Aiden Taylor

Kapitel 19

Am nächsten Morgen sitzt Evelyn in ihrem Büro und begutachtet ihren Verlobungsring.
Evelyn kann es nicht fassen, dass sie jetzt verlobt ist, mit dem beliebtesten Junggesellen der Stadt.
Aiden wollte heute mit ihr einen Termin für die Hochzeit festlegen, damit sie diese planen konnten.
Danach würde das Datum der Presse mitgeteilt werden.
Evelyn hatte sich nach einem Jahr dran gewöhnt, dass die Presse an ihnen sehr viel Interesse hatten und nur auf einen Skandal hofften.
Den hatten sie ihnen bisher nicht geliefert.
In der Mittagspause trafen sie sich in Aidens Büro.
"Hast du irgend einen Wunschmonat, indem du heiraten möchtest?", fragte Aiden, als sie auf der Couch in seinem Büro saßen.
"Ich wollte schon immer im Sommer heiraten", antwortete Evelyn.
"Das müsste machbar sein", Aiden zwinkerte.
"Wir haben jetzt März. Was hältst du von August?"
Evelyn dachte nach.
Das wären fünf Monate für die Planung.
Sie nickte.
"Ich wollte schon immer an einem Strand heiraten und in einem Schloss feiern.", strahlte Evelyn.
"Du sollst deine Traumhochzeit bekommen. Wenn du dir das wünschst, dann bekommst du das auch", Aiden lächelte.
"Ich kenne einen guten Hochzeitsplaner, den rufe ich später an, dann kannst du mit ihm alles planen.", fuhr Aiden fort.
"Können wir das denn nicht alleine? Ich mag es nicht, wenn andere für uns bestimmen. Es soll unsere Hochzeit sein und nicht eine, die uns vorgegeben wird", Evelyn war nicht glücklich über diesen Vorschlag.
"Du weißt, wir haben viele Termine, die wir einhalten müssen. Mit einem Hochzeitsplaner würde uns das einfacher fallen.
Er wird die Hochzeit so planen, wie wir uns das wünschen und nicht anders.
Was hältst du davon: Der Hochzeitsplaner besorgt die Location und kümmert sich um alles, was vor Ort geplant wird und wir machen den Rest.", schlug Aiden vor.
Aiden hatte für den nächsten Tag einen Termin ausgemacht.
Nachdem der Hochzeitsplaner gehört hatte, dass Aiden heiraten würde, hat dieser sofort zugestimmt.
Für zwölf Uhr hatten sie sich mit ihm in Aidens Büro verabredet.
Evelyn war skeptisch, weil sie Hochzeitsplaner nur aus Filmen kannte und da wurden dem Brautpaar die Hochzeit vorgegeben und sie durften nichts selber machen.
Aber das wollte Evelyn nicht zulassen, trotzdem gab sie dem Planer eine Chance.
"Hallo, mein Name ist Jeffrey Gold", begrüßte er Evelyn und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken.
Dann ging er zu Aiden und schüttelte ihm die Hand.
"Dann erzählt, was habt ihr euch so vorgestellt? Ich möchte eure Wünsche und Vorstellungen kennen, denn nur so kann ich euch eine Traumhochzeit planen", erklärte Jeffrey.
Erstaunt schaute Evelyn ihn an.
"Stimmt etwas nicht?", fragte Jeffrey.
"Nein, alles in Ordnung. Nur, ich dachte ihr Hochzeitplaner stellt uns eine Hochzeit vor die Nase, die wir dann durchleben müssen", antwortete Evelyn.
"Ja, so wird es in den Filmen dargestellt. Aber im wahren Leben ist es immer noch eure Hochzeit und ich verwirkliche diese nur. Sieh mich einfach, als deine gute Fee, die deine Wünsche wahr werden lässt."
Evelyn erzählte, dass sie eine Hochzeit am Strand haben möchte und die Feier in einem Schloss oder auf einer Burg stattfinden soll.
Jeffrey notierte sich alles.
"Zufälligerweise kenne ich jemanden, der sein Schloss vermietet und es liegt direkt am Strand. Wir könnten die Trauung am Strand vollziehen und dort ein Fotoshooting veranstalten und anschließend gehen wir in das Schloss zum Feiern.", schlug Jeffrey vor.
Evelyns Augen begannen zu strahlen.
Somit wäre ihr Wunsch tatsächlich in die Tat umgesetzt worden.
"Das wäre super.", sagte Aiden.
Jeffrey versprach, sobald er mit dem Besitzer gesprochen hatte, würde er einen Besichtigungstermin ausmachen.
Evelyn und Aiden gaben Jeffrey kleine Vorgaben, die er in die Tat umsetzen konnte und nur wenige Details hinzufügte.
Evelyn war so begeistert, dass sie Jeffrey ihr ganze Hochzeit planen ließ.
"Habt ihr schonmal an einen Polterabend gedacht?", fragte Jeffrey.
Evelyn und Aiden sahen sich an und schüttelten den Kopf.
