- 13 -

145 24 11
                                    

Die Tür öffnete sich leicht und ein Typ in unserem Alter kam zum Vorschein. Er hatte schwarze Haare, dunkle Augen, braungebrannte Haut und sah etwas asiatisch aus.

Er blickte zuerst etwas missmutig zu mir. Doch sein Gesicht erhellte sich in sekundenschnelle, als sein Blick auf Ashton fiel. Sofort fing er an zu grinsen.

"Hey, Ash! Was geht?", er hielt seine Hand zu Ashton, wodurch dieser ebenfalls seine Hand herausstreckte und in die von dem Fremden einschlug.

"Hey Cal."

"Gut dich zu sehen, Kumpel. Aber was machst du hier?", fragte der schwarzhaarige.

"Und wer ist das überhaupt?" Er nickte seinen Kopf in meine Richtung.

"Ach, ist 'ne längere Geschichte."

....................................................................

#Amanda POV#

______________________

Nun saßen wir hier in dem gleichen Zimmer. In dem gleichen Stockwerk. In dem gleichen Krankenhaus. Und es war immer noch nachts. Ashton und Calum waren die ganze Zeit mit Reden beschäftigt, wobei ich mich ans Fenster gestellt hatte und nachdenklich nach draußen blickte. Man sah einen menschenleeren, schwach beleuchteten Parkplatz, der mittels gelber Absperrbände schon fast an einen Horrorfilm erinnerte. Anscheinend war die Polizei schon längst hier gewesen. Nur verstand ich nicht, wieso sie nicht schon längst das Gebäude nach Lebenden abgesucht haben? Ich hoffte innerlich, dass sie uns noch auffinden würden, falls wir hier keinen eigenen Fluchtweg finden würden. Mir schossen erneut so viele Fragen durch den Kopf, die ich mir mal wieder nicht selbst beantworten konnte.

Zum Einen fragte ich mich wie bloß alles abgelaufen wäre, wenn ich erst gar nicht diesen doofen Autounfall gehabt hätte.

Wenn ich diesem kleinen Jungen nicht hinterhergelaufen wäre.

Oder wenn ich Ashton nicht getroffen hätte.

Ich schüttelte meinen Kopf. Zu tiefgründig. Eindeutig zu tiefgründig.

Außerdem fragte ich mich was meine Schwester nun machte, was meine Tante machte und all die Leute mit denen ich vor dem Unfall etwas zu tun hatte. Wussten sie bescheid, dass ich immer noch in diesem Gebäude steckte?

Ich seufzte. Es war einfach zwecklos. Sobald ich über etwas nachdenkte, kamen gleich tausende von Fragen in meinen Kopf. Und dann konnte ich nicht mehr so leicht aufhören nachzudenken.

Daraufhin musste ich gähnen und streckte erschöpft meine Arme. Ich war definitiv müde. Aber leider konnten wir nicht schlafen, da immer noch die Gefahr bestände, dass die Typen uns finden könnten.

Langsam drehte ich mich zu Ashton und Calum, die nach wie vor auf zwei Stühlen saßen und in eine Unterhaltung vertieft waren. Ich schaute mir Calum etwas genauer an. Er trug ein schwarzes Tanktop, wodurch man seine Tattoos erkennen konnte. Zudem hatte er eine ebenfalls schwarze Skinny Jeans mit Löchern an den Kniescheiben und dazu dunkelgraue abgenutzte Vans an. Im Allgemeinen sah er nicht gerade böse aus, aber irgendwas sagte in mir, dass Ashton und ich trotzdem etwas vorsichtig sein sollten.

"Was starrst du denn so?", fragte Calum nun mit einem genervten Blick.

Peinlich.

Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich ihn so lange angestarrt habe.

Röte schoss in meine Wangen.

Doch als Ashton sich ebenfalls zu mir wendete und dann wiederum zu Calum schaute, lächelte der Schwarzhaarige auf einmal in meine Richtung. So, als wenn Ashton irgendwie steuern könnte, wann er lächeln sollte.

- T r u s t  - (Ashton Irwin) AU *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt