Kapitel 4

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Die Wochen flogen nur so dahin und da ich mir für meine Zukunft vorgenommen hatte, nicht immer auf den letzten Drücker meine Arbeit abzugeben, war ich gut beschäftigt und konnte sogar einen kleinen Zusatzauftrag an Land ziehen

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Die Wochen flogen nur so dahin und da ich mir für meine Zukunft vorgenommen hatte, nicht immer auf den letzten Drücker meine Arbeit abzugeben, war ich gut beschäftigt und konnte sogar einen kleinen Zusatzauftrag an Land ziehen.
Es ging um das Sexleben und die Liebe in der heutigen Zeit, wofür ich drei Monate Zeit hatte und es sich nur zu Beginn leicht anhörte. Mein erster Entwurf wurde abgelehnt.
"Zu wenig Sex", war das Feedback meiner Redakteurin.

Meine Tinder-Recherche nahm mich sehr in Anspruch und auch die Berichte von Menschen in Bars waren nicht zufriedenstellend, also musste ich noch tiefer bohren und sah dabei aus dem Fenster.
Schon lange hatte ich meinen Nachbar nicht mehr beobachtet und ausgerechnet heute hatte er Besuch von dem jüngeren Mann und einer Frau. Soweit ich es deuten konnte, versuchten sie gerade einen Dreier. Nun gut, versuchten war das falsche Wort, sie taten es.
Während mein Nachbar die Frau von hinten nahm und der andere Mann einen geblasen bekam, sah der Schönling nicht sehr glücklich damit aus und sein Blick schweifte zu mir.
Fuck, wie peinlich. Heute hatte ich mein Licht an und er hatte mich garantiert gesehen.
Viel zu spät fiel mir ein, dass ich mich auch einfach im Fenster anstarren hätte können und hatte mich schon geduckt, noch peinlicher. Jetzt musste er wissen, dass ich ihnen zugesehen hatte.
Schnell klappte ich meinen Laptop zu und robbte über den Boden zum Lichtschalter.
Im Dunkeln setzte ich mich wieder hin und sah, dass er immer noch zu mir herüber sah, aber nun ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte, was ich aber eher dem bewegenden Mund an seinem Schwanz zuschrieb.
So oft hatte ich meinen Ex-Mann versucht zu überreden, ihn auch Oral befriedigen zu dürfen, aber er wollte es nicht und da fasste ich den Entschluss, etwas sehr Waghalsiges und Dummes zu tun.
Ich schrieb meinem Nachbar einen Brief und versuchte anhand der Fenster, sein Apartment ausfindig zu machen. Bei dem sensiblen Inhalt wollte ich aber kein Risiko eingehen und beschloss, etwas noch viel Dümmeres zu tun.

Am nächsten Morgen wartete ich vor dem Wohnhaus und mein Herz begann zu zittern, als er auf die Straße trat.
"Guten Morgen", lächelte ich ihn breit an.
Natürlich war er im ersten Moment irritiert, aber er erwiderte meinen Gruß sofort, was mir etwas Mut gab.
"Ich habe eine sehr verrückte Bitte und wenn ich dir damit zu nahe trete, tut es mir wirklich leid", hielt ich ihm das Kuvert hin.
"Okay?", sah er mich ruhig und stutzig an, er wirkte aber nicht überrascht.
Seine Stimme klang angenehm und ich hatte wieder einen Grund gefunden, wieso er so viele Frauen zu Besuch hatte.
"Ich habe einen Brief verfasst und ich würde dich bitten, ihn zu lesen. Vielleicht teilen wir einige Auffassungen und wenn nicht, tut es mir leid, dass ich dich gestört habe", war ich ungewohnt devot, aber er strahlte etwas so kraftvolles aus, dass ich meine frische und quirlige Art nicht hervorkehren konnte.
"Okay, gut", nahm er den Brief und wünschte mir einen schönen Tag.
Mein Herz klopfte so wild, dass das Blut in meinen Ohren zu rauschen begann. Was hatte ich nur getan?

 Was hatte ich nur getan?

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ZWEI sind besser als DREIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt