlich ungeduldig zu sein schien, ihre Ungeduld sorgte dafür, dass ich ein wenig nervös wurde, sollte ich diesen Plan, den wir geschmiedet hatten, wirklich in die Tat umsetzen? Unser Plan war wasserdicht und sicher und trotzdem hatte ich irgendwie das Gefühl das ich es vielleicht doch noch bereuen könnte.

Verunsichert sah ich ihr in die Augen, sie sah mich schon warnend an, das machte mich nur noch nervöser, meine Handflächen schwitzten vor Aufregung, ich war wirklich fest entschlossen diesen Plan durchzuziehen, ihm zu zeigen das ich nicht mehr sein Spielzeug war, ab heute spielte ich mit ihm auf Augenhöhe und das sollte er auch merken. Diesen Satz wiederholte ich vor mich hin wie ein Mantra in meinem Inneren.

„Hör mir jetzt ganz genau zu, egal was heute Abend passiert, diese Entscheidung wird dich zu der Frau formen die du schon immer sein wolltest Mina, du wirst genau das tun was wir geplant hatten. Er muss endlich begreifen, dass du nicht mehr die Frau bist, die er von deinem Bruder erkaufte", sagte sie mit Nachdruck zu mir, „du hast Recht, ich bin nicht mehr das wehrlose Mädchen, die voller Angst zu euch kam" .

„Lass uns ihnen zeigen, was es heißt, uns Frauen zu unterschätzen", sagten wir mit fester Stimme und öffneten die Tür mit einer Selbstverständlichkeit, die unsere Aura verdunkelte und pure Dominanz ausstrahlte. Wir traten gemeinsam ein, man spürte, wie sie alle von unserem Erscheinen überrascht waren. Alle Augenpaare richteten sich augenblicklich auf uns, seltsamerweise gefiel es mir, wie alle plötzlich ihre Köpfe zu uns drehten und uns erwartungsvoll ansahen.

Leontes Rossi - Du gehörst nur mir, Anima MiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt