Kapitel 22

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"Guten Morgen, Oliv", reichte Richard mir eine Tasse Kaffee, als ich in der Küche erschien

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"Guten Morgen, Oliv", reichte Richard mir eine Tasse Kaffee, als ich in der Küche erschien.
Er war schon sehr schick gekleidet, als wolle er zur Arbeit, was an einem Sonntag eher unwahrscheinlich war. Meine Freundin Maggy schlief noch seelenruhig.
Gestern Nacht war es sehr spät geworden und auch ich war noch nicht richtig wach, aber ich würde um 9 ein Telefonat mit dem Handwerker, der meine Wohnung richtete, haben und bräuchte zuvor etwas Koffein, um den Tag zu beginnen.
"Guten Morgen", lächelte ich müde, weil ich daran erinnert wurde, zu wem ich diese Worte gestern gesagt hatte.
"Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich habe euch gestern belauscht", fing er ruhig, aber unsicher an, "Außerdem hat Maggy mir dann im Bett alles erzählt", ritt er meine Freundin auch gleich mit rein.
Verärgert sah ich ihn an. Was würde denn jetzt kommen?
"Goldberg und Paul kennen sich", schob er mir auch ein Buttercroissant herüber, "Was, wenn dein Marcus die Wahrheit gesagt hat? Was, wenn Paul das alles über dich erzählt hat?", brachte er mich auf einen Gedanken, den ich nicht haben wollte.
"Wieso sollte er das tun? Unsere Scheidung ist jetzt fast zwei Jahre her", nahm ich einen Schluck und verbrannte mir, wie so oft, den Gaumen.
Diese Ungeduld nervte mich langsam selbst.
"Welcher Mann wird gerne verlassen und sieht seine Ex dann untätig glücklich mit einem anderen?", schien es, als wüsste er etwas.
"Erzähl mir, was du weißt", lehnte ich mich ernst in seine Richtung.
"Ich weiß, dass Paul dich mit einem der Goldbergs gesehen hat und dass er sich mit dem Ältesten gut versteht. Nicht zu vergessen, dass Paul ein sehr herzloser Mensch ist", war es ihm unangenehm, darüber zu sprechen.
"Wieso sollte er das tun?"
"Rache? Selbstsucht? Das Einzige womit er dich richtig verletzen kann, ist doch das, oder? Dir Vorwürfe machen wegen deinem Bruder und deiner, na, du weißt schon", spielte er auf meine Unfruchtbarkeit an.
"Was hätte Paul davon? Er vögelt sich durch die Gegend und scheint doch glücklich, oder?", glaubte ich nicht so recht an seine Theorie, obwohl ich gestern noch lange nachdachte und mir nicht ein Moment einfiel, in dem ich Marcus das von meinem Bruder erzählt hatte.
"Es macht aber weniger Spaß, wenn man es nicht mehr heimlich machen kann und es ist auch schwieriger eine Affäre loszuwerden, wenn man keine Ehefrau hat, der man alles in die Schuhe schieben kann", gab er mir zu denken.
"Ich muss los, aber überleg mal, vielleicht ist dein Goldberg der Nette", umarmte er mich und verließ dann sein Haus.
Keine Minute zu früh, denn mein Handy vibrierte wild, als er die Tür hinter sich schloss.
"Guten Morgen, Frau Minarro. Danke, dass Sie sich an einem Sonntag dafür Zeit nehmen", begrüßte er mich gleich sehr freundlich.
"Guten Morgen, kein Problem. Sie kümmern sich ja auch darum, dass wieder alles so wird wie es vorher war", war ich bemüht freundlich, aber eigentlich machte mir Richards Theorie zu schaffen.
"Genau deswegen wollte ich mit ihnen sprechen", klang er aber nicht besorgt.
Er erzählte mir nun, dass das Badezimmer auch neu gemacht werden musste und er könne eine Badewanne einbauen, auf Kosten der Versicherung, natürlich.
"So viel Platz habe ich? Da ist doch der Schacht?", gab ich zu bedenken.
"Ja, wir mussten ihn öffnen und haben festgestellt, dass er absolut keine Funktion hat. Er ist viel zu groß für die Rohre, die durchgehen und wir müssten ihn sowieso nach den neuen Richtlinien anpassen", klang er stolz, dass ihm das aufgefallen war.
"Oh, wow. Das klingt sehr gut. Vielen Dank", war ich ein bisschen aus dem Häuschen, weil ich immer schon eine Wanne haben wollte, was ich jetzt auch dem Handwerker erzählte.
Wir einigten uns auf eine neue Wanne und ich würde sogar weiße Fliesen bekommen, die davor waren grau.

ZWEI sind besser als DREIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt