Kapitel 4: Beichte im Gryffindorgemeinschaftsraum

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Langsam ging ich zu dem Porträt der fetten Dame. Mit einem Lächeln über beide Backen fing ich an, auf sie ein zu reden.

„Wow, ich glaub es nicht!Jedesmal wenn ich hier vorbei komme, sehen sie immer besser aus! Tragen sie sich eine Lotion auf, oder eher doch.."

„Kleines du hast wohl vergessen, dass ich ein Gemälde bin. Mein Gesicht bleibt gleich. Und kurz zum Feststellen ich lass dich nicht rein.", unterbrach mich die fette Dame und winkte mit ihren Händen ab.

„Was?! Wieso denn? Tut mir leid, wenn ich dich mit der Schönheits-Sache verletzt habe, aber es ist wirklich dringend. Ach und als kleine Randnotiz für nebenbei, bitte nennen sie mich nicht Kleine. Ich verknüpfe mit dem Spitznamen keine gute Erinnerung." klärte ich die Dame im Gemälde vor mir auf, da ich an einem bestimmten Typen denken musste, obwohl dieser erst seit dem heutigen Tag auf diese Schule geht.

„Ach interessiert mich nicht. Professor Snape sah dich jedenfalls in den Gryffindor Turm gehen. Kleine, dieser Mann hat mir die Hölle heiß gemacht! Wenn ich dich noch einmal rein lasse, dann sperrt er mich in den Keller rein! In den Keller!", schrie sie und holte sich ein weißes Tuch raus und tupfte sich ihre nicht existierenden Tränen weg.

„Ich bitte sie! Ich jedenfalls sehe hier keinen Snape! Oh bitte! Wissen sie, meine Freundschaft steht auf dem Spiel. Und wie sie wissen, habe ich nur Harry, Ron und Hermine. Wenn sie dann weg sind, bin ich ganz, ganz allein und ich habe hier dann niemanden mehr.", sagte ich mit einer ganz weinerlichen Stimme, weshalb mich die fette Dame mitleidig ansah. Langsam und sehr, sehr zögerlich, schwang das Porträt zu Seite.

„Oh danke! Ich bin ihnen ja so dankbar!", bedankte ich mich und schlüpfte direkt hinein. Sofort wurde ich mit einem Schwall von Roter und Goldener Farbe begrüßt. Auf einem der Sofas sah ich meine drei Freunde.

„Hi Leute.", begrüßte ich meine Freunde langsam und sah sie prüfend an, um ihre Emotionen von ihren Gesichtern ablesen zu können. Leider war dies eine Fehlanzeige, denn an deren Gesichtern konnte man null Emotionen ablesen. Selbst bei Ron, welcher sonst immer, wenn ich mich in den Gryffindor Turm schlich, mit einem Lächeln begrüßte.

„Grace könntest du uns bitte erklären, was das zur Hölle sein sollte in der großen Halle?", fragte Harry mich und ich sah den puren Zorn in seinen Augen funkeln.

„Was hast du dir dabei gedacht, einfach mit unserem Feind, direkt zu flirten? Er ist ja nicht einmal fünf Minuten auf dieser Schule und dir kam der brillante Einfall, den Sohn von Voldemort zu angeln, oder wie?!", schrie Harry zum Ende hin.

„Ich bitte dich Harry! Denkst du wirklich, ich hab es mir ausgesucht, dass dieser Idiot von Dummhausen, sich neben mich setzt? Verdammt, ich hab alles getan, damit dieser Arsch weg geht, aber egal was ich sagte, er fing an sich von der Kehle einen Weg zu lachen!", beschwerte ich mich bei Harry und den anderen.

„Warte, also meinst du, dass sich dieser Mistkerl einfach so neben dich gesetzt, du hast versucht, dass er sich wegsetzt, aber egal was du sagtest, er fing an zu lachen. Verbessere mich, wenn ich falsch liege.", sagte Ron und sah mich auffordernd an.

„Goldrichtig.", sagte ich und sah ihn lächelnd an.

„Na dann, handelt es sich bloß um ein Missverständnis.", erklärte Ron und klatschte einmal in die Hände. Vorsichtig sah ich zu Harry rüber, welcher in dem Moment ebenfalls zu mir sah.

„Ist alles wieder gut?", fragte ich ihn und langsam formte sich, zu meinem Glück, ein Lächeln auf seinen Lippen. Er streckte seine Arme aus und ich rannte ihm direkt zu ihm in seine Arme. Ich drückte ihm ganz fest gegen mich, da ich so unfassbar froh war, dass Harry mir so schnell verziehen hatte.

His Hazel EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt