𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐

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Zelal   (Ausgesprochen: Z als S und das a als o)

Ich liebte die Schule.

Ich verstand nicht warum es Leute gab, die die Schule so hassten. Ich meine, was gibt es besseres als die Chance auf Bildung? Die Chance auf das Besuchen eines Ortes, wo wir uns auf das vorbereiten können, was später kommt?

Ich sage nicht, dass ich mich von den anderen Leuten in meinem Alter, sehr unterschied, aber ich musste schon sagen, dass es da so paar Dinge gab, die ich bei dieser Jugend einfach nicht verstand.

Vielleicht aber ist das keine Reife.

Vielleicht ist einfach etwas falsch mit mir?

Lächelnd trat ich in die Klasse und setzte mich leise an meinen Platz. Der Lehrer trat nicht viel später ein und schloss die Tür laut hinter sich. Wie auf Knopfdruck verstummten alle Gespräche im Raum und alle Augen lagen nun auf unserem glatzköpfigen Mathelehrer, der uns kritisch musterte.

"Mathebücher raus", murrte er leise und richtete seine Brille.

Der Junge hinter mir brummte unmotiviert auf und ein paar Mädchen aus der vorderen Reihe begannen zu kichern.

"Ruhe!", murrte unser Lehrer und drehte sich zu der Tafel, bevor er begann das Datum anzuschreiben. "Statt zu kichern, hättet ihr schon längst-"

Die Tür öffnete sich, bevor er zu Ende sprechen konnte und alle Augen glitten zu dem Jungen, der in diesem Moment ungestört das Klassenzimmer trat.

Ich seufzte leise auf, als ich das bekannte Gesicht sah.

Armin Abali.

Der beliebteste Junge dieser Schule. Der hübscheste Junge der Stadt und der Junge mit dem wahrscheinlich größten Kriminalrekord im ganzen Land.

Mit den golden blonden Haaren, die wild in allen Richtungen abstanden und den giftig grünen Augen, die perfekt zu dem gefährlichen Lächeln passten brachten jedes Mädchen zu ihren Knien. Die breiten Muskeln und Schultern, die sein schwarzes enges T-shirt wie eine zweite Haut aussehen ließen, waren nur ein Bonus.

Ich hörte wie ein Mädchen zwei Stühle weg von mir begann an ihrer eigenen Spucke zu ersticken.

"Herr.Abali", sprach unser Mathelehrer streng und blickte böse zu Armin auf. "Sie sind zu spät."

Da war dieses Lächeln.

Wenn ich ihn sah, dann dachte ich an den typischen Golden Retriever Boy. Doch dann dachte ich an all die Male, an denen er in Schlägereien verwickelt war und vergaß den Begriff sofort. Ein Junge wie Armin bedeutete nur Probleme.

Armin nickte langsam. "Passiert nicht nochmal."

Der Lehrer schnaubte. "Das sagten sie auch letztes Mal."

Armins Grinsen wuchs. "Wir kriegen das schon bald hin."

Die Klasse lachte und ich begann mein Buch aufzuschlagen.

Welche Seite sollten wir nochmal aufschlagen?

231

232

233

234

23-

"Ist dieser Platz noch frei?"

Erschrocken zuckte ich zusammen und klappte das Buch sofort zu. Meine Augen schellten nach oben nur, um sofort Begegnung mit giftig grünen zu machen, die mich belustigt musterten.

Ich glaube ich habe vergessen zu atmen.

Armin stand vor mir.

Armin Abali.

𝐃𝐢𝐞 𝐖𝐞𝐭𝐭𝐞 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt