#32 - It's all complicated

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Em's POV

Am nächsten Tag hatten wir, leider, wieder Schule und mir wurde bei dem Gedanken schlecht Zayn zu sehen. Die Angst war einfach zu groß er würde irgendetwas auffälliges von sich geben. Denn ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er schlecht darin war Sachen geheim zu halten. Ich holte tief Luft und machte mich schlussendlich doch fertig. "Du schaffst das schon!", munterte Niall mich auf und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich hörte man ein Auto in unsere Einfahrt fahren und schon kurz darauf wurde unsere Haustüre aufgesperrt.

"Em? Niall?", schrie sie erneut und stöckelte durch unseren Hausflur. "Hier Mum...", gab ich seufzend von mir und lehnte mich an die Küchentheke. Schon erschien sie an der Tür und strahlte uns an. Zuerst umarmte sie Niall und tätschelte seine Haare. Er nahm es wortlos hin und lächelte sie schief an. Daraufhin kam sie auf mich zu und sagte begeistert: "Du wirst von Tag zu Tag hübscher Schatz!" Ich bedankte mich und erwiderte daraufhin ihre Umarmung.

Nicht das wir uns nicht freuten unsere Mutter zu sehen, aber wir hatten keine sehr gute Beziehung zu ihr. Sie schaffte es ja nicht einmal an unseren Geburtstagen oder geschweige zu Weihnachten hier zu sein. Nicht das es uns schlecht ging, nein wir hatten Geld aber eben keine richtige Familie wie zum Beispiel Beth. Obwohl mir reichte Niall vollkommen er war der beste Bruder den man sich vorstellen konnte. Das sich das bald ändern würde, war mir erst ein paar Minuten später bewusst.

"Wo ist eigentlich Dad?", unterbrach Niall das Schweigen und man hörte vernahm Stimmen am Gang. Verwirrt horchte ich auf und zwei unbekannte Gesichter schauten zur Küchentür herein. "Mum...?", fragte ich leise. Sie stöckelte zu dem Mann und einem Mädchen, das ich etwas jünger als mich schätzte.

"Das ist Toby und seine Tochter Caroline!", stellte sie die beiden vor. Niall der sich nun neben mich gestellt hatte sagte: "Und weiter?" Wir hatten beide ein sehr ungutes Gefühl was sich bald darauf bestätigte.

"Es gibt einiges was wir besprechen müssen!", sagte unsere Mutter und nahm Platz. Toby nickte uns kurz zu und Caroline musterte jeden Winkel unsere Küche als würde sie jeden Moment hier einziehen wollen. Ich nahm ebenfalls neben meinem Bruder Platz und wir warfen uns vielsagende Blicke zu.

"Erst einmal Dad und ich sind jetzt geschieden...", setzte sie an und mir entfuhr ein schockiertes "Was?" Zum ersten Mal öffnete Toby den Mund und fragte verwirrt: "Warte du hast den beiden doch schon Bescheid gesagt? Über alles? Die Hochzeit, Caroline.. Nicht Mary?"
Hochzeit? Ich wurde blass und erst jetzt fiel mir der neue Ring, den sie trug auf. Das wurde mir zuviel und ich stand so ruckartig auf, dass mein Stuhl umkippte. "Mum?! Was soll das?", fragte Niall heiser. Sie holte tief Luft. "Caroline ist meine Tochter...Ich wusste bis vor kurzem noch nicht einmal das es sie gibt...", begann sie langsam zu erklären und legte entschuldigend eine Hand auf Carolines. Ich drehte mich zum Küchentresen, stützte mich daran ab und atmete tief durch. Das konnte nicht wahr sein. Sie hatte Dad verlassen. Einen neuen Mann geheiratet. Sie hatte Dad damals betrogen und nun ein drittes Kind samt Vater nach Hause gebracht. Je mehr ich alles durchging, desto schlechter wurde mir und ich stürzte dicht gefolgt von Niall aus der Küche.

Mir kamen Tränen hoch, doch die Wut war fast noch stärker. Nialls Gesicht war ausdruckslos und nicht definierbar. "Jetzt wartet doch mal!", rief uns unsere Mum hinterher, ihre Stimme klang verletzlich. "Wann?! Wann habt ihr geheiratet...", schrie ich sie an. Sie nannte ein Datum. Sie hatte es geschafft. Sie hatte jede letzte Hoffnung in mir zerstört, dass ich sie vielleicht doch eines Tages als wahre Mutter ansehen konnte. Das Datum entsprach meinem Geburtstag, deshalb konnte sie uns nicht besuchen. Sie hatte uns nicht zu ihrer eigenen Hochzeit eingeladen...

Ich beachtete sie nicht mehr, anders als Niall, der sie anschrie. So wütend hatte ich ihn lange nicht mehr erlebt. Doch viel bekam ich von allem nicht mehr mit. Mir wurde schlecht und schwindelig. Bevor ich zusammensackte nahm mich Niall in den Arm und ich vergrub mein Gesicht in seinem Nacken.

out of control || one directionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt