Kapitel 15: Eine Absprache mit seinen Schwierigkeiten

46 2 2
                                    


Donnerstag.

Ich habe mich mit Mattheo und Draco in der Bibliothek verabredet, um alle wichtigen Informationen über den „großen Tag" zu erfahren.

Mit extra langsamen Schritten ging ich durch Flure, um so viel Zeit auszunutzen wie es nur ging. Jedoch war auch dies nicht von Dauer, da ich nun vor der Bibliothek stand.

Ich ging hinein und begrüßte Madam Pince, die Schulbibliothekarin, mit einem knappen Lächeln, den sie zum Glück erwiderte.

Wir wollten uns zu dritt ganz hinten in einer kleinen Nische treffen, damit uns auch keiner sah. Dort angekommen, sah ich bereits die beiden Jungen auf mich warten.

„Hey.", begrüßte ich sie knapp, was Draco mit einem kurzem Nicken und Mattheo mit einem Lächeln erwiderte.

Draco sah, meiner Meinung nach, am mitgenommensten aus. Unter seinen blass grauen Augen lagen tiefe Schatten, und seine sonst so schön gestylten Haare lagen ihm wild über dem Kopf. Meine Wenigkeit besaß zum Glück Concealer, sodass man meine Augenringe schlecht wahrnahm. Trotzdem war das glückliche Leuchten in meinen Augen verschwunden und in meinem Inneren lags so eine tiefe Leere, als hätte mir jemand dort mit einem Hammer und Meißel ein Loch reingeschlagen.

„Also?", fragte Draco langsam, weil nach einer Weile noch keiner von uns ein Wort gesprochen hatte.

„Nun.. Vater möchte euch am kommenden Samstag im Malfoy Manor treffen, damit ihr das ihr-wisst-schon-was bekommt.", sagte Mattheo und schaute bedrückt zu seinen Schuhspitzen.

„Denkt ihr wir müssen auch Aufgaben für ihn erledigen?" Draco sah uns, aufgrund seiner gestellten Fragen, so traurig an, als ob er sich die Antwort selbst erdenken könnte.

„Bestimmt, dieser Glatzkopf ist einfach zu faul, um etwas allein zu machen.", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen, wobei mich die beiden Jungen mit kugelrunden Augen anstarrten.

„Ist nur ein Fakt. Was will er schon erreichen, wenn er Jugendliche in seine lächerliche Rasselbande mit einbezieht?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wollte rauß gehen, jedoch hielt mich Draco vor meinem Vorhaben zurück. Er griff mir an die Schulter und zwang mich ihn anzusehen.

„Wilson, ich glaube dir ist nicht der Ernst der Lage bekannt, kann das sein? Wenn wir nicht auf ihn hören, sterben wir bloß mit einem Fingerschnippen von ihm und enden als Frass für seine Schlange!"

„Pha er bekam es nicht einmal hin ein Baby zu töten, was will er mir schon antun? Vor mir herumkreischen wie eine Göre die von ihrem Daddy nur das Zweitbeste in den Arsch gesteckt bekommen hat? Er kann mich mal."

Ich könnte schwören, dass Riddle in dem Moment anfing zu lachen, jedoch vertuschte er es mit einem plötzlichem Hustenanfall.

Im Gegensatz dazu war Malfoy nicht sonderlich über mein Witz erfreut und sah mich noch immer mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

„Du bist echt verrückt, ich frage mich was Potter und seine Schoßhündchen an dir so toll finden."

„Also ich frage mich, was Hermine an dir so toll findet, sie meinte, dass du im privaten Bereich nett sein solltest, aber anscheinend besitzten wir eine andere Definition von ‚nett'."

Dracos Kinnlade fiel mit einem Schlag runter und war entsetzt von meinen Worten.

„Ww-wie... woher.", stotterte er und seine Augen flackerten. Sag mal der ist ja so unter Schock, als hätte ich ihm gerade erzählt, dass ich seinen Vater date oder so.

„Komm mal runter Malfoy, ich hab euch händchenhaltend durch die Gänge watscheln sehen. Auch diese Herzchenaugen die du immer hast, wenn sie an dir vorbei läuft, sind mir nicht entgangen. Und umgekehrt ist es genauso. Ich bin Hermines beste Freundin, sowas sehe ich doch. Und dich kenne ich seitdem ich fünf Jahre alt bin. Wenn du einem Mädchen hinterher gaffst bemerke ich es auch."

His Hazel EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt