14. Kapitel

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Meine Sinne waren nun völlig verschwunden. Wie ein Haufen elend lag ich auf der dreckigen, kalten Straße und konnte dabei nur vernehmen, wie sich mehrere Menschen um mich herum verprügelten.

Mehrere Schatten flimmerten vor meinem Gesicht. Ich erkannte nur dunkle Silhouette die um Licht der Laternen umher schwirrten. Jedoch schien es bereits ein Ende gefunden zu haben. Denn als nächstes konnte ich hören wir Mehrere Fußstapfen davon liefen und immer dumpfer in meinen Ohren hallten.

Bis schließlich nichts mehr zu hören war. Nur noch ein einzelnens Paar, welches auf mich zukam und mir freundlicherweise eine Hand als stütze anbot.

Zögerlich griff ich nach ihr und wurde kurzerhand wieder auf die Beine gezogen. Auf welchen ich tatsächlich, zwar nur wackelig, aber immerhin halbwegs gerade stehen konnte.

,,D-Danke sehr.", stammelte ich immer noch halb benommen dem dunklen Schatten entgehen. Und erst jetzt Begriff ich. Wer sich eigentlich als mein Retter offenbaren sollte.

,,M-Mr. Murphy!? Was machen sie hier?"

,,Dasselbe wollte ich dich gerade fragen Y/n. Findest du nicht es ist schon etwas spät, um völlig betrunken und ganz allein durch verlassene Gassen zu ziehen?"

Ich konnte diesen Vorwurf in keinster Weise kontern. Denn er hatte recht. Ich hätte mich nicht so gehen lassen sollen. Wäre er nicht gewesen wäre ich niemals diesen Menschen heil entkommen.

Es war mir so peinlich, dass ausgerechnet dieser Professor derjenige war, der mich aus dieser Situation befreit hatte. Aber ich schätze. Dumme Zufälle passieren...

,,Ja ich weiss es war keine besonders gute Idee. Normalerweise bin ich nicht so. Aber..."

,,Nun warum oder wegen wem du es getan hast interessiert mich nicht. Sondern nur dass du heil zuhause ankommst. Also wo wohnst du? Dann werde ich dich begleiten."

War das gerade sein ernst? Ein mir völlig fremder Mann, der obendrein noch mein Professor war, wollte mich nach hause bringen? Ohne zu wissen wer ich wirklich war?

Ich konnte dieses Angebot nicht annehmen. Es war mir schon unangenehm genug, dass er mich in solch einer hilflosen Situation gesehen hat und ich ihn morgen wieder in der Schule begegnen musste. Mich jetzt auch noch nach hause bringen zu lassen wäre einfach einer zu viel.

,,Oh Nein, nein schon in Ordnung. Das müssen sie nicht tun. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe. Aber den Rest schaffe ich schon alleine."

Skeptisch trat der Braunhaarige noch ein Stück näher an mich heran. Seine Augen flogen flüchtig über meinen Körper, bis sie wieder zu die meinen fanden. Sofort wurde ich nervös. Ich konnte nicht sagen warum Aber etwas an ihm bereitete mir buchstäblich Gänsehaut.

,,Das war kein Angebot, welches du ablehnen kannst. Ich werde dich jetzt nach hause bringen. Ob es dir gefällt oder nicht. Denn ich weiss, dass ich dich so nicht hier alleine zurück lassen kann."

Ich wusste worauf sich dieses ,,so" bezog, wenn man bedachte wie er mich soeben angesehen hatte. Und auch wenn ich nach einem passenden Gegenargument suchte. War es zwecklos und schließlich seufzte ich nur nachgiebig mit gesenktem Blick zum Boden.

,,Na schön. Es ist nicht mehr weit. Ich schätze sie haben vielleicht recht. Ich bin froh, wenn ich schleunigst wieder zuhause bin."

Wortlos sah mich der Professor weiterhin an und wartete vermutlich darauf, dass ich die Richtung zu mir nach Hause angeben würde. Weshalb ich, wenn auch noch sehr wackelig, in Richtung meines Apartments Schritt.

Dicht gefolgt von ihm lief ich Wortlos weiter die Straße entlang. Und fühlte wie sich ein Schauer auf meinem Rücken bildete. Jedes mal wenn ich ihm Laternen Licht seinen Schatten von hinten sah.

Es musste seltsam aussehen wie ich völlig benommen durch die Gegend lief. Und mir ein unheimlich aussehender Mann folgte. Jedoch ohne mir etwas dabei anzutun.

,,Da vorne ist es.", deutete ich auf das alte Gebäude in dem ich schon seit einiger Zeit hauste.

Der Braunhaarige kam zum halten und begutachtete meine bescheidene Gegend in der ich lebte. Wobei ich nur beschämend zu Boden sah, denn das hier war nicht womit man sich hätte auch nur irgendwie behaupten können.

,,In Ordnung. Dann weiss ich zumindest, dass du sicher zuhause angekommen bist. Somit bin ich nicht mehr weiter nötig hier. Ich hoffe doch sehr, dass dir diese Erfahrung eine leere war und du dir in Zukunft besser überlegst. Wann und vorallem wie du durch die Gegend streifst."

,,Natürlich Sir. Ich danke Ihnen vielmals."

,,Nicht dafür. Es war meien Pflicht dich zu beschützen. Ich hätte dich nicht einfach so alleine lassen dürfen. Damit hätte ich mich so oder so strafbar gemacht."

Verständlich nickte ich auf seine sehr trockene aber ehrlich gemeinte antwort hinweg. Auch wenn es beinahe verletztend Klinkt, wenn er sagt, dass er es rein aus Pflicht getan hat. Aber was sollte ich auch schon von einem derartigen Professor erwarten.

,,Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht und wir sehen uns morgen bei mir im Unterricht."

Mit diesen Worten verschwand er ohne zurück zu sehen in der dunklen Nacht, welche mir mehr als nur eine Lektion fürs Leben gelehrt hatte.

Und auch ich eilte hoch in meine Wohnung. Wo ich mich sofort aus den Kleidern befreite und stolpernd unter die wohltuende Dusche sprang.

Erst dort schaffte ich es mich nochmals an alles zu erinnern was diese Nacht geschehen war. Und glaub mir. Ich fühlte alles was man sich unter Gefühlen nur hätte vorstellen können.

Reue, Angst. Wut auf mich selbst und auf meine Freundin. Erkenntnis und Einsicht. Aber auch Neugier und Verwunderung. Vorallem wegen dem was zwischen mir und dem Professor passiert war.

War es wirklich rein aus Pflicht und Verantwortung gewesen? Auch wenn ich nichts über diesen Mann wusste. Spürte ich, dass noch etwas anderes in ihm verborgen lag. Auch wenn ich nicht genau wusste was es war. Doch ich würde es herausfinden.

Egal wie lange es dauert. Aber ich musste es einfach wissen...

Wer war dieser Mann?
Und was hatte er vor?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 30 ⏰

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