aristos archaion

III

pov stegi

Seitdem die schweren Türen in ihre Angeln gefallen sind herrschte eine angespannte Stille in der Halle. Obwohl Kevin unser Freund war hatte er immernoch eine höhere Stellung als wir. Wenn er uns nicht bat näher zu kommen, bleiben wir an unserem Posten. Durch die Wand hörte man Stimmen, jedoch nicht was gesagt wurde. Der Fremde schien aufgebracht, Basti hingegen antwortete immer ruhig und gelassen. Dann, Stille. Die Tür öffnete sich. Basti trat mit stocksteifer Haltung und tot ernster Miene in den Raum, das Ideal eines Königs. Seine Augen waren wieder geschlossen, wie so oft. Doch genau das lies ihn auf eine komische Art und Weise mächtig erscheinen. Sein langer Umhang mit dem Pelz als Kragen zeigte ihn noch größer. Ein paar Schritte trat er in die Halle, dann blieb er stehen und seufzte, bevor er wieder mit ernstem Blick aufblickte. „Kevin, ruf eine Versammlung ein, sofort, jeder. Heiko, bring mir die Karte aus dem Archiv. Stegi, stell sicher, dass der Mann die Stadt auch wirklich verlässt. Wegtreten.“

Wir alle gehorchten und setzten uns in Bewegung. Ich rannte der Hauptstraße nach, Richtung Tor, doch der Fremde war schon weg. Am Horizont sah ich seine Kutsche. Was er wohl gewollt habe? Ich rief zur Wache nach oben: „Stellt sicher, dass er nicht nochmal umkehrt.“ „Verstanden.“ Und schon begab ich mich wieder zum Schloss, da schließlich auch ich an der Versammlung teilnehmen müsse. Noch war mir der Grund unklar, doch es schien etwas wichtiges zu sein.

In der Halle angekommen waren bereits fast alle dort, die Letzten kamen mit mir zusammen durch die Tür. Insgesamt waren die einzelnen Generale der verschiedenen Truppen, der Hauptgeneral, der Berater Kevin, Heiko und ich als persönliche Wachen und der König selbst zusammengekommen. Der Tisch war gefüllt, an allen 20 Plätzen fand jemand platz. Basti erhob sich und ergriff das Wort. Seine bedrohliche Stimme hallte wieder durch den ganzen Raum. „Ich entschuldige mich, für die spontane Zusammenkunft, doch es ist von äußerster Bedeutung. Soeben erhielt mich eine Nachricht, dass Troja Sparta übernommen hat“ Gemurmel ging durch die Reihen, während Bastian die Karte auf dem Tisch ausrollte. „Schweigt. Das persische Reich will sein Gebiet vergrößern, im Westen haben sie das schon geschafft. Als nächstes kommt der Norden“ Er machte eine kleine Pause. „Das sind wir. Ein Angriff der Trojaner steht bevor. Wir müssen uns dementsprechend vorbereiten“ Er musterte jeden einzelnen von uns mit einem ernsten Blick. Auch wenn ich das bereits gewohnt war, erschauderte es mich immer wieder. Sein Blick blieb am Hauptgeneral hängen.