Chapter 14

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Klaus und ich lösten uns nach einer Weile voneinander und er seufzte. ,,Wir werden das schon wieder hinkriegen. Versprochen." versuchte er mich aufzumuntern, was leichter gesagt als getan war. Ich war eine Marionette geworden, von diesem Wesen. Und es dauerte nicht mehr lange, da gehörte ich komplett ihr und das wollte ich nicht. Ich wollte niemanden gehören! Ich wollte frei sein und mein Leben leben.

,,Danke für deine aufmunternden Worte Klaus, aber ich denke nicht, dass dies möglich ist.", murmelte ich leise und sah zu Boden. Ich war nicht stark genug, diesen Kampf zu gewinnen. Ich war schwach. ,,Du wirst es schaffen, Selina. Da bin ich mir ganz sicher.", murmelte er mir  zu und drückte aufmunternd meine Hände. Dankbar blickte ich ihn an und nickte. ,,Hast du ein Grimoire deiner Mutter hier? Vielleicht steht da ja etwas Hilfreiches drin?", fragte ich ihn und blickte ihn an. ,,Tatsächlich habe ich das  Grimoire noch. Warte hier. Ich hole es."

Ich ließ mich auf die Couch sinken, als Klaus nach oben ging und schlang meine Arme um meinen Körper. Es würde alles gut werden. Hoffte ich. Es musste einfach alles gut gehen! Als ich allerdings spürte, wie mich etwas Kaltes berührte und ich mich langsam umdrehte, wusste ich, dass vielleicht doch nicht alles gut gehen würde. 

Bevor ich allerdings schreien konnte, hielt mir die Frau aus dem Spiegel, den Mund zu und im nächsten Moment, wurde alles schwarz und ich fiel zu Boden.

Klaus Sicht

Durch einen Aufprall, schreckte ich hoch und sah zu der Türe. Das kam eindeutig von unten. Vielleicht war Selina etwas passiert? Zu unserem Glück, hatte ich das Grimoire unserer Mutter gerade gefunden, weshalb ich es ihr gleich geben konnte. Hoffentlich würde es der kleinen Herätikerin helfen, denn auch, wenn sie und ich uns nicht wirklich verstanden, mochte ich sie. Dies war auch ein Grund mehr, wieso ich Kol und sie so lange voneinander getrennt hatte. 

Ich kam unten im Salon an und sah Selina an, welche vor dem, mittlerweile brennenden, Kamin stand und sich offenbar wärmte. ,,Ich habe es.", erklärte ich ihr, worauf sie aufblickte und mich ansah. Doch ich bemerkte leider gleich, dass das nicht Selina war. Ihre Augen hatten nicht mehr den Glanz, den Selina hatte. Es war anscheinend die Frau, welche immer wieder ihren Körper übernahm.

,, Sehr gut. Gib es mir. Dann kann ich nach dem passenden Zauber suchen.", sagte sie zu mir und streckte ihre Hand nach dem Buch aus, doch ich übergab es ihr nicht.
,, Nicht so schnell, Liebes.", fing ich nun an und wich zurück, worauf sie einen verwirrten Blick aufsetzte. ,,Was ist? Klaus, nur so, kann ich uns alle retten.", murmelte sie nun und sah mich gespielt besorgt an.

,,Das ist toll, Liebes, aber es gibt dabei nur ein Problem", sie hob verwirrt eine Augenbraue, ehe ich sie packte und gegen die nächste Wand hinter uns drückte und sie mit meinen goldenen Augen wütend anfunkelte. ,,Du bist nicht die echte Selina!", Ihre Augen leuchteten sofort blau auf und sie schleuderte mich mit einem Zauber von sich, ehe sie das Buch zu sich zog und es in Flammen aufgehen ließ.

Sie sah zufrieden die Flammen an, ehe sich an mich wandte und mich mit ihrer Magie zu sich heranzog, sodass ich vor ihr knien musste. ,,Das war ein netter Versuch, aber nicht einmal du kannst mich aufhalten! Du kannst keinen Deal zerstören, der vor über 500 Jahren geschlossen wurde!", sagte sie mit einem hinterlistigen Grinsen zu mir. Was auch immer für ein Deal geschlossen wurde, er betraf eindeutig Selina. Doch warum vor 500 Jahren, konnte ich nicht verstehen. Selina lebte schließlich erst seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.

,,Wovon auch immer du redest, was hat Selina damit zu tun?", fragte ich sie nun, worauf sich ihre Augen zu Schlitzen verrengten und sie tief durchatmete. ,,Frag ihre Mutter. Sie hat mit mir den Packt geschlossen.", Sie löste endlich den Zauber von mir und drehte sich um, um zu gehen, doch ich war schneller, indem ich sie packte und gegen die Wand stieß, worauf ihr Kopf dagegen knallte und sie im nächsten Moment bewusstlos zurückfiel und auf dem Boden gelandet wäre, hätte ich sie nicht rechtzeitig aufgefangen. 

Besorgt, strich ich über Selinas blasse Wange und blickte sie an. Ihr Körper wurde immer schwächer und auch kälter. Ich hob sie hoch und ging in Richtung Treppe, bis mir plötzlich Rebekah entgegenkam und uns beide verwirrt musterte. ,,Nik? Was machst du da mit Kols Freundin?", fragte sie mich nun und verschränkte zeitgleich die Arme vor der Brust. Anscheinend dachte sie an 1915 zurück, wo ich mit Selina alleine gewesen war. Der einzige Unterschied zu damals war nur, dass sie diesmal bewusstlos war und in Gefahr. 

,,Sie ist bewusstlos geworden.", erklärte ich mich bei Rebekah, doch sie schien es mir offenbar nicht zu glauben, was ich auch verstehen konnte, denn an ihrer Stelle, würde ich mir auch nicht glauben. ,,Nik, du musst sie loslassen und akzeptieren, dass sie Kol liebt.", sagte sie nun ruhig zu mir und klopfte mir auf die Schulter, ehe sie an mir vorbeiging und mich auf der Treppe mit Selina in meinen Armen alleine ließ. Ich seufzte leise, ehe ich Selina nach oben in mein Zimmer brachte und auf mein Bett legte. 

Ganz vorsichtig, strich ich mit meinen Fingern über ihre Wange und lächelte leicht. Sie war wirklich wunderschön, doch sie war für Kol bestimmt. Sie liebte ihn und nicht mich oder Damon. Aber es fiel mir nach all den Jahren immer noch schwer zu akzeptieren...

Flashback 1915 Klaus Sicht

Besorgt, saß ich neben Selina auf dem Bett und betrachtete nachdenklich ihr blasses Gesicht. Es ging ihr schlecht. Sie hatte seit Tagen kaum etwas essen können, geschweige denn schlafen können, da vor knapp zwei Wochen der Tag gewesen war, an dem sie mit Kol vor einigen Jahren zusammengekommen war und offenbar liebte sie ihn immer noch genauso sehr, wie damals. Diese Liebe würde nie verblassen, doch ich würde ihr Kol nicht zurückgeben. Nicht nur, weil sie davor noch ein paar Dinge für mich erledigen musste, sondern auch, weil ich sie mochte und es nicht sehen konnte, wenn sie mit Kol zusammen war.

Ich hatte mich in dieses kleine Mädchen verliebt. Schon, als ich sie vor einem Jahr mit Kol zusammen gesehen hatte, hatte sie Interesse an mir geweckt. Interesse, die noch kein anderes Mädchen an mir geweckt hatte. Weder, Tatia, Aurora, noch Katerina. Sie war einzigartig und wollte ihr Leben ausgerechnet an meinen Bruder verschwenden. 

Warum?

Was empfand sie nur für ihn?

Ich würde ihr so gerne, die Erinnerungen an meinen Bruder nehmen, doch ich wusste, dass sie diese irgendwann zurückbekommen würde. Sie war klug und einzigartig und fand immer einen Weg sich selbst und andere zu retten. Ganz egal wie, sie schaffte es und genau das, machte sie so außergewöhnlich.

Als sich Selinas Körper plötzlich bewegte und sie langsam ihre Augen öffnete, lehnte ich mich sofort etwas zurück. ,,Was willst du hier?", fragte sie mich tonlos und traurig, während sie sich langsam aufsetzte. Ich nutzte den Moment sofort und presste meine Lippen auf ihre, welche, wie erwartet, warm und unfassbar weich waren. Sie schmeckten ein wenig nach Himbeere, was aber auch an ihrem Lippenstift liegen konnte, den sie selbst zusammengebraut hatte.

Kaum löste ich mich von ihr, blickte ich ihr tief in die Augen, worauf sie mich benommen ansah, da ich sie bereits mit meinem hypnotisierenden Blick gefangen hatte. ,,Du wirst den Kuss vergessen und sofort wieder einschlafen. Und sobald du aufwachst, wirst du dich besser fühlen und deine Stärke zurückerlangen!", als ich mit meiner Manipulation fertig war, sah mich die kleine Herätikerin noch ein paar Sekunden schweigend an, ehe sich ihre Augenlider senkten und sie in einen tiefen, erholsamen Schlaf fiel.

Flashback Ende

Ja, meine Lieben. Klaus liebt Selina und das schon seit vielen vielen Jahren :)

His little girl (Kol Mikaelson FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt