Aiden stand im Kino und wartete die Zeit ab, die er ihr gab.
"Wieso habe ich mich ihr nur geöffnet", murmelte er vor sich hin und griff sich in die Haare.
Er hatte sich ihr komplett geöffnet und das machte ihm Angst.
Seine verletzliche Seite hatte er noch nie jemandem gezeigt und warum ausgerechnet ihr?
Evelyn brachte in ihm eine Seite zum Vorschein, die selbst Aiden noch nie an sich gesehen hatte.
Er schaute nach draußen und sah, dass sie noch ihm Auto saß.
Aber er wusste nicht, ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Wenigstens schien sie sich Gedanken darüber zu machen, was er ihr gesagt hatte.
"Sie wäre schon längst weg, wenn sie kein Interesse hätte oder?", jetzt führte er schon Selbstgespräche.
Aiden sah, wie das Licht im Auto anging und sich eine Tür öffnete.
Seufzend senkte er seine Schulter, weil er damit rechnete, dass sie sich auf den Fahrersitz setzt und weg fuhr.
Er konnte nicht mehr zum Auto schauen, weil er diese Niederlage nicht ertragen konnte.
Gerade als er sein Handy aus seiner Hosentasche holen wollte, damit er ein Taxi rufen konnte, damit er nach Hause kommt, gingen die Türen vom Kino auf und Evelyn trat ein.
Aiden hob den Kopf, damit er sehen konnte, wer das Kino betrat.
Als er in Evelyns Augen sah, konnte er sie nur anstarren.
Damit hatte er nicht gerechnet.
Sie blieb im Eingang stehen und wartete auf seine Reaktion.
Erleichtert ging er auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
Aiden konnte kaum glauben, dass Evelyn gerade vor ihm stand.
"Bist du dir sicher?", er brauchte diese Antwort.
"Wäre ich sonst hier?", sagte sie mit einem frechen Unterton.
Kichernd schloss Aiden die Lücke zwischen ihnen, nahm ihr Gesicht in seine Hände und legte seine Stirn an ihre.
"Du machst mich gerade zum glücklichsten Mann der Welt", hauchte er aus.
Ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt.
Evelyn konnte seinen Duft wahrnehmen. Er roch göttlich und vernebelte ihre Sinne.
Sie lächelte und dann machte Aiden etwas womit sie nicht gerechnet hätte.
Er legte seine Lippen auf ihre. Es war ein verzweifelter Kuss.
Aber er küsste sie.
Bevor Evelyn realisieren konnte, was sie tat, erwiderte sie den Kuss.
Aiden legte all seine Gefühle in den Kuss, weil er nicht wusste, wie er sie sonst ausdrücken sollte.
Außer Atem lösten sie sich voneinander und in Evelyns Augen spiegelte sich ihre Verwirrung.
Hatte Aiden sie gerade wirklich geküsst.
Es war ihr erster Kuss und der kam von dem beliebtesten Mann.
Evelyn lächelte.
"Komm, lass uns rein gehen", sagte Aiden und legte seinen Arm um ihre Taille.
Er zog sie zu sich heran und sie betraten den Kinosaal.
Es war dunkel und Evelyn konnte kaum etwas sehen.
Aiden führte sie in die Mitte der Sitzreihen und sie setzten sich hin.
Neben Aiden stand ein Tablett mit Champagner und Gläser.
Dieser Mann denkt auch an alles, dachte Evelyn.
Aiden reichte ihr ein Glas und sie nahm es mit zittrigen Händen.
Evelyn war noch von dem Kuss völlig berauscht.
Aiden drückte auf die Fernbedienung und der Film startete.
Er konnte sich ein lächeln nicht verkneifen.
Sein Gefühl im Bauch verstärkte sich, er genoss es.
So glücklich war er noch nie, wie, als Evelyn das Gebäude betrat und ihm eine Chance gab.
Diese durfte er nicht vermasseln und das wusste er.
Evelyn war keine Frau, die einem Mann mehrere Chancen gab, also musste Aiden vorsichtig sein und durfte nichts überstürzen.
Er hatte den Kuss gewagt, weil ihn seine Gefühle übermannten, aber er war froh, als sie den Kuss erwiderte.
Aiden hatte einen Liebesfilm ausgesucht, 'Tatsächlich Liebe'.
Der Film war alt, aber Liam hatte ihm gesagt, dass Frauen so etwas mögen.
Da Aiden keine Erfahrung in so etwas hatte, verließ er sich auf das Wort von Liam.
Hoffentlich gefällt Evelyn der Film und sie steht auf Romantik, wenn nicht, würde er Liam umbringen.
Aiden legte seinen Arm um Evelyns Schulter und wartete auf eine Reaktion von ihr, weil er ihr versprochen hatte, dass sie es langsam angehen würden.
Evelyn bemerkte es und rutschte näher zu ihm.
Sie wollte seine Wärme spüren und fühlte sich in seinen Armen beschützt.
Evelyn wusste auch nicht, was man in solchen Momenten macht, aber sie hörte auf ihr Bauchgefühl.
Sie wusste, dass Aiden darin keine Erfahrung hatte und dachte, dass er keine Ansprüche an sie stellen würde.
Für beide war dies eine ganz neue Erfahrung, die sie miteinander teilen würden und das beruhigte Evelyn.
Während des gesamten Films sagte keiner ein Wort und sie genossen in stille die Gesellschaft des anderen.
Zwischendurch hörte man nur an romantischen Stellen Evelyn seufzen.
Es war wohl der richtige Film, dachte Aiden und war froh, dass er ihr gefiel.
Als der Film zu Ende war schaltete Aiden das Licht an.
Evelyn musste ein paar mal blinzeln, bis sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnten.
Aiden schaute sie an und fragte "Hat der Film dir gefallen?"
"Ich liebe solche Filme", ihre Augen leuchteten und das war Bestätigung genug für Aiden.
"Ich bin froh, dass ich mit dir hier bin", gestand Aiden.
Evelyn schaute verwirrt zu ihm rüber.
Dieser Mann überraschte sie immer mehr.
Evelyn wusste nicht was sie sagen sollte. Aiden bemerkte es und fuhr fort.
"Bevor du dich bei mir beworben hast, habe ich dich in dem Club gesehen. Du hattest dieses Kleid an und da war ich schon fasziniert von dir.
Als du dann zum Interview kamst, wusste ich, dass ich dich haben wollte", Aiden sagte ihr die Wahrheit, denn er hatte gemerkt, dass er sie damit für sich gewinnen würde.
"Ich war mit meiner besten Freundin im Club, aber ich habe dich dort nicht gesehen", sagte Evelyn verdutzt.
"Ich saß in der VIP Lounge, denn mir gehört der Club", erklärte er.
Evelyn sah in schockiert an. Sie wusste nicht, dass es sein Club war.
"Mir gehört so vieles, was du nicht weißt, aber das wirst du noch erfahren", er zwinkerte ihr zu.
Sie saßen noch eine Weile im Kino, bis Aiden mit Evelyn zum Auto ging.
Er fuhr sie nach Hause.
Als sie vor Evelyns Haus standen, sagte sie "Vielen Dank für den schönen Abend".
Sie hat diesen Abend wirklich genossen und war froh, dass sie sich entschieden hatte, ins Kino rein zu gehen.
"Ich habe zu danken, dass du mir eine Chance gibst. Ich werde dich nicht enttäuschen".
Aiden beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie.
Er wollte sie beim Film küssen, aber das hatte er sich nicht getraut, weil er dachte, sie würde ihn für zu aufdringlich halten.
Aiden streifte mit seiner Zunge über ihre Lippen und bat um Einlass.
Evelyn wusste nicht so richtig, was sie machen sollte und ließ sich von ihrem Instinkt leiten.
Sie öffnete ihren Mund und Aiden führte seine Zunge zu ihrer.
Er massierte ihre Zunge mit seiner und Evelyn musste leise stöhnen.
Aiden war ein guter Küsser, dachte sie.
Er vertiefte den Kuss und legte eine Hand auf ihren Oberschenkel. Sein Hand bewegte sich auf und ab.
Plötzlich ging ein Licht im Haus an.
Evelyn beendete abrupt den Kuss und zog sich zurück.
Sie schaute nach draußen, damit sie sehen konnte, wo das Licht herkam.
Dann sah, dass es aus ihrem Wohnzimmer kam.
Seufzend lehnte sie ihren Kopf im Sitz zurück.
"Habe ich was falsch gemacht? Ging es dir zu schnell?", Aiden war unsicher, was ihre Reaktion bedeutete.
Evelyn schüttelte den Kopf.
"Nein, du hast nichts falsch gemacht. Meine Mitbewohner, steht am Fenster und beobachtet uns.
Ich werde mich gleich ihrem Kreuzverhör stellen müssen. Sie ist meine beste Freundin und arbeitet bei dir in der Forschung", erklärte Evelyn.
Die ganze Farbe wich aus dem Gesicht von Aiden.
Evelyn bemerkte dies und fuhr schnell fort "Du brauchst dir keine Gedanken zu machen.
Sie wird niemandem etwas sagen. Adriana würde mich nie ins offene Messer laufen lassen"
"Das hoffe ich", Aiden fuhr sich mit seiner Hand über sein Gesicht.
"Wir sehen uns Montag", sagte Evelyn und gab Aiden zum Abschied einen Kuss auf die Wange.
"Ich freue mich", sagte Aiden mit einem lächeln und sah zu, wie Evelyn das Auto verließ.
Er machte sich trotzdem Sorgen, dass Evelyns Freundin etwas ausplaudern würde.
Er würde Evelyn morgen anrufen, denn sie müssten darüber sprechen.
Die Reporter dürften noch nichts erfahren, erst, wenn etwas fest steht, dass sie wirklich ein Paar wären.
Evelyn ging zur Tür und er konnte ihren wundervollen Hintern in der Zeit bewundern.
Sofort regte sich etwas bei ihm und er seufzte frustriert.
Wie gerne würde er jetzt ihren Hintern anfassen, aber das wäre für diese Nacht nur eine Fantasie.
Evelyn drehte sich nochmal um, bevor sie ins Haus ging und lächelte ihm zu.
Nachdem die Tür zugefallen war, startete er das Auto und fuhr nach Hause, allein.
Er hätte sie gern mitgenommen, aber dafür war es noch zu früh.
Aiden wollte jede freie Minute mit ihr verbringen, was war nur los mit ihm?Evelyn betrat die Wohnung und wurde von einer grinsenden Adriana begrüßt.
"So, so ihr habt euch also geküsst!", Adriana fiel sofort mit der Tür ins Haus und lachte.
Evelyn wurde rot, denn sie fühlte sich wie ein Kind, was gerade mit der Hand in der Keksdose erwischt wurde.
Sie nickte, denn es hatte keinen Sinn es zu leugnen.
So einfach kam sie aus der Nummer bei Adriana nicht raus.
Die beiden Frauen setzten sich auf die Couch und Evelyn erzählte ihr alles.
"Aber du darfst niemanden davon erzählen", bat Evelyn sie, nachdem sie alles erzählt hatte.
"Süße, ich weiß, dass dieser Mann im Rampenlicht steht. Ich werde dir den Rücken freihalten. Niemand wird von mir etwas erfahren, das verspreche ich dir", sagte sie und gab Evelyn ihr Ehrenwort.
Zufrieden ließ Evelyn sich in die Couch fallen und seufzte.
"Du bist verliebt", sagte Adriana.
"Ja, das bin ich. Aiden ist ein toller Mann, womit ich nicht gerechnet hätte. Aber ich habe Angst, es zu vermasseln, weil ich keine Erfahrung mit Männer habe", gestand Evelyn.
Ihre Freundin zog eine Augenbraue hoch und sagte "Wenn das alles auf Gegenseitigkeit beruht und ihr ehrlich zueinander seid, dann kann nichts passieren"
Evelyn nickte, verabschiedete sich von Adriana, denn sie musste diesen Abend erst einmal sacken lassen.
Sie hatte nie damit gerechnet, dass Aiden Interesse an ihr zeigte. Aber ihr Bauchgefühl sagte, dass dies keine einfache Romanze werden wird.
Das wäre natürlich zu einfach.
Ihr Handy piepste und sie schaute darauf.
Es war eine Nachricht von Aiden.
Gute Nacht und schlaf gut meine Schöne
Es war ein wundervoller Abend. Ich hätte dich jetzt gern bei mir
Evelyn las die Nachricht und sofort hatte sie Schmetterlinge im Bauch.
Ja, sie wäre jetzt auch gern bei ihm.
Sie schrieb sofort zurück.
Gute Nacht mein Schöner
Ich wäre jetzt auch gern bei dir, schlaf gut.
Evelyn legte sich ins Bett und schlief ein.
So gut, wie in dieser Nacht hat sie noch nie geschlafen. In ihren Träumen verfolgte Aiden sie weiter.
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Aiden Taylor
RomanceAiden hat alles in seinem Leben erreicht. Er hat sich seine eigene Firma aufgebaut und sie ist eine der größten im ganzen Staat. Er widmet seine ganze Zeit der Firma und hat keine Zeit für die Liebe. Aiden hat nicht nur hohe Ansprüche an sich selbs...