"Wir haben uns gerade erst verlobt", entgegnete Aiden.
"Dann wäre das doch die beste Option, um der Presse von der Hochzeit zu erzählen."
Aiden dachte nach und nickte.
"Was sagst du dazu, Liebling?", fragte Aiden.
"An die Presse hatte ich gar nicht mehr gedacht. Aber ja, das können wir machen. Würdest du den Abend planen, Jeffrey?", fragte Evelyn.
"Meistens plane ich diesen Abend mit den Trauzeugen. Gebt mir die Nummern von euren Trauzeugen und ich leite alles in die Wege."
Evelyn und Aiden hatten sich entschlossen, dass ihre besten Freunde die Trauzeugen wurden. Die beiden hatten sie gestern Abend gefragt und waren überglücklich.
"Dann werde ich erstmal alles in die Wege leiten. Macht euch Gedanken über die Gästeliste und über das Essen.
Sobald ihr die Liste habt, könnt ihr mir diese zuschicken und ich kann dann die Einladungskarten in Druck geben.
Sobald euch die Location gefällt, werden wir dann über die Dekoration sprechen."
Evelyn und Aiden verabschiedeten sich von Jeffrey.
Nachdem Jeffrey das Büro verlassen hatte, sprang Evelyn glücklich in Aidens Arme.
"Danke, dass ich meine Traumhochzeit bekomme", schrie sie und küsste ihn.
Aiden lächelte über die Euphorie seiner Verlobten und war glücklich, dass er sie glücklich machen konnte.
"Ich tue alles dafür, dass du glücklich bist", sagte er.
Drei Tage später, meldete sich Jeffrey, dass er für den darauffolgenden Tag einen Termin zur Besichtigung hatte.
Evelyn war mehr als aufgeregt und konnte es kaum abwarten.
Jeffrey mailte ihnen die Adresse und sie trafen sich am nächsten Tag mittags am Schloss.
Das Schloss war riesig und hatte einen riesigen Raum, der für Veranstaltungen genutzt werden konnte.
Der Raum war so groß, dass mindestens tausend Leute untergebracht werden konnten.
Von dort aus konnte man in den riesigen Garten gelangen, der auch genutzt werden durfte.
Vom Garten aus, hatte man einen wunderschönen Blick zum Strand hinunter, wo die Trauung statt finden konnte.
Evelyn war sofort begeistert.
Aiden und Evelyn stimmten der Location zu.
Jeffrey erklärte ihnen, wie er sich die Dekoration vorstellte.
Er wollte einen roten langen Teppich von der Treppe auslegen, bis dort, wo der Altar zu stehen kam.
Neben dem roten Teppich sollten weiße Stühle aufgebaut werden, auf denen die Gäste Platz nehmen wurden.
Das Brautpaar hörte seinen Schilderungen aufmerksam zu und sie hatten keine Einwände.
Jeffrey war ein sehr talentierter Planer und konnte seine Klienten sofort einschätzen, was sie sich wünschten.
Nachdem sie die restlichen Punkte für die Hochzeit besprochen hatten, verabschiedeten sie sich und Jeffrey sagte ihnen, wenn er alles zusammen hätte, würde er sich wieder melden.
Evelyn und Aiden nutzten die Gelegenheit, um einen Strandspaziergang zu machen.
Sie genossen die Frühlingsluft und konnten sich vorstellen, wie es im Sommer hier sein würde.
"Stell dir vor, wir hätten hier ein Haus zum Leben", schwärmte Evelyn.

In der nächsten Woche traf sich Evelyn mit Adriana und Jeffrey.
Sie saßen in einem Café und blätterten durch verschiedene Brautzeitungen.
Evelyn wollte ein einzigartiges Kleid.
Sie schauten sich mehrere Varianten an und wollten dann aus diesen, ein einziges zaubern.
Das Kleid sollte weiß sein. Adriana schlug ein schulterfreies Kleid vor, weil die Hochzeit im Sommer stattfinden sollte.
Evelyn wollte eine langes Kleid mit einer langen Schleppe haben.
Jeffrey zeichnete ein Kleid auf einem Blatt, wo er alle Wünsche respektierte. Das Kleid sollte zum Strand und dem Schloss passen.
Evelyn wartete geduldig.
Als Jeffrey fertig war, schaute Evelyn sich den Entwurf an und staunte nicht schlecht.
Sie verliebte sich sofort in das Kleid.
"Ich werde den Entwurf einer Schneiderin übergeben. Sie wird sich bei dir melden, damit sie Maße von dir nehmen kann, um das Kleid fertig zu stellen", sagte Jeffrey.
Evelyn nickte nur, denn sie war von dem Entwurf immer noch überwältigt.
Sie konnte es kaum erwarten das fertige Kleid anzuprobieren.
"Bist du dir sicher, dass mir das stehen wird?", fragte Evelyn.
"Schätzchen, du wirst darin traumhaft aussehen", erwiderte Jeffrey.
Evelyn vertraute ihm.
"Eve, Aiden wird sich nochmal in dich verlieben, wenn er dich in diesem Kleid sehen wird", sagte Adriana und das beruhigte Evelyn.
In Sache Mode war Adriana bisher immer ihre Beraterin gewesen.
"Ich werde Anzug von Aiden an deinem Kleid anpassen. Damit es eine perfekte Übereinstimmung gibt", erklärte Jeffrey.
"Die Blumendekoration habe ich schon bestellt. Jetzt fehlt nur noch die Torte und das Essen. Den Rest habe ich schon erledigt."
"Das Probeessen findet morgen statt.", sagte Evelyn.
Nach dem Treffen fuhr Evelyn zurück ins Büro.

Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug.
Nachdem bekannt wurde, dass Evelyn und Aiden heiraten würde, bekam sie massenhaft Aufträge.
Vor zwei Wochen hatte sie zwei Makler eingestellt, die ihr bei der Bewältigung helfen würden.
Sie wollte ein bisschen kürzer treten, um sich voll auf die Hochzeit zu konzentrieren, aber das war kaum möglich.
Auch Aiden war mit Arbeit überhäuft, so, dass die beiden kaum noch Zeit für sich hatten.
Abends fielen sie beide erschöpft ins Bett.
Die Hochzeit sollte samstags statt finden.
Deswegen plante Jeffrey den Polterabend eine Woche vorher.
Aiden und Evelyn wussten nicht, was sie an diesem Abend erwarten würde.
Jeffrey hatte Richard die Adresse zukommen lassen, damit er das Brautpaar dorthin fahren konnte.
Richard fuhr gerade auf einen großen Hof, dahinter befand sich ein Lagerhaus.
Es war ein umgebautes Lagerhaus, dass für große Veranstaltungen diente.
Evelyn und Aiden stiegen aus und betraten das Lagerhaus.
Sie sahen sich im Raum um und erkannten ihre Familie, Freund und enge Geschäftspartner.
Beide waren überwältigt, dass so viele gekommen waren.
Jeffrey führte das Brautpaar und die Gäste durch den Abend, als Moderator.
"Liebe Gäste, heißt unser zukünftiges Brautpaar willkommen", sagte Jeffrey durch ein Mikrofon und alle applaudierten.
Während des ganzen Abend spielte eine Band Musik. Es wurde viel getanzt und gelacht.
Mehrere Kellner liefen immer wieder durch den Raum und brachten den Gästen Getränke.
"So, dann wollen wir mal alle nach draußen gehen und es poltern lassen", ertönte Jeffreys Stimme.
Draußen war ein großer Tisch mit Geschirr aufgebaut.
Jeder Gast durfte das Geschirr für das Brautpaar werfen, um ihnen Glück für die Ehe zu wünschen.
Evelyn war glücklich, dass dieser Abend so reibungslos verlief.
Sie und Aiden hatten die Möglichkeit mit den Gästen zu plaudern und Zeit mit allen zu verbringen.
Aiden wich den ganzen Abend nicht von Evelyns Seite.
Evelyn beschwerte sich nicht, weil sie in den letzten Wochen viel zu wenig Zeit miteinander verbringen konnten.
Nach dem poltern führte Aiden Evelyn auf die Tanzfläche und tanzte den restlichen Abend mit ihr.
Liam und Adriana hatten sich jedoch noch etwas für die beiden einfallen lassen.
Sie wollten den Polterabend mit einem Junggesellenabschied verbinden.
Plötzlich ging die Musik aus und das Licht im Raum wurde gedimmt.
Evelyn und Aiden wurden auf zwei Stühle gesetzt.
Dann setzte wieder Musik ein.
Ein Mann und eine Frau traten ein.
Evelyn erkannte sofort was passiert und warf ihrer besten Freundin einen bösen Blick zu.
Es waren Stripper, die extra für sie und Aiden engagiert worden waren.
Worauf Aiden und Evelyn nicht vorbereitet waren, war, dass sie in den Tanz mit einbezogen wurden.
Aiden hatte sichtlich Freude an der Show.
Die Stripper tanzten direkt vor der Nase des Brautpaares und auch Evelyn konnte den Blick nicht abwenden.
Es war ein Anblick für beide.
Nachdem die Show vorbei war, verschwanden die Stripper.
Evelyn ging zu ihrer besten Freundin.
"Das war doch deine Idee", knurrte Evelyn.
Adriana kicherte.
"Sag nicht, dass es dir nicht gefallen hat. Denn du konntest deinen Blick nicht abwenden."
Adriana musste lachen.
"Warte ab, wenn du heiratest. Rache ist süß", versprach Evelyn.
Aiden kam auf Evelyn zu.
"Baby, was hältst du davon, wenn wir verschwinden?", zwinkerte Aiden.
"Was hast du vor?", fragte Evelyn.
"Naja, Appetit holen kann man sich, aber gegessen wird zu Hause", schmunzelte Aiden.
Daraufhin verließen beide das Lagerhaus und verabschiedeten sich nicht.
Beide hatten sich den Appetit geholt, den sie zu Hause ausleben wollten.