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Nachdem ich die Tränen aus meinem Gesicht gewischt hatte, setzte ich nun ebenfalls eine kalte Miene auf.

Zumindest versuchte ich es. Vielleicht würde er mir dann glauben.

"Da wäre ich mir nicht so sicher.", gab ich mutig von mir.

Doch sauer, fast schon hilflos, biss Dahmer seine Zähne zusammen und warf mir einen unheimlichen Blick zu.

"Wenn du nur wüsstest was dein toller Ashton schon so alles gemacht hat.", meinte er plötzlich.

Konfus sah ich zu Dahmer. Was meinte er?

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# A m a n d a - P O V #

Ich verdrehte die Augen. Er wollte mich bestimmt nur verarschen. Außerdem vertraute ich Ashton. Und das was er früher gemacht hatte ging mich sowieso erst gar nichts an.

...Oder?

"Ist mir sowas von egal.", meinte ich gelangweilt zu ihm.

Überrascht von meiner Aussage, überlegte er anscheinend schnell wie er mich umstimmen könnte.

Wie dumm nur, dass ich direkt wusste was er vorhatte.

Doch was er danach sagte, brachte mich abrupt zum erschaudern.

"Auch wenn es um deine Eltern geht?", zwinkerte er mir zu.

Ertappt zitterte auf einmal mein Arm und das sonst sonst so tolle Selbstbewusstsein, was ich mir so eben erkämpft hatte, war plötzlich ganz verschwunden.

"Glaub' diesem scheiß Kerl kein Wort!", schrie Ashton mir zu.

"Was meinen sie?", fragte ich Dahmer unsicher.

"Ach, Amanda. Du kannst mich ruhig dutzen.", gab er abseits von dem derzeitigen Thema von sich.

"Dahmer.", mahnte ich sauer.

"Ist ja gut. Ich würde dir gerne mehr Informationen erläutern, aber leider könnte ich sie dir erst geben, wenn du mit mir mitkommen würdest."

Ich fing an zu lachen. Das war doch nicht wirklich sein Ernst, oder?

"Tja, dann tut's mir Leid. Ich komme definitiv nicht mit. Und ich denke sie werden-", kurz stoppte ich, " du wirst auch keine Möglichkeit haben zurück zu deinem Geschäft zu kommen, nachdem ich dich hier erledigt habe."

Selbstbewusstsein zurück? Check.

"Wenn du nur wüsstest, wer sie umgebracht hat. Ich war live dabei. Und außerdem so am Rande, ich war mit deinem Vater früher sehr gut befreundet. Schade, dass du dich nicht mehr an mich erinnern kannst. Ich glaube du nanntest mich damals immer Onkel Dah", lachte er fröhlich.

Okay.

Selbstbewusstsein wieder weg? Check.

Ich erinnerte mich dunkel daran. Aber ich wollte es nicht. Ich wollte diese fürchterliche Person nicht von früher kennen. Und ich wünschte mein Vater wäre früher ebenfalls nicht mit ihm befreundet gewesen. Das konnte doch nicht wahr sein.

Verzweifelt raufte ich durch mein Haar.

"N-Nein!", rief ich aufgebracht zu ihm.

Er jedoch grinste mich an.

"Scheint als habe ich recht. Oder, Amy?"

Das Amy zog er in die Länge. Er war es wirklich. Wieso ist mir das nicht schon vorher aufgefallen? Er hat sich so verändert. Er ist so ekelhaft und widerlich geworden.

"Was? Ihr kennt euch?", kam es von einem sichtlich verwirrten Ashton zu hören.

"Also? Kommst du mit?", fragte Dahmer.

"Nur über meine Leiche.", knurrte ich.

"Schade, und ich dachte schon das würde hier friedlich verlaufen."

Sagte der richtige.

Plötzlich zuckten die beiden Männer jeweils eine Waffe hervor und zielten sie geradewegs einmal auf Ashton und auf mich.

"Wenn du auf mich schießt, Schießen die beiden auf euch"

"Ziemlich unfair, Dahmer.", sagte ich.

Er zuckte mit den Schultern und schaute mich kalt an.

"Deine Entscheidung."

Ich gab nach und nahm die Waffe runter, wodurch auch die anderen Pistolen runtergenommen wurden.

"So und jetzt gib mir die Waffe, Liebes. Und dann gehen wir gemeinsam zu meiner Firma und ich gebe dir noch weitere wichtige Einzelheiten von deinen Eltern."

"Nein. Ich komme erst mit, wenn ich die Waffe bei mir behalten darf. Und wenn Ashton und Michael mitkommen können. Natürlich nur, wenn sie möchten."

Mein Blick schweifte zu Ashton, der zustimmend nickte. Danach sah ich zu Michael, der nun langsam wieder Bewusstsein erlangte. Er bekam anscheinend unser Gespräch mit, denn er nickte ebenfalls.

Dann blickte ich wieder zu Dahmer.

Skeptisch guckte er mich an.

"Ich werde auch nicht auf dich schießen, versprochen. Aber es dient einfach nur aus Sicherheit für mich. Und ich denke so oder so wissen wir beide, dass ich mit der Pistole sowieso keine Chance gegen dich hätte."

Auch wenn ich den letzten Satz ungern zugab, aber ich musste ihn einfach dazu bringen, dass ich die Waffe dabeibehalten konnte.

"Einverstanden. Aber weder Michael noch Ashton darf deine Waffe in die Hände bekommen."

Ein Wenig überrascht, mit dem Gewissen dass er sich so schnell umstimmen ließ, nickte ich jedoch.

Michael wurde von Ashton hochgezogen und gestützt, da er noch wackelig auf den Beinen war. Ich war wirklich darüber erleichtert, dass sie sich zum ersten Mal wirklich verstanden und nicht irgendwie anzickten. Und natürlich war ich Ashton dankbar dafür, dass er Michael automatisch half. Ich hätte ihn wahrscheinlich gar nicht erst hochhelfen können.

Zusammen gingen wir nach draußen zu den beiden schwarzen Trucks, die hier mitten in der Dunkelheit vor der Ausgangstür standen.

Dahmer gab den beiden Typen ein paar Anweisungen und dann sagte er uns Bescheid das Ashton, Michael und ich mit Dahmer fahren würden.

Doch schon im Truck wartete die nächste böse Überraschung.

Denn nachdem wir alle eingestiegen waren, erblickten wir Dahmer bequem auf dem Beifahrersitz, während Calum am Steuer des Autos saß.

Wer hätte gedacht, dass wir ihn so schnell wieder sehen würden?

Sofort blickte ich links besorgt zu Ashton, der übrigens in der Mitte saß, und ich bemerkte, dass er enttäuscht und verletzt zugleich war.

Schließlich begann die lange Autofahrt, wobei sich alle entspannt nach hinten lehnten. Außer ich, ich war viel zu aufgeregt und neugierig auf die Informationen, die mich dort erwarteten.

Und schon nach einer halben Stunde konnte man ein Schnarchen im Truck hören.

Augenrollend blickte ich sichtlich genervt zu meiner linken Seite.

Ashton schlief zwar, aber man hörte keinen Laut aus seiner Nase. Daher sah ich umgehend zu Michael, der seinen Mund sehr weit auf hatte.

Ertappt.

Es war definitiv Michael's Schnarchen.

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Hey:) Wie versprochen: Ein neues Kapitel woho:D

Habt ein schönes Wochenende!

Love y'all,

-Jxssx- ♥



- T r u s t  - (Ashton Irwin) AU *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt