Kapitel 18: Ein Albtraum mit seiner eigenen Liebe

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„Du schäbiges, verlogenes Kind! Niemals werden wir dich als unsere Tochter bezeichnen! Du bist eine Schande für unseren Namen, für welchen unsere Vorfahren jahrelang hart gekämpft und gearbeitet haben. Wir werden sterben, durch deine feige und ehrenlose Art! Du wirst sterben! Alle, alle die liebst, werden sterben, hörst du! Schande! Lass dich nie wieder blicken! Wir sind dazu verdammt eine untreue Tochter zu haben! Schäm dich!"

Meine Eltern wurden nach jedem Wort den sie aussprachen immer größer, dass ihre Köpfe den Himmel berührten.

„Mutter, Vater bitte ich habe mich noch nicht bereit gefühlt.. Ich, ich liebe euch doch. Und und mir mich doch auch! Ich bin es doch! Grace! Euer Kind! Ihr-Ihr habt mich doch lieb!" Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich fühlte mich wie mein fünfjähriges Ich, als ich meinen Eltern gesagt habe, dass ich mit Muggeln und „Blutsverrätern" befreundet bin. Ich fühlte mich klein und verletzlich und wollte einfach nur in den Arm genommen werden.

„Wir lieben dich nicht und haben es auch nie getan! Wann hast du uns einmal stolz gemacht? Nie! Wir schämen uns für dich! Du bist verantwortungslos und und unverlässlich, was Aufgaben angeht. Wir haben deine Welt perfekt gemacht und du bist so undankbar, dass du nicht einmal eine einzige Sache für uns tun kannst. Wir sind enttäuscht. SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE!"

Meine Eltern verließen ihren Bewegungszustand und liefen immer weiter nach hinten. Ich konnte mich jedoch nicht bewegen. Kein Muskel und keine Faser meines Körpers hörte auf meine Befehle.Lediglich meine Stimme wollte auf mich hören, was ich mit meiner ganzen Kraft ausnutzte.

„Vater, Mutter, bitte lasst mich nicht allein. Ich brauche euch! Bitte! Ich mache alles wieder gut! Ich verspreche es! Ich werde ein braves Mädchen sein und immer auf euch hören! Bitte! Lasst mich allein!"

Sie ignorierten jeden meiner Rufe und Bitten und gingen immer weiter nach hinten (oha hat sich gereimt!) und wurden immer kleiner.

„SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE! SCHANDE!", war nun das einzige was ich hörte, als plötzlich meine Welt kippte...

„Grace? Grace! Grace wach auch verdammt!"

„W..was ist passiert?" Ich inspizierte den Raum in dem ich war und erkannte zum Glück mein gemeinsames Zimmer mit Mattheo. Gott sein Dank, es war ein Traum! Ein schrecklicher um ehrlich zu sein..

„Was passiert ist?! Du hast dir die Seele aus dem Leib geschrien, als ob ein Dämon in deinem Bauch wütet oder so! Ich bin dadurch vom Bett gefallen!"

„Oh.. äh tut mir echt leid..", entschuldigte ich mich beschämt und spielte peinlichberührt mit meinen Fingern rum. Zum Glück erkannte Mattheo, dass ich am liebsten vom Erdboden verschluckt werden möchte und knickte daher im nächsten Moment auch ein.

„Nicht schlimm... Wovon hast du eigentlich geträumt, wenn ich fragen darf."

„Ähh von meinen Eltern.. Sie waren wütend auf mich, da ich mich vor dem du-weißt-schon-was gedrückt habe. Und ganz bestimmt ist es auch in der Realität so. Sie sind bestimmt fürchterlich enttäuscht von mir." Ich schlug mir meine Hände vor das Gesicht und wollte einfach nur losheulen. Ich bin ein Monster und kann meine Eltern nicht einmal stolz machen. Man diese blöden Tränen sind hier und jetzt völlig fehl am Platz! Grace reiß dich zusammen! Nicht heulen! Ich atmete einmal tief ein und aus und traute mich erst dann wieder in Mattheos Gesicht zu schauen.

„Tut mir leid.." Keine Ahnung warum ich mich in dem Moment entschuldigt hatte aber ich fühlte es für angemessen. Ich meine ich hab ihn durch mein Gekreische geweckt und er ist dadurch vom Bett gefallen....

His Hazel EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt