Kapitel 140

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Die sich zuspitzende Lage - Ferring, Juni 1979

Es begann alles mit dem Tag, an dem Benjy Fenwick und Caradoc Dearborn verschwanden. Es war ein Montag, als sie die Nachricht bekamen. Ein ganz normaler Montag, an dem jeder seinem Tagesablauf verfolgte und an dem niemand ahnte, dass etwas Schlimmes passieren würde.

Aber dies sollte der Tag werden, an dem der Orden in Panik geraten würde.

Es war klar, dass es eines Tages passieren würde, dass Mitglieder des Ordens verschwanden, doch irgendwie hatte jeder dieses Thema von sich hergeschoben, bis es schließlich passiert war.

Die beiden waren nicht zu ihrer Arbeit im Ministerium aufgetaucht und nachdem Edgar nach ihnen sehen wollte, fiel ihm auf, dass die beiden auch nicht zu Hause auffindbar waren. Auch eine Nachricht via Patronus wurde völlig ignoriert.

Dumbledore wurde informiert und er rief schnell eine Sitzung ein. Wegen der kurzfristigen Planung, erklärten sich die Potters bereit, dass das Treffen bei ihnen stattfinden konnten.

Ophelia und Damocles betraten das Esszimmer der Potters nach ihrer Schicht im Krankenhaus, in dem schon hitzige Diskussionen stattfanden.

„Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten, worum geht es?", fragte Ophelia, als sie sich zu Sirius setzte, der die Diskussion stumm mitverfolgte.

„Benjy und Caradoc waren auf einer Mission und sind nicht zurückgekehrt", erklärte er knapp.

„Was?" Ophelia sah verwirrt von Sirius zu den anderen Ordensmitgliedern, aber Benjy und Caradoc waren nicht unter den Anwesenden.

„Jepp. Moody beschuldigt jeden im Raum außer sich selbst und Dumbledore sagt mal wieder nichts", mischte sich Marlene ein.

„Vielleicht hätten wir uns doch noch ein wenig Zeit lassen können", sagte Damocles, denn es kam keiner zu Wort - Moody sorgte dafür.

„Jetzt ist keine Zeit dafür, Damocles", sagte Ophelia ernst. „Benjy und Caradoc sind verschwunden."

„Wir müssen sie finden. Sie sind zwei wichtige Mitglieder des Ordens", sagte Marlene. Sie spielte nervös mit dem Saum ihres Ärmels. Weder Ophelia noch Marlene kannten die beiden besonders gut, aber sie hatten genug Zeit miteinander verbracht, dass sie wichtige Teile in ihrem Leben geworden waren. Für Marlene waren sie sogar die Kollegen geworden, mit denen sie ab und zu ihre Mittagspause verbrachte.

„Wir können aber uns nicht einfach auf die Suche machen, ohne zu wissen, wo sie sind oder ob sie überhaupt noch am Leben sind", sagte Elphias Dodge auf einen Kommentar von Moody hin.

„Wow, dass auch mal jemand abgesehen von Moody was sagt", murmelte Sirius beeindruckt., sodass es nur Damocles hören konnte. „Dass ich sowas heute noch miterleben darf."

Damocles stieß ihn kurz mit dem Ellenbogen in die Seite, worauf Sirius die Klappe hielt.

„Dann müssen wir eben nach Spuren suchen", sagte Moody lautstark. „Ich werde die beiden nicht einfach so den Todessern überlassen."

Elphias versuchte, ruhig zu bleiben. „Ich kann das verstehen, Alastor. Doch du weißt genauso gut, wie ich, dass wir eine Spur brauchen."

„Und deswegen brauchen wir einen Plan", mischte sich nun auch wieder Dumbledore ein.

Moody sah zu dem Schulleiter. „Was schlagen Sie vor, Dumbledore?"

„Wir müssen erst einmal nach Informationen sammeln", sagte Dumbledore. „An jeder Stelle, die wir erreichen können, aber vor allem im Ministerium. Vor allem die, die mit Lucius Malfoy, den Lestranges, den Blacks zusammenarbeiten. Voldemort wird sie wohl in seiner Gewalt haben, sonst hätten wir schon längst von ihnen gehört, deswegen müssen wir unauffällig sein. Niemand von euch darf mit dem Orden in Verbindung gebracht werden."

cicatrize - the scars we have [R.L.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt