VIERZEHN

97 10 6
                                    


Wie jeden Tag besuchte Akaashi und ich seine Schwester im Krankenhaus, die seit jenem Tag im Koma lag. Keiner der Ärzte konnte unsere Fragen beantworten, wie lange dieser Zustand halten würde – aber je länger sie so da lag, desto weniger bestand die Chance, dass Akaashi Yuna je wieder aufwachen würde. Bis jetzt gab es leider auch noch keine Besserungen, doch irgendwie mussten wir auch weiter machen. Etwas, was uns beiden schwerfiel. Doch wir versuchten unser Bestes.

Nachdem die Besuchszeit an einem weiteren Tag vorüber war, liefen wir schweigend wie immer zum Bahnhof. Der Abend war mittlerweile angebrochen, weswegen wir einen wunderschönen Ausblick auf den Sonnenuntergang hatten. Gedanken verloren sah ich dahin, bis ich meinem Namen von der Stimme hörte, welches mein Herz seit einiger Zeit höherschlagen ließ.

Fragend sah ich zu Akaashi, der meinen Familiennamen aussprach. „Ich danke dir.", in seinem Gesicht lag ein sanftes Lächeln, welches so vieles ausdrückte. Mein Klassenkamerad sah seit einiger Zeit nicht besonders gut aus, worauf ich immer stets achtete, dass er nichts vernachlässigte. Wo ich allerdings schlecht helfen konnte, war sein Schlaf – denn dieser Mangel zeichnete sich sehr unter seinen Augen aus.

„Nicht doch. Wir sind füreinander da.", stellte ich mich ihm direkt gegenüber, sah ihn dabei ins Gesicht. Meine Stimme konnte man fast nur als ein Flüstern bezeichnen. „Da hast du recht.", schmunzelte der Schwarzhaarige leicht, „Keiji reicht aus." Verwundert blinzelte ich einige Male, ehe ich es wirklich realisieren konnte. Akaashi... er bot mir an ihn mit seinem Vornamen anzusprechen. Überglücklich lächelte ich ihn breit an: „Dann nenne mich Hitomi." Bestätigend nickte mein Seelenverwandter und freute sich mit mir.

--

„Keiji?", unterbrach ich die Stille zwischen uns, die nur von dem Fernseher in meinem Wohnzimmer gestört wurde. Augenblicklich sah mein Seelenverwandter zu mir und wartete ab, bis ich weitersprach. Unsicher, ob ich ihm das fragen dürfte – ob wir dazu bereit wären, sah ich wieder weg und dachte angestrengt nach.

Ich spürte eine leichte Berührung, die so vorsichtig und behutsam sich anfühlte – als sei ich aus Porzellan –, weswegen ich wieder auf ihn aufmerksam wurde. Das sanfte Lächeln, was der Schwarzhaarige mir schenkte, beruhigte mich ungemein. Tief atmete ich durch, um mir so auch neuen Mut zu fassen: „Ich- nun ja... wir könnten doch auch gern- also gemeinsam übernachten."

Während mein Gesicht bereits eine Konkurrenz machte mit einer Tomate, bekam auch der Schwarzhaarige mir gegenüber ein kleinen Rotschimmer ab. „Wenn das für dich in Ordnung ist." Bei seiner Antwort hoben sich meine Mundwinkel. Stets immer darauf Acht gebend, dass ich mich wohl und sicher fühlte. „Sonst würde ich nicht dich nachfragen.", gestand ich, was auch meinen Klassenkameraden zum Lächeln brachte.

Nachdem wir entschieden hatten auch bei mir zu übernachten, weil Keiji es wichtig fand das ich vorerst in einer gewohnten Umgebung war, verabschiedete sich der Zweitklässler vorerst von mir. Mein Seelenverwandte holte einige wichtige Übernachtungssachen von zuhause, so dass ich in der Zeit alles einrichten konnte. Ich holte ein Futon und legte ihn in mein Zimmer und die dazu gehörigen Bettunterlagen.

Als es dann an der Tür klingelte öffnete ich direkt die Tür wieder, da ich bereits wusste, dass es sich hierbei nur um Keiji handeln musste. Am Türrahmen lächelte der Schwarzhaarige mich an, während auf seiner Schulter eine Tasche von ihm hing. „Herein spaziert, der Herr.", kicherte ich und ließ ihn dabei eintreten. Kopfschüttelnd trat Keiji ein, aber selbst er konnte das belustigte Lächeln nicht unterdrücken.

Gemeinsam bereiteten wir das Abendessen vor und hörten dabei im Hintergrund Radio. Ich war völlig entspannt und freute mich tatsächlich, dass mein Seelenverwandter dem Ganzen auch zustimmte. Es war unsere erste gemeinsame Übernachtung. Es war ein neuer Schritt, den wir gemeinsam wagten. Ein Schritt nach dem anderen – wir brauchten nichts zu überstürzten.

„Worüber denkst du denn nach?", bemerkte der Schwarzhaarige wohl meine überglückliche Stimmung und konnte darauf wie ich seit einiger Zeit das Lächeln nicht unterdrücken. Es war schön ihn wieder so zu sehen, seit Akaashi Yuna im Koma lag, war mein Klassenkamerad oft eher in seinen Gedanken versunken – mehr als der Zweitklässler eh es schon tat. Das ich ihn dabei anscheinend oft ablenken konnte, freute mich daher umso mehr.

Keiji sollte auch wieder glücklich werden und wenn ich ihn dabei helfen konnte, dann wollte ich das auch umsetzten. Genauso wie er mir immer half. „Ich freue mich einfach nur.", trällerte ich zu meinem Seelenverwandten und verspeiste mittlerweile meinen Nachtisch. Interessiert hob sich eine Augenbraue von ihm, doch sprach der Schwarzhaarige nicht weiter.

Gemeinsam verbrachten wir den ganzen Abend und unterhielten uns vom Frühlingsturnier bis hin zu banalen Themen wie welche Jahreszeit einem am liebsten sei. Noch nie hatte ich so eine lange Unterhaltung mit meinen Klassenkameraden geführt, ohne dass uns eine eisige Stille begleitete. Wir benötigten nicht einmal ein anderes Unterhaltungsprogramm, damit uns die Themen ausgingen.

Bei einem ernsteren Thema erzählte mir Keiji das seine ältere Schwester adoptiert wurde, da seine Eltern unbedingt ein Kind wollten, es aber nie klappte. Genauer ging er darauf nicht ein. Allerdings erzählte der Schwarzhaarige das nach einigen Monaten wie durch einen Zufall er dann doch zustande kam und selbst die Ärzte meinten, dass es beinahe einem Wunder glich. So erfuhr ich mehr von den Akaashis und wieso Yuna anders als sah, als die restlichen Familienmitglieder, denn sie sah nicht einmal ihren Eltern ähnlich – wie ich feststellen musste.

Als es irgendwann doch zwischen uns ruhiger wurde und wir gemeinsam uns einen Film ansahen, lehnte ich mich an meinen Seelenverwandten an. Verwundert traf seine dunklen Iriden auf die von meinen, vor welche ich vor drei Monaten noch Angst vor ihnen hatte – jetzt konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen und wünschen, als das Keiji mich ansah.

„Es ist schön, dass du bei mir bist.", sprach ich ehrlich, als er seinen Arm vorsichtig um mich legte, damit ich mich mehr an ihn kuscheln konnte – wenn ich wollte, was ich mir nicht zweimal sagen ließ. Augenblicklich schlang ich meine Arme um seinen definierbaren Oberkörper, genoss seine strahlende Wärme und sein schnelles Pochen, welches das gleiche Tempo wie meines besaß und damit uns zueinander verband. „Immer doch.", hauchte er mir an meinen Scheitel entgegen und wieder wurde es zwischen uns still. Eine angenehme Stille. Abermals fing ich beim Zuschauen des Films an mit der Hand von Keiji zu spielen.

✰➳⚀➳✰

HEY HEY HEY :D

Offiziel habe ich nun im Hintergrund diese Story beendet, so dass nun die Kapitel nur noch veröffentlich werden. Da ich bereits die Storys vorkontrolliert habe und man bereits im Browser von Wattpad die Kapitel planen kann, wann sie veröffentlich werden, was ich derzeit schon mache, sage ich euch einfach mal, seit wann Akaashi im Hitnergrund offiziell fertig ist: 20.10.2023 ^^ Und was soll ich sagen? Seit den Zeitpunkt arbeite ich nun auch an der dritten Soulmate Geschichte :D Ich kann mir vorstellen, dass eingie gefallen daran haben werden ^^

"Juhu! Guck mal wie hoch die Decke ist!" - naaa? wer sagt das :)

𝕊𝕠𝕦𝕝𝕞𝕒𝕥𝕖 𝟙 ᴬᵏᵃᵃᵃʰᶦˣᴿᵉᵃᵈᵉʳ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt