Kapitel 16: Der Tag der mich bestimmt hat

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„Nun komm schon Grace, bevor wir zu spät kommen!" Meine Mutter griff mir an den Ärmel meines Mantels in Richtung Malfoy Manors.

„Ich will das nicht Mom, ehrlich.", jammerte ich rum und versuchte stehen zu bleiben, was mir eher kläglich gelang, da meine Mutter unbehindert weiter lief.

„Du sollst mich nicht Mom nennen, soetwas gehört sich nicht in der Gesellschaft und erst recht nicht unter dem Volk des Lords! Und hör auf dich zu wehren, du und Draco werdet das machen. Und im Gegensatz zu dir, benimmt sich der Junge und meckert nicht so viel rum. Ich verstehe immer noch nicht, was du gegen diesen äußerst entzückenden jungen Mann hast!"

„Dieses Weichei sagt doch bloß nichts, da er Angst hat von seinem Vater den Hintern versohlen zu bekommen. Er will das genauso wenig wie ich!"

„Erzähle mir keine Lügen Kind! Er besitzt lediglich Respekt gegenüber seinen Eltern, was du auch tun solltest. Schneide doch ein wenig was von seinem Verhalten ab." Wir waren an dem Eingangstor des Manors angekommen und meine Mutter öffnete sie mit einem schnellen Wischen ihres Zauberstabes.

„Dann solltest du ihn mal in der Schule oder allein treffen, denn da tischt er keinem diese eklige brave-Junge-Leier auf."

Plötzlich kniff sie mir in dem Arm, weshalb ich zusammen zuckte und fragen wollte, warum sie das getan hat, aber ich konnte mir den Grund dann schon selbst erdenken. Den genau in dem Moment liefen uns die Malfoys entgegen. Wenn man vom Teufel spricht! Gerade so konnte ich mir ein Augenrollen unterdrücken.

„Narzissa, Lucius schön euch zu sehen! Und Draco erst! Welch ein hübscher junger Mann er doch bloß geworden ist. Wir haben gerade noch über euch gesprochen, wie sehr wir uns freuen euch zu sehen."

Stolz griff Lucius Malfoy an die Schulter von Draco, welcher durch die Berührung ein wenig erstarrte.

„Jaja und Grace erst. Groß ist sie geworden.", meinte Narzissa.

„Ja kleiner wäre auch komisch gewesen." Meine Mutter gab mir ein kleinen Klaps auf die Schulter, damit ich schnell wieder die Klappe halte. Nicken und Lächeln, das ist das Motto hier und gleichzeitig das einzige was man tun darf.

Lucius räusperte auf.

„Draco, mein Junge, willst du Grace nicht auch begrüßen?" Was als Frage formuliert war, war als Aufforderung gemeint. Mit langen Schritten kam er zu mir, griff nach meiner Hand und drückte einen kleinen Kuss auf den Handrücken. Gerade so konnte ich mir meinen Würgreiz unterdrücken. Warum müssen wir immer noch diese Handkuss-Kacke durchziehen? Wir leben schließlich nicht im 18 Jahrhundert!

Schnell ließ Draco wieder meine Hand los und ging rückwärts wieder zurück zu seinen Eltern zurück. Ja ja kusch kusch du blödes Frettchen und auch da bleiben!

„Wie schön! Nun der Lord erwartet uns bestimmt schon wir sollten ihn nicht warten lassen.", sagte Lucius und ging zielstrebig durch die Gänge, im genauem Wissen, dass wir ihm folgen werden, was wir leider auch taten.

Wir gingen durch eine riesige Tür und befanden uns in einem großem Raum, wo uns schon einige Todesser erwarteten.

„Oh die Malfoys und die Wilsons, was verschafft uns den die Ehre." Die rauchige Stimme von Voldemort klang dabei so ironisch, dass vereinzelte Leute lachten. Ich jedoch empfand nichts anderes als Ekel und Hass gegenüber dem Mann.

„Sie selbstverständlich Lord. Außerdem erhoffen wir uns, dass unsere Kinder ebenfalls Todesser werden können." Der Blick von Lucius Malfoy war dabei unterwürfig zu Boden gerichtet und die selbstsichere Haltung von vorhin war wie weg geblasen.

His Hazel EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt