𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟗

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Zelal

"Du bist wirklich gekommen."

Überrascht darüber, dass ich seine ruhige raue Stimme in diesem ganzen Chaos hörte, drehte ich mich um und erblickte ihn vor mir. Kein Meter trennte uns und ich starrte in seine hellen grünen Augen, die mich glücklich anfunkelten.

Mama zu überreden war einfach. Besonders um eine Zeit, wo Aras nicht zu Hause war. Ich brauchte ihr gar nicht so viel zu erklären. Sie meinte es wäre in Ordnung, solange er ein Freund war. Solange ich die Grenze nicht überschritt.

Aber zu dieser kommen wir später nochmal.

Mama war mein Held. Sie verstand mich. Und sie vertraute mir.

Armin war sowieso nicht mehr als ein...Freund.

„Und?"

Seine Stimme ließ mich verwundert anschauen. Mit wackelnden Augenbrauen versteckte er seine Arme hinter seinem Rücken und deutete mit seinen Augen um unser Umfeld. „Was sagst du?"

Ich nahm einen tiefen Atemzug und nickte langsam. „Neu."

„Neu?" Er hob eine Augenbraue.

„Ich war noch nie auf einem Boxkampf", sprach ich nervös und kratzte mich am Hals.

Er lächelte amüsiert. Seine Stimme voller Sarkasmus, als er sprach. „Das hätte ich niemals gedacht."

Ich seufzte leise. Die provozierenden Worte ignoriertet ich. „Ist es drinnen sehr voll?"

Er zog die Augenbrauen zusammen und blickte Richtung Eingang, an dem zwei breite Security Männer standen. „Kann man so sagen. Wir leben in einer Großstadt, Zelal. Im Gegensatz zu Leuten wie dir, gibt es auch sehr viele Leute, die Cash zahlen, um ordentlich viel Blut zu sehen."

Ich verzog das Gesicht und er begann zu lachen.

„Ganz ruhig", sprach er belustigt und zwinkerte mir zu. „Ich passe gut auf dich auf."

„Sind viele Jungs drinnen?", fragte ich ihn nervös.

Ich sah die Realisierung in seinen Augen schneller, als ich blinzeln konnte.

„Dein Bruder weiß es nicht", stellte er fest.

Ich blickte beschämt zur Seite. „Nein."

Ich spürte ein sanftes Tippen auf Nase und blickte auf. Die Art, wie er mich anschaute, beruhigt mich.

„Keine Sorge", lächelt er. „Das bleibt unter uns."

~

Nichts hätte mich darauf vorbereiten können, was ich drinnen sah.

Menschen.

Menschen und Menschen und noch mehr Menschen.

Jugendliche. Erwachsene. Breitgebaute Glatzköpfige Männer, die zu alt aussahen, um hier zu sein.

Und noch mehr Altersgruppen.

Der Duft war neu. Es stank in jeder Ecke anders. Manchmal roch man Zigaretten und Parfüm. In der nächsten Sekunde waren es dann Schweiß und Gras.

Ich war froh, dass Armin in der Sekunde, als wir die Riesenhalle betraten, nach meiner Hand griff. Andernfalls hätte ich mich sofort in der Menge verirrt und hätte ihn wahrscheinlich verloren.

Armin schien sich gut auszukennen. Er lief durch die Menge, ohne Vorsicht. Manche Leute nickten ihm zu. Die anderen gaben ihm die Hand. Es war nichts Neues, dass die Hälfte der Stadt ihn kannte.

Ich achtete darauf, dass niemand unsere Hände sah. Jedes Mal, wenn wir vor jemand neuem standen, ließ ich seine Hand los.

Bis wir irgendwann vor einer grauen großen Tür ankamen. Zwei Jungs standen vor ihr und lächelten Armin an, bevor sie uns reinließen.

𝐃𝐢𝐞 𝐖𝐞𝐭𝐭𝐞 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt