Kapitel 125

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Der Vollmond... – Super geheimes Geheimversteck des Ordens, Juli 1978

Greg Zusak wachte kurz nach seinem Bruder auf. Kurz vor Schichtende, nachdem sie Damocles von allem erzählt hatte, war Rosen noch einmal auf sie zugekommen und hatte ihr Bescheid gegeben.

Nachdem sie das Krankenhaus verlassen hatte, wurde sie von Gedanken überschwemmt und diese verließen sie auch nicht, als sie in der nächsten Besprechung des Ordens saß.

Manchmal versuchte sie noch, Dumbledore oder den anderen Mitgliedern des Ordens zuzuhören, doch immer wieder drifteten ihre Gedanken ab. Zum St. Mungo. Zu Simon und Greg Zusak. Zu Greyback – Erst dann merkte sie, wie sehr sie eigentlich abgedriftet war und versuchte wieder zuzuhören.

Gegen Ende versuchte sie sich einfach nur noch auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Die Kerze auf der Mitte des Tisches, die aus einem unbekannten Grund das ganze Zimmer mit Licht durchfluten konnte. Die Zauberstäbe, die ebenfalls auf dem Tisch lagen, als ob sie sofort greifbar sein sollten. Die Gesichter der anderen Mitglieder, die entweder genauso abwesend wie Ophelia wirkten oder voll dabei waren.

Irgendwann endete aber die Sitzung endlich und Ophelia konnte endlich aufstehen. „Lass uns gehen", sagte Remus neben ihr.

„Einen Moment noch, Remus", sagte sie. „Ich muss noch ganz kurz mit Dumbledore reden."

Er nickte und Ophelia quetschte sich an den anderen vorbei zu Professor Dumbledore, der so aussah, als ob er ebenfalls gleich das Geheimversteck verlassen wollte. „Professor, haben Sie eine Minute?", sprach sie ihn an.

Der Schulleiter sah zu ihr. „Natürlich. Was hast du auf dem Herzen, Ophelia?"

„Es geht um die beiden Männer, die vor drei Wochen ins St. Mungos eingeliefert worden sind", erklärte sie knapp.

Dumbledore schwieg einen Moment, bevor er wieder sprach: „Ich erinnere mich. Bis jetzt habe ich die Familien der Männer noch nicht ausfindig machen können."

„Das müssen Sie auch nicht mehr. Sie sind aufgewacht."

Ein überraschter Ausdruck bildete sich auf dem faltenüberzogenen Gesicht. „Ach wirklich? Konntest du mit ihnen reden?"

Ophelia nickte „Es sind Brüder. Greg und Simon Zusak. Es ich konnte nicht viel über sie herausfinden, außer dass der ältere eine Verlobte in Albanien hat. Eine Muggelgeborene."

Dumbledore nickte ebenfalls und starrte für einen kurzen Moment in die Ferne, so wie er es öfter tat, wenn er nachdenken musste. „Es kann sein, dass die Familie von ihnen dort ist und dass sie deswegen keiner gesucht hat."

„Das habe ich auch schon gedacht. Ich habe einen Brief an die Verlobte geschrieben, ihr aber gesagt, dass sie nicht nach England kommen soll."

„Das wird besser für sie sein. Hast du noch die Adresse der Frau?"

Ophelia zog den Zettel, den Simon Zusak ihr gegeben hatte und reichte ihn Dumbledore.

„Danke. Ich werde mich darum kümmern. Wie steht es um die beiden?"

„Es ist kein Geheimnis, dass sie sich angesteckt haben. Die Heiler auf der Dai-Llewellyn-Station warten aber noch die morgige Nacht ab."

„Darf ich dich um einen Gefallen bitten, Ophelia?"

„Natürlich dürfen Sie das, Professor."

„In den nächsten Tagen solltest du ein Auge auf die beiden haben", sagte er ruhig. „Ich habe das Gefühl, dass Greyback sein Rudel im Namen von Voldemort vergrößern soll. Aber wir könnten das verhindern, indem wir sie auf unsere Seite ziehen."

cicatrize - the scars we have [R.L.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt