03. du provozierst ihn

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3. K A P I T E L

ABBY ZOG IHRE Jeansjacke noch ein wenig enger um ihren Körpern, während sie zusammen mit ihrer besten Freundin die schwach beleuchtete Straße entlang ging. Ihre Augen suchten angestrengt nach der Adresse, die sie sich auf einem kleinen Zettel notiert hatte. Nachdem sie von Robert eine Telefonnummer von einen seiner alten Freunde bekommen hatte, hatte sie diesen sofort angerufen.

Und jetzt war sie hier am späten Abend unterwegs, um die besagte Person in einer Kneipe zu treffen, die irgendwo in der Nähe des Hafens sein sollte ⸺ Cecelia an ihrer rechten Seite. Die kalte Briese vom Wasser kitzelte an ihren leicht geröteten Nasen und ließ ihre Körper bei der Kälte erschaudern.

»Ich hoffe, wir finden bald diese dumme Kneipe. Ich friere mir den Arsch ab«, kam es unerwartet von der Blondine, die kurz wütend mit ihren Füßen auf den Boden stampfte. Ihre Freundin musste leicht Lachen, aber war selber nicht unbedingt so scharf darauf im dunklen nach einem älter aussehenden Gebäude zu suchen.

Es war nicht der kalte Wind, der ihr Sorgen bereitet, sondern die Dunkelheit. Die Straßenlampen schienen hier nämlich nicht besonders hell und es war schwierig die Straße vom Wasser zu unterscheiden, welches nicht weit von ihnen entfernt war.

Abby blieb plötzlich ohne jegliche Vorwarnung stehen, als sie das weiße Schild mit der dunklen Schrift Haifisch Bar entdeckt hatte. Die Blondine ging einfach einige Schritte weiter, bis ihr jedoch auffiel, dass sie ganz alleine war. Schlagartig drehte sie sich um und suchte panisch nach der Wissenschaftlerin, die seelenruhig vor einem alten Gebäude stand und es faszinierend musterte.

»Abigial Lorenz! Hättest du nicht sagen können, dass du es gefunden hast?!«, meckerte die Journalistin und ging die letzten Zentimeter wieder zurück zu ihr, sodass sie weniger Sekunden später neben ihr stand.

Sanft wurde sie von der Braunhaarigen Frau angelächelt und entschuldigte sich bei ihrer Freundin, bevor die beiden anschließend die Kneipe betraten und sich ersteinmal um sahen. Es war wirklich viel los um diese Uhrzeit und fast jeder Tisch drinnen war besetzt.

Verständlich. Es wollte bestimmt keiner bei dieser Kälte draußen sitzen. Dabei hätte sie nichts dagegen dort zu sitzen ⸺ eingekuschelt in einer flauschigen Decke mit ihren Lieblingsgummibärchen und einem heißen Kakao, während sie die Sterne am Himmel betrachtete, welche heller als die Laternen leuchteten.

Ein kaum hörbares Seufzen entwich ihren Lippen und ihre Muskeln entspannten sich bei der angenehmen Wärme, die ihren Körper nun vollständig umhüllte. Die Brünette ging einen Schritt nach vorne, sodass sie sich um die Ecke sehen konnte und versuchte diesen unbekannten Mann anhand seines Outfits ausfindig zu machen. Er hatte ihr am Telefon gesagt, er würde eine Jacke tragen, die der eines Marineleutnant sehr ähnlich sah.

Das er wirklich einer war, wusste sowohl sie nicht, als auch Cecelia, die gerade ihre Jacke öffnete, weil ihr mittlerweile doch zu warm geworden war. Einige Haarsträhnen strich sie sich aus ihrem Gesicht und fragte dabei: »Und jetzt?«.

¹𝗥𝗨𝗡𝗚𝗛𝗢𝗟𝗧 | gold, love & the sea [de] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt