пять (5.)

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ARTEMJI

Amüsiert betrachtete ich die zierliche Brünette, wie sie mir ganz fasziniert in die Augen blickte und Ilea stand die Angst förmlich ins Gesicht geschrieben.
Und so eine beauftragten sie ernsthaft uns zu töten?
Wie lächerlich, äußerst lächerlich.
Dieses zarte Mauerblümchen würde es noch nicht einmal wagen, eine Fliege mit der bloßen Hand zu zerquetschen.

„Hast du Angst vor mir, Ilea Prescott?", wiederholte ich meine Frage.

„Woher kennst du meinen Namen?", fragte sie mich mit zitternder Stimme und versuchte sich an der Wand hinter ihr festzukrallen.

„Glaubst du nicht, ich bin darüber informiert, wer uns im Auftrag dieser Wichser umbringen soll, kleine Miss Auftragskillerin?", stellte ich eine Gegenfrage.

Ich machte einen Schritt auf sie zu und es war fast schon langweilig, dass Ilea alleine schon von meiner Größe so eingeschüchtert war, wodurch ich sie mühelos aus dem Weg räumen könnte.
Dies erschien mir allerdings etwas zu einfach, denn vorher wollte ich meinen Spaß.
Meine Hand umfasste grob ihren Hals, weswegen sie nach Luft japste und gezwungen war mir tief in die Augen zu sehen.

„Du wirst es nicht schaffen, kapiert? Es wird niemand geben, der uns übertrumpfen kann. Nicht einmal mein jämmerlicher Vater und schon gar nicht erst du. Ich gebe dir eine verfickte Chance lebend davon zu kommen. Also renn, renn um dein Leben, куколка", raunte ich ihr zu.

„Ich kann euch nicht einfach so überleben lassen", presste Ilea hervor.

„Ach nein? Du riskierst lieber dein Leben für diese verdammten Wichser, denen du egal bist? Nur um uns loszuwerden, was dir sowieso nicht gelingen wird. Hör zu Mädchen, ich habe keine Lust auf Spielchen. Entweder du nutzt diese Chance, die ich dir gebe und du überlebst, solange du uns nicht in die Quere kommst oder wir sind deine größten Feinde", knurrte ich feindselig.

„Wer versichert mir denn, dass du mich gerade nicht anlügst? Ich glaube dir kein Wort, Artemji", entgegnete sie.

„Du hast Mut, Kleine. Ich glaube ich werde es genießen, dich langsam aber sicher in meinen Händen zerbröseln zu lassen. Ich wünsche dir eine schöne letzte Zeit. Irgendwann wirst du dir noch wünschen, diese Chance ergriffen zu haben, bevor meine Brüder von dir erfahren", lachte ich schmunzelnd.

Dieses Mädchen, sie war fast noch ein Kind glaubte also es mit uns aufnehmen zu können und rannte in ihren sicheren Tod hinein.
Meine Brüder wussten nicht darüber Bescheid, dass ich Nachforschungen betrieben hatte, um herauszufinden, wen Ezra diesmal dazu beorderte.
Doch ich hätte niemals von ihm gedacht, er würde das Leben seiner Nichte aufs Spiel setzen.
Allerdings war ihm uns uns tot zu sehen  wohl wichtiger als ein Familienmitglied zu opfern.

Wie schade, Ilea.
Du wirst schon noch sehen, wie dein Onkel wirklich ist, wenn er sein wahres Gesicht zeigt und dir wünschen niemals für ihn gearbeitet zu haben.

Ich ließ sie abrupt los, sodass die Blondine noch ein wenig härter gegen die Wand knallte und ging zurück nach vorne zu meinen Brüdern, welche vermutlich schon auf mich warteten.
Ilea hatte Glück, das gerade nicht der passende Zeitpunkt war, um sie auszulöschen und meine Mordlust gerade auch nicht einsetzen wollte.

„Wo warst du denn, Alter. Unser Babyboy soll doch endlich beweisen, dass er auch wirklich einer von uns ist", begrüßte mich Lukjan.

„Ich musste etwas erledigen", murmelte ich.

„Du machst ein Geheimnis daraus und das gefällt mir ganz und gar nicht, Bruder", brummte Nazar.

Er versuchte mich mit seinem Blick zu fixieren, um dann in meinen Kopf eindringen zu können, damit er wusste, an was ich gerade dachte.
Wie gut, dass ich es schaffte dies zu verhindern.
Viele hielten ihn für den schlimmsten von uns Dreien, weil sie mich noch nicht erlebt hatten.
Selbst Nazar wusste, er würde wenn ich es wollte niemals eine Chance gegen mich haben, denn ich war das größere Monster, nur das ich dies keinem zeigte.

Bastard Brothers| 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt