5. Du hier?

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Zivas pov.

Ein lauter Knall, ertönte und zog sich in die Länge. Danach erhellte sich für kurze Zeit der Himmel. Wieder ein donnern. Dies wiederholte sich immer wieder. Ich sahs in meinem Bett und sah zum Fenster hinaus. Der Regen hielt sich zurück. Kein Tropfen erreichte den Boden.
Da ich mal wieder nicht einschlafen konnte beobachtete ich das Gewitter.
Was mich jedoch wach hielt war nicht meine tote Tochter. Nein, es war die Ungewissheit, wie Tony reagiert hat und ob er sauer war.
Warum hatte er sich nicht gemeldet? Ich hab den Brief doch schon vor 3 Wochen in den Briefkasten getan?
Dieses warten brachte mich langsam um. Ich seufzte noch einmal. Warum meldete er sich nicht?
Doch noch viel wichtger war, was hatte er mit dem Bild gemacht? Hatte er es zerissen? Verbrannt? Oder behalten?
Mir entfuhr ein schluchzen. Warum verdammt meldete er sich nicht?
Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Es kam von Richtung Tür. Noch einmal. Beim genauen Hinhören, merkte ich das es ein klopfen war.
Wer klopft denn bitte schön so spät noch an MEINER Tür?

Tonys pov.

Ich hatte schon das 5. Mal geklopft. Doch niemand hatte aufgemacht. Ich wollte mich gerade mit einem seufzen umdrehen als ich Schritte hörte. Dann, ganz zaghaft und zögernd wurde die Tür aufgemacht. Ein müdes und trauriges paar Augen starrten mich an.
Diese .... wunderschönen braunen Augen, in denen ich jedesmal versinken könnte.
Ihr gesicht wirkte glanzlos. Müde und träge. Doch nicht weil sie gerade von meinem klopfen geweckt wurde. Nein. Der Tod unserer Tochter machte sie wahrscheinlich runter. Viel zu sehr. Denn genau sie hatte schon so oft miterlebt wie geliebte Menschen starben. Ich verdrängte meine wut und kam ein kleines bisschen näher.

T: Hey.

Z: Du hier?

Ziva vor mir schluchze. Nahm die Hände vor dem Mund und viel mir dann in die Arme. Ich wiegte sie hin und her. Mein T-Shirt an der Schulter wurde nach und nach nass und nässer. Sie schluchze immer mehr und ich versuchte sie immer wieder zu beruhigen.

T: Sch........ganz ruhig.....sch......ich bin ja da......

So langsam beruhigte sie sich immer mehr. Doch dann spürte ich wie sich ihr Körper kraftlos gegen meinen drückte. Ich vernahm ihren ruhigen und gleichmäßigen Atem.
Sie war wahrscheinlich so erschöpft und kraftlos das sie nicht anders konnte und eingeschlief.
Ich nahm sie sachte auf den arm und beobachtete sie kurz wie sie ruhig schlief. So wunderschön. Diese Schönheit behielt sie selbst beim schlafen.
Ich trug sie nach oben.
Sie schlief nicht tief und fest. Halb wach nahm sie ganz leicht meine hand und hielt mich fest.
Ich legte mich zu ihr und legte schützend meine Arme um sie. Ich wollte diese wunderschöne Person einfach nie mehr los lassen. So dachte sie ebenfalls und legte ihren Kopf auf meine schulter und lag nun kraftlos und entspannt da.

I thought, I can do it aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt