#38 - Beths Party Teil 4

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Ems's POV

"Harry..." Ich atmete erleichtert aus und drehte mich zu ihm. Er blieb ruhig und kam immer näher. Ich konnte seinen Blick nicht deuten. War er enttäuscht? Wütend? Alles zurecht, denn was ich Beth angetan hatte war das letzte. "Harry... Ich hasse mich für das was ich getan habe... Ich weiß..." Ich redete schnell und viel, doch Harry unterbrach mich sofort. "Em!" Er nahm meine Hand und drückte mich sanft auf einen Stuhl. Anschließend holte er mir ein Glas Wasser und setzte sich gegenüber von mir hin.

Harry's POV

Sie hatte mit Zayn geschlafen. Mit Zayn...

Seufzend ließ ich mich auf die Couch sinken während die anderen Partygäste versuchten die bedrückte Stimmung zu ignorieren. Von der Küche hörte man Schreie. Em und Beth. Es tat weh die beiden so zu hören. Wir kannten uns inzwischen vier Jahre. Ich hatte damals niemanden. Neu hergezogen aus Florida. Ich hatte das Glück gleich am ersten Schultag die beiden kennen zu lernen. Die erste Woche sprachen Beth und ich aber kaum ein Wort, deswegen sorgte Em dafür das wir uns näher kamen.

-Flasback-

Gemeinsm schlenderten Em und ich den Flur entlang. "Beth hat jetzt Bio...Du doch auch, nicht?", fragte sie mich lächelnd und hackte sich bei mir ein. Ich nickte nur und sie lächelte nich breiter. "Und da ich jetzt Turnen habe ist ein Platz neben ihr frei..." Sie sah mich weiter grinsend an. "Komm schon! Setz dich einfach neben sie!", forderte sie mich auf. Inzwischen waren wir bei unseren Spinden angekommen. "Em... Ich glaube wir müssen re-", setzte ich an, doch sie wirkte etwas abgelenkt. Um zu sehen warum folgte ich ihrem Blick.

Zayn. Ich seufzte und spürte wie Em meinen Arm stärker umklammerte.

"Na?" Er stellte sich vor uns und blickte auf uns herab. "Also wir können das von gestern gerne wiederholen!" Em's Augen weiteten sich kurz, aber anschließend verdrehte sie nur die Augen.

"Es war Pflicht, Wahl oder Wahrheit, Zayn!", antwortete sie genervt. Anschließend holte sie schell ihre Sportsache und wollte gemeinsam mit mir verschwinden. Doch Zayn hielt sie an ihrem anderen Arm zurück. "Ich weiß das es dir Gefallen hat...", raunte er ihr zu, worauf sie spöttisch lachte und mich den Gang entlang weg zog. "Oh mein Gott, Harry... Ich...", stotterte sie.

Sie empfand was für Zayn.

Ich nahm ihre beiden Hände und schaute in ihre Augen."Em. Du warst cool, nicht nervös oder sonst irgendwas. Mach dir keine Sorgen!" beruhigte ich sie lächelnd. "Meinst du?", fragte sie zögernd. Ich nickte, woraufhin sie mir um den Hals fiel und meine Wange küsste. "Du schafft das jetzt mit Beth!", flüsterte sie lächelnd und kurz darauf verschwand sie in der entgegen gesetzten Richtung.

Ich blieb einfach kurz stehen und schaute ihr hinterher. Sie steht auf Zayn und du auf Beth... Sie ist deine beste Freundin. Nur deine beste Freundin. Geh jetzt zu Beth und setz dich neben sie.

"Ich schaffe das!", murmelte ich mir selbst zu und machte mich auf den Weg zum Biosaal.

-Flaschback Ende-

Die Tür öffnete sich und Beth stürmte heraus, kurz darauf betrat Louis den Raum. Jedoch nicht lange. Sie beendeten höchstwahrscheinlich gerade ihre Beziehung. Kurz darauf verließ auch er die Küche. Du musst ihr jetzt alles sagen. Alles. Langsam machte ich mich auf den Weg in die Küche.

"Zayn?", ertönte ihre Stimme leise. "Nein.", sagte ich ruhig und sie atmete erleichtert auf. "Harry." Sie drehte sich zu mir und ich kam auf sie zu. "Harry... Ich hasse mich für das was ich getan habe... Ich weiß..." Doch ich ließ sie nicht zu Ende reden und unterbrach sie. "Em!" Daraufhin zog ich sie auf einen Stuhl und reichte ihr ein Glas Wasser. Während ich mich ihr gegenüber setzte trank sie es in einem Schluck aus.

"Wir müssen reden..." Sollte ich ihr wirklich alles erzählen? All das was mir erst klar geworden war? Wir waren jetzt solange befreundet, wie würde sie darauf reagieren?

Doch da war Em schon aufgestanden und drehte mir den Rücken zu, währendessen murmelte sie: "Das habe ich heute schon oft gehört...aber fang an!" Sie drehte ihren Kopf kurz zu mir und lächelte schwach, anschließend stellte sie das Glas auf die Theke.

"Em, wir sind jetzt schon so lange befreundet..." Sie nickte und drehte sich zu mir. "Ich weiß, ich war jetzt eine sehr lange Zeit mit Beth zusammen und ich bereue keine Sekunde mit ihr... Doch währendessen hat es sich zwischen uns geändert."

Em's POV

Worauf wollte er hinaus? Ich lehnte mich etwas an die Theke und schaute in seine grünen Augen. Er hatte Recht, wir standen uns nicht mehr so nahe und unternahmen nichts mehr zu zweit.

"Ich dachte zuerst ich würde einfach nur unsere Freundschaft vermissen... Doch mir ist gerade erst klar geworden, dass ich alles nicht nur als Freundschaft empfunden habe... oder empfinde."

Ich löste meinen Blick von ihm nicht und atmete leise durch den Mund ein und aus. Wollte er damit sagen er hatte Gefühle für mich?

Harry machte ein paar Schritte auf mich zu und ich schluckte. Ich musste etwas sagen, doch ich fand die richtigen Wörter einfach nicht. Empfand ich auch etwas für ihn?

Da waren doch Zayn und Louis...

Ich habe drei Tage nach dem Harry mit Beth zusammen gekommen ist, Zayn zu gestimmt eine Beziehung einzugehen, aber doch nur weil ich nicht einsam sein wollte? Waren da mehrere Gründe?

Und Louis war um von Zayn weg zu kommen. Ich empfand keinen Schmerz weil wir uns getrennt hatten.

Harry war inzwischen nur noch zwei Schritte vor mir.

"Du musst nichts darauf antworten... Ich... Ich weiß du hast gerade andere Probleme und ich-."

In diesem Moment beugte ich mich etwas zu ihm hoch und legte meine Lippen sanft auf seine. Er verstummte augendblicklich und ich löste mich ebenso überrascht wie er von meiner Aktion.

"Tut mir Leid. Ich..."

Schnell drückte ich mich an ihm vorbei. Meine Atmung ging unregelmäßig.

Was hatte ich getan? Es hatte sich in diesem Moment so richtig, aber war es das auch?

Ich kam gerade mal zwei Schritte da spürte ich wie Harry nach meiner Hand griff und mich zu sich zurück zog. Ich lehnte an seiner Brust und sah überrascht in seine jetzt funkelnden Augen. "Harry...", flüsterte ich und seine Lippen trafen auf meine. Ich erwiderte den Kuss sofort. Seine weichen, warmen Hände waren auf meinen Wangen platziert und meine Hände auf seiner Brust.

Nach einer Weile lösten wir uns langsam, jedoch nur die Lippen. In mir hatte sich eine unbeschreibliche Wärme ausgebreitet. Flach atmete ich gegen seine und auf seinen bildete sich ein Lächeln. Ein Lächeln, dass ich vermisst hatte. Ein Lächeln, dass ich von früher kannte. Harrys typisches Lächeln mit seinen Grübchen, weshalb er mich zum ersten Mal seit längerem auch wieder zum lächeln brachte.



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