Hustend hielt ich mir die Ellenbeuge vor meinem Gesicht. Der trockene Schmerz in meinen Hals wurde mit jedem Reizhusten schlimmer, weswegen ich dabei meine Augen zu kniff. Wieso war ich nur so doof und bin durch dieses beschissene Wetter gerannt... Als ich mich endlich beruhigen konnte, sank mein Arm wieder nach unten und ich zog meine Decke mehr um mich herum.
Mein Vater war noch arbeiten und würde erst am späten Abend wieder ankommen, weswegen ich das Wohnzimmer ganz für mich allein hatte. Ich nahm meine warme Tasse an mich, pustete den heißen Dampf weg und schlürfte ein wenig daraus, nur um mein Gesicht darauf zu verziehen.
Mein Tee war noch viel zu heiß, um es zu trinken. Da war ich leider wieder einmal zu ungeduldig. Ein Benachrichtigungsgeräusch riss mich aus meinen Gedanken, weswegen ich meine Tasse auf den Couchtisch abstellte und nach meinem Handy griff. Akio hatte mir eine Nachricht geschrieben. Er fragte nach wie es mir ginge. Ein Schmunzeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich an meinen Kindheitsfreund aus der Grundschulzeit dachte. Schnell antwortete ich mit einer kurzen Nachricht, ehe ich das Handy wieder weglegte und mich auf der Couch breit machte.
Im Fernseher liefen die Lokalnachrichten und ich war ziemlich gespannt, was endlich über die Volleyballturniere der Präfektur Tokio gesprochen würde. Nur deswegen war ich trotz meines Zustandes noch wach, beziehungsweise wieder wach und nicht am Schlafen. Vor einer halben Stunde hatte ich mir extra einen Wecker gestellt, weil ich nicht wusste, wann die Nachrichten starten würden, damit ich das auch ja nicht verpassen würde.
Es war ziemlich dämlich, denn meine Fragen würde ich von Ruri – ich durfte sie mittlerweile mit ihrem Vornamen ansprechen – beantwortet bekommen und wenn sie irgendwas vergessen würde, dann übernahm diese Aufgabe Bokuto, der nur darauf brannte die spannenden Informationen jemanden zu erzählen, als würde dieser eine reizende Geschichte auspacken. Seit dem Tag, an dem der Drittklässler seine Liebe ihr gestand, waren die beiden offiziell zusammengekommen – das hatte mir die Braunhaarige sofort danach erzählt und ich war ziemlich erleichtert, dass alles gut ausging.
Mit Akaashi war in den einen Monat nicht viel passiert. Wir redeten gemeinsam und ich hatte auch mit meiner Psychologin darüber gesprochen, sie hatte bisher nur nie einen Seelenverwandten Fall gehabt, so dass es schwierig war mir zu helfen, dennoch versuchten wir weiterhin an meinem Traum zu arbeiten. Es gab auch bereits Fortschritte, wo der Auslöser mein Klassenkamerad war. Natürlich hatte die Therapie genauso viel Wert.
Ein erneutes Klingeln riss mich aus meinen Gedanken und riss damit mein Starren vom Fernseher. Verwundert hob ich meinen Kopf ein wenig aus der kuschligen Decke und sah verwirrt in der Richtung zur Wohnungstür. Diesmal war es nicht mein Handy, das ein Ton von sich gab. Allerdings erwartete ich heute keinen Besuch.
Schnell setzte ich die Mundschutzmaske auf, welche auf dem Couchtisch lag und mit meiner Decke – die ich immer nur nutzte, wenn es mir nicht gut ging – stand ich vom Sofa auf. Die weinrote Decke war anders als die normalen, da sie zusätzlich zwei Ärmel dran hatte, was ich an ihr auch so besonders liebte. Shiro hatte sie mir mal vor Ewigkeiten zum Geburtstag geschenkt, was echt toll war. Ich war davon richtig begeistert. Wie als sei es ein Mantel und keine Decke – einfach, weil es so angenehmer war damit zu laufen – ging ich an die Tür und öffnete mit einer Taste die Haustür.
Nach einigen Minuten schob ich die Wohnungstür auf, als ich den Fahrstuhl durch die Wände ankommen hörte. Mein Vater und ich wohnten in der zehnten Etage, was uns einen guten Überblick von Tokio bescherte. Verwundert weiteten sich meine Augen. „Akaashi?"
Als seine Augen mich genauer betrachteten, entfachte es in meinen bereits eh schon von der Erkältung roten Kopf, noch mehr Röte. Über mein derzeitiges Aussehen fing der Zweitklässler an zu schmunzeln. „Sato konnte leider nicht vorbeikommen, um dir die Lernmaterialen zu geben. Sie hatte mich drum gebeten.", erklärte der Schwarzhaarige sich und schulterte seine Schultasche von der Schulter, um nach den Blättern zu suchen.
„Ne-nein also... Komm doch erst Mal rein. Du scheinst... also deine Haare sind noch nass.", mit gesenktem Kopf trat ich zur Seite und öffnete damit die Tür um ein weiteres. Vermutlich kam er direkt nach dem Turnier zu mir und dabei hatte der Zuspieler seine Haare nicht richtig abgetrocknet. Kurz sah mich mein Seelenverwandter an, ehe er meiner Bitte nachkam. Erleichtert, dass Akaashi nicht ablehnte, pustete ich die Luft heraus, die von meiner Maske abgedämpft wurde.
Mein Klassenkamerad folgte mir ins Wohnzimmer, nachdem er seine Schuhe auszog. „Es sieht hier sehr angenehm aus." – „Danke.", nuschelte ich und wollte gerade in die Küche gehen, um den Zweitklässler Tee zu machen, ohne ihn überhaupt nachgefragt zu haben, ob er denn welches auch wollte. Eine Hand hielt mich allerdings von meinem Handeln ab. „Du siehst immer noch nicht gesund aus.", besorgt schauten seine dunklen blauen Augen mich an, welche ein wenig von der einen Seite zur anderen sich bewegten. Einen direkten Punkt konnte er anscheinend in meinem Gesicht nicht finden, um mich genauer zu fixieren.
„Mh... ja, die Erkältung nimmt mich doch schlimmer weg, als erwartet.", gestand ich und hörte dabei zu wie mein Herz anfing, unregelmäßig schnell zu schlagen. Wenn ich nicht wüsste, woran das lag, würde ich glatt aus Sorge zum Arzt marschieren. „Dann ruhe dich weiter aus.", befahl er in einem sanften dennoch, aber ernsten Ton und zog mich zurück, um den Weg zur Küche nicht weiter fortzusetzen. Mein Seelenverwandter schob mich bestimmend aber sachte – als sei ich aus Porzellan, dass bei der kleinsten falschen Bewegung kaputt gehen könnte – auf das Sofa, wo der Fernseher in aller Ruhe weiterlief.
Meine Augen verfolgten stumm wie Akaashi sich wieder von mir entfernte und selbst in das nächste Zimmer eintrat, als wäre er hier nicht das erste Mal gewesen. Was auf jeden Fall der Fall war – der Schwarzhaarige war heute das erste Mal bei mir zu Besuch. Da ich ihn nicht mehr sehen konnte, wandt ich meine Konzentration wieder auf den Bildschirm. Perfektes Timing. Es kamen die Nachrichten über das Volleyball Oberschulturnier aus der Präfektur Tokio.
Es ging vor den Sommerferien bei den Turnieren nur, wer Präfektur Meister war und das war dieses Jahr leider wieder einmal die Itachiyama Oberschule. Meine hatte es nicht auf den ersten Platz geschafft. Zu den Turnieren, die für das Frühlingsturnier stattfanden, würden in der Präfektur Tokio ganze drei Oberschulen vertreten sein.
„Ihr-", hustend unterbrach ich mich selbst, als Akaashi wieder im Raum eintrat. Schnell überreichte er mir meine Tasse Tee, welches glücklicherweise nicht mehr so heiß war. Wohlig seufzte ich auf. Das Gefühl, wie mein Hals vom warmen Getränk befeuchtet wurde und sich damit nicht mehr so trocken anfühlte, war einfach viel zu angenehm – auch wenn das leider nur für kurzer Zeit anhielt. Ich versuchte meinen Satz erneut zu wiederholen: „Ihr habt trotzdem wie immer gut gespielt."
Mit einem „Danke", setzte sich mein Seelenverwandter neben mir auf dem Sofa und wandt sich seiner Tasche zu. Aufmerksam beobachtete ich den Schwarzhaarigen, der die Schulmaterialen herausholte. Ich lächelte ihm dankend an und legte diese erst einmal auf dem Tisch vor uns.
„Ich... also ich möchte dir etwas erzählen.", gestand ich, denn bisher verbarg ich jedem hier in Tokio, was in Tateyama passiert war. Aufmerksam sah mich Akaashi an und bedrängte mich nicht – sowie immer eigentlich. Ein kleines Lächeln huschte mir in meinem Gesicht. Mein Seelenverwandter war genau passend für mich. Er achtete stets auf mein Wohlergehen, gab mir die Zeit, die ich benötigte und dabei war er immer freundlich.
✰➳⚀➳✰
HEY HEY HEY
wie geht es euch draußen denn so? :D
Derzeit will meine Kreativität, dass ich mich neben meine derzeit Akaashi und Kuroo (im Hintergrund) Story noch mit sehr vielen weiteren beschäftigen soll ^^ Echt nicht leicht, sich dabei versuchen möglichst nur auf die beiden zu konzentrieren ^^Jeden Falls, jetzt kommt wieder mein Lieblingsspiel:
„Jetzt komm mir nicht so, wenn du schon zuschlägst, dann versenk' ihn auch, oder hast du etwa schiss vor den Miniblocker?!" - wer könnte das sein? ^^
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𝕊𝕠𝕦𝕝𝕞𝕒𝕥𝕖 𝟙 ᴬᵏᵃᵃᵃʰᶦˣᴿᵉᵃᵈᵉʳ✔️
Fanfiction-𝘞𝘪𝘳 𝘦𝘳𝘨𝘢̈𝘯𝘻𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘴 𝘸𝘪𝘦 𝘥𝘪𝘦 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦𝘯 𝘚𝘦𝘪𝘵𝘦𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘴 𝘚𝘰𝘯𝘨𝘴. 𝘌𝘳 𝘪𝘴𝘵 𝘥𝘪𝘦 𝘔𝘦𝘭𝘰𝘥𝘪𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘪𝘤𝘩 𝘣𝘪𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘛𝘦𝘹𝘵.- Hitomi Yatoru - eine Zweitklässlerin aus der Präfektur Chiba - zog zu ihrem Vate...