,,Hah, ich sagte doch, es dauert keine fünf Minuten und schon brennen die ersten Dokumente!"
,,Ich hatte auch keine Sekunde Zweifel daran. Schon allein als ich gesehen hab, wie seine Brille beschlägt, hat sich mein Gehirn automatisch auf Achtung geschaltet."
Laut kichernd liefen Bella und ich aus dem noch immer qualmenden Labor unseres geliebten Professors. Seine Taten, Geschichten und albernheiten wurden einfach nie langweilig, weshalb es umso trauriger war, wenn man bedachte das dies sein letztes Jahr an der Uni sein würde.
Sein alter setzte ihm, wie es auch bei jedem anderen irgendwann passierte, erheblich zu und jeder unseres Jahrgangs vermisste ihn jetzt schon ungemein. Niemand könnte diesen lustigen, alten Mann jemals ersetzen...
,,Ich glaub ich muss mich erstmal frisch machen. Mein Make-up ist ganz verschmiert von den Freudentränen die ich eben losgelassen habe.", bekannte sich die Blondine und zog mich selbstverständlich hinter sich her, in die nächst beste Damentoilette.
,,Ja aber mach es kurz. Schließlich muss ich noch in die Bibliothek, bevor wir uns stundenlang nur damit beschäftigen uns für heute Abend fertig zu machen.", entgegnete ich leicht genervt, lehnte mich gegen ein Waschbecken und beobachtete meine pingelige Freundin, bei ihren Taten.
,,Ja, Nerd! Ich beeile mich, keine Sorge. Ich will ja nicht dass du die aufregende Aura in deiner heiligen Welt verpasst."
Neckisch grinste sie mich nach ihren Worten an, um den Sarkasmus zu untermalen, woraufhin sie einen Faustschlag auf ihre Schulter kassierte.
,,Nicht witzig..."
,,Oh, das sehe ich ganz anders. Ich finde es ziemlich amüsant, womit man dich alles so aufziehen kann."
Ihr selbstgefälliges Zwinkern, brachte mich nur dazu mit dem Kopf zu schütteln. Man wie sehr konnte man eigentlich in Selbstbewusstsein schwelgen? Dieses Mädchen ist der Wahnsinn und ich bin ihr immer wieder aufs Neue dafür dankbar, mich als ihre Freundin akzeptiert zu haben.
,,Naja, wie dem auch sei. Ich bin fertig. Wann treffen wir uns also?", fragte die Blondine mich, nachdem sie ihre Sachen verstaut hatte und mich mit präsenter Vorbereitung ansah.
,,Ich schätze so gegen 16 Uhr...Bis dahin sollte ich alles erledigt haben und mich mental auf heute abend vorbereitet fühlen."
Perfekt! Dann schaffe ich es noch uns ein paar Dinge zu organisieren, damit wie heute abend das Zentrum der ganzen Party sein werden."
,,Ich habe nichts anderes erwartet...", gab ich leicht unsicher zu. Sie wusste mit was sie mich ärgern konnte und was mich buchstäblich verrückt machte.
,,Wir sehen uns also 16 Uhr bei mir im appartement. Wehe du bist nicht pünktlich. Wir brauchen jede Minute die wir kriegen können."
,,Sicherlich...Wir sehen uns, du Knalltüte."
,,Bye Bestie! Und grüß die alten Bücher von mir,ja?"
Mit dieser äußerst kuriosen, doch unserseits üblichen Verabschiedung trennten sich die Wege und ich verließ die Toilette, um mich endlich in meinen Safeplace zu begeben.
Die Kurse fanden ihr Ende, somit trubelten sich die meisten Studenten in Richtung Ausgang, was mir das Laufen in den sonst so vollen Fluren erleichterte. Sie lag recht am Ende des Gebäudes. In ruhe gelegen und mit wenigen bis manchmal sogar gar keinen Besuchern.
Der beste Ort für jemanden wie mich. Niemand konnte mich dort stören und ich tauchte ab in meine eigene Welt. Ich vergaß dort alles um mich herum. Zu oft schon geschah es, dass ich die Zeit verlor und mir nicht mehr der Realität bewusst war.
Die letzten Meter überschritt ich ohne Probleme. Wie vermutet, befand sich kein keine Menschen Seele hier. Der Flur lag leer, genauso wie der alte, mit Büchern gesammelte Raum, durch dessen Tür ich mich bewegte.
Sie knallte hinter mir zu, nachdem ich ihr einen kleinen stoß gab und sich daraufhin meine Lungen mit den Geruch von Papier, etwas Staub und einem Hauch von Magie füllten.
Meine Tasche landete auf einen der vorderen Tische, bevor ich began mich etwas umzusehen. Alles stand noch an seinem üblichen Ort, genauso wie ich es die letzten Wochen in Erinnerung trug.Vorsichtig glitten meine Fingerspitzen über vereinzelte Dinge, während ich durch alle Flure der Reagale schritt...Mal glitten sie über die Buchrücken einiger alter Schriften, die ich wieder erkannte und ein anderes Mal über neue...welche mein Interesse weckten.
Die Auswahl war nach wie vor groß und die Entscheidung so unglaublich schwer. Am liebsten würde ich mich hier den ganzen Tag verkriechen...
Es ist alles was ich brauche um glücklich zu werden.Eines, der mit Leder ummantelten Papierstapel fiel mir jedoch sofort ins Auge. Auch wenn es unscheinbar wirkte, zog es mich auf eine seltsame Art und weise an. Ich nahm meine an mich, verborgen in der hintersten Ecke der Bibliothek. Hier lagen Bücher von denen ich mir sicher war dass es nur noch dieses letzte Exemplar gibt. So alt und so besonders wie sie waren...
Gerade als ich mir den letzten Satz der kurzen Einführung auf der Rückseite durchgelesen hatte, beschloss ich dem eine Chance zu geben und wieder nach vorn an meinen Platz zu gehen. Wenn ich mich Randale, würde ich es noch schaffen bevor umich mich auf den Weg zu meiner Freundin machen musste.
Mein Blick verharrte jedoch weiterhin auf das Wunderschöne Schreiben, weshalb ich nicht auf mich achtete, als ich zurück nach vorne ging. Einige Zeit passierte nichts, da ich mit keinem plötzlichen auftreten rechnete.
Doch sobald ich wieder allmählich in den hellen Bereich des Raumes gelangte, stieß ich gegen etwas hartes, was mich wie ein kleiner Tolpatsch nach hinten stolpern ließ. Schnell fing ich mich aber wieder, griff als zusätzliche Stütze an eines der Regale und sah in die Richtung meiner eben aufgetauchten Barriere.
Nach und nach verschwand meine leicht verschwommene Sicht, wodurch sich meine Augen anfingen zu weiten, als ich erkannte gegen was oder besser gesagt gegen wen ich gestoßen bin.
Mein Herz klopfte wie wild und vor lauter Schock, der sich nun in mir breit machte...ließ ich das Buch aus meiner Hand rutschen, was wenig später einen dumpfen Hall verursachte.
,,Hast du dich verlaufen kleines?"
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You all Mine and I'm not sharing.
FanfictionY/N × Cillian Murphy Romantic-Lovestory 18+ ------------------------ ,,Wieso verdrängst du so sehr das, wonach dein Körper am meisten schreit?..." ,,Weil es uns verboten ist...doch genau das ist es was uns so sehr miteinander verbindet..."