𝟏𝟐| 𝐂𝐨𝐥𝐝

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𝟏𝟐
𝐂𝐨𝐥𝐝
𝐒𝐀𝐕𝐄 𝐘𝐎𝐔𝐑 𝐒𝐄𝐂𝐑𝐄𝐓𝐒

-𝐆𝐥𝐚𝐭𝐭𝐞𝐬 𝐄𝐢𝐬,
𝐞𝐢𝐧 𝐏𝐚𝐫𝐚𝐝𝐢𝐞𝐬 𝐟𝐮̈𝐫 𝐝𝐞𝐧,
𝐝𝐞𝐫 𝐠𝐮𝐭 𝐳𝐮 𝐭𝐚𝐧𝐳𝐞𝐧 𝐰𝐞𝐢𝐬𝐬.
𝐅𝐫𝐢𝐞𝐝𝐫𝐢𝐜𝐡 𝐍𝐢𝐞𝐭𝐳𝐬𝐜𝐡𝐞


Sofort begann mein Körper zu zittern. Zuerst merkte ich wie meine Hände sich mehr und mehr meiner Kontrolle entzogen und die Angst so wie die Nervosität zeigten. Nicht lange und auch meine Beine waren nicht mehr unter meiner Kontrolle, denn sie waren weich und drohten mit jeder einzelnen Sekunde, welche so langsam vorbeigingen und so bedrohlich wirkten einzuknicken. Auch die Luft, welche eben schon in einem hektischen Tempo in meine sehnensüchtige Lunge schwebte, wurde knapper, da ich flacher atmete. Mit Sicherheit konnte man meinen hektischen Atem im gesamten langen Flur hören, welcher unendlich lang wirkte. Damion machte mir so schon oft Angst. Zudem war ich nun mit ihm alleine. Sonst war immer Kian dabei. Jetzt jedoch machte mir Damion noch mehr Angst.
Er war mein Feind, oder?

„Was hast du den für einen Anfall?" machte sich Damion über mich lächerlich. Er sah nicht so amüsiert wie sonst aus, da er wirklich anscheinend ein Fragezeichen in seinem Kopf besaß. Beinahe würde man vermuten, er wäre interessiert an der Antwort.
Damion und interessiert an etwas außer ihm?
Was wenn in seiner Stimme ein wenig Besorgnis lag, welche ich einfach überhörte? Vermutlich stand ich gerade kurz vor dem Hyperventilieren.
Es verwirrte mich sehr, was nicht wirklich meinem Allgemeinzustand half. Alles war zu viel. Am liebsten würde ich einfach wegrennen.

„Muss die kleine Aurora etwa von einem wahrhaftigen Prinzen gerettet werden?" Sofort löschten sich bei mir alle Gedanken von wegen Besorgnis oder gar Menschlichkeit. Er machte sich mal wieder einen Spaß aus mir. Nach seiner provokanten Frage lachte er kurz auf, um anschließend die Arme vor seiner Brust zu verschränken. Spielerisch betrachtete er mich von oben, da er doch schon zugegeben ein Stückchen größer war. Auch wenn ich eine Menge an Trauer entstanden durch das schlimme Gefühl der Verzweiflung und Verwirrung in mir trug, breitete sich gerade eine unaufhaltsame Wut in mir aus. Es fühlte sich an, als ginge sie tief von meinem Herzen aus und schoss von dort aus in jede Richtung. Mein Körper überzog sich daher mit einer leichten Wärmeschicht. Die Wärmeschicht lag überall auf meinem Körper, außer an einer ganz bestimmten Stelle. Meine Hände waren eiskalt und würden sich schon fast schmerzhaft kalt anfühlen, wenn ich es nicht schon kannte.

Sofort blieb die Wut stehe und verbreitete sich nicht mit der nächsten Stärke in jeder meiner Venen. Normalerweise konnte ich meine stärken Gefühle nicht einfach stoppen, doch nun wurden sie von einem anderen starken Gefühl überrannt und aufgehalten um vollkommen eingenommen zu werden. Trotzdem jedoch hatte ich keinen Hauch an Kontrolle über diese Situation. Eine Sache, die meine neuen Gefühle unterstütze. Denn dadurch bekam ich Angst, welche der Verwirrung und dem Schock half, sich in meinem Körper auszubreiten und die völlige Kontrolle in Anspruch zu nehmen. Nicht nur die Zeit schien wie als könnte sie sich nicht mehr bewegen, sondern auch ich. Mein kompletter Körper war in einer Schockstarre, da ich Angst vor dem hatte, was passieren würde.

Zwischen Damion und mir herrschte eine Anspannung. Seine Augen waren genau auf meine gerichtet, ganz so wie meine auf seinen lagen. Er hatte einen etwas neutraleren Blick aufgesetzt, welchen nun eine Prise Verwirrung untermalte. Bis ich es dann selber merkte.

Zwischen uns lag nicht nur diese gewisse Anspannung.

Es lag auch eine bitterliche Kälte zwischen uns.

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