His little girl (Kol Mikaelson FF)

Chapter 5

Ich holte erschrocken Luft und fuhr hoch. Wo war ich? Diese Wohnung kam mir nicht bekannt vor. Das Letzte das ich noch wusste war, dass Klaus mich mitgenommen hatte. Und genau da, betrat er auch schon den Raum und grinste amüsiert, als er mich ansah. Und dieser Idiot war wieder in seinem normalen Körper. Mist! Ich konnte ihm also doch nicht weh tun, da er in seinem echten Körper zu stark war. Leider.

,,Wie schön, dass du endlich wach bist Selina. Wenn ich dir Katerina vorstellen darf." Er zeigte auf die Doppelgängerin, welche in der Küche stand und Kaffee kochte. Sie warf mir einen kurzen Blick zu und widmete sich dann wieder ihrem Kaffee. ,,Wo bin ich?" fragte ich direkt nach und stand auf. ,,In der Wohnung deines Geschichtslehrers. Seit ungefähr 2 Tagen." Ich war 2 Tage bewusstlos gewesen?! Wundervoll.

,,Also, gib mir den Mondstein." befahl er, nur diesmal deutlich kälter. Aber dieses Spiel konnte ich auch spielen. ,,Gib mir den Sarg." entgegnete ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein Schnauben verließ ihn und er grinste. ,,Hm... Zu deinem Bedauern habe ich es mir anders überlegt. Du wirst Kol wohl doch nicht sehen können." Ich wusste nicht wieso, aber irgendetwas verließ meine Augen. Tränen. Schockiert berührte ich meine Wange und sah dann Klaus an.

,,Schön. Wenn ich nicht den Sarg bekomme, dann", ich holte den Stein hervor und ließ ihn in meiner Hand brennen. ,,bekommst du nicht deinen Stein." flüsterte ich bedrohlich. ,,Du lernst es immer noch nicht, oder? Ich bin dir überlegen!" Ehe ich mich versah, hatte er mich gegen die Wand gedrückt und den Stein genommen. ,,Außerdem kannst du mir dankbar sein. Jetzt kannst du die Ewigkeit mit Damon verbringen."

Er ließ mich wieder los und drehte sich um, um die Wohnung zu verlassen. ,,GIB MIR DEN SARG!" schrie ich plötzlich los, wodurch die Fenster zerbrachen und alle Gegenstände anfingen zu fliegen. Klaus drehte sich zu mir um und grinste. ,,Ich denke nicht." Und mit diesen Worten verließ er die Wohnung und ich brach zusammen.

Ich hatte versagt. Mal wieder. Ich hatte Kol erneut verloren und jetzt wurde Klaus meinetwegen ein Hybrid. Es war alles meine Schuld. Wieso hatte ich nur geglaubt, dass er sein Wort diesmal halten würde? Wieso war ich so naiv gewesen! Es stimmte wohl tatsächlich. Liebe machte einen blind.

Nachdem ich mich endlich einigermaßen beruhigen konnte, stand ich auf und ging hinüber zu Katherine, um mir Bourbon zu holen. ,,Wer bist du eigentlich?" fragte sie, als ich mir eine Bourbonflasche nahm und leertrank. ,,Selina. Und du bist die Doppelgängerin, die Klaus hasst." ,,Jup. Ich bin Katherine Pierce. Die Überlebende." Sie grinste und wurde dann wieder ernst. ,, Und was verbindet euch beide?"

Gerade wollte ich antworten, als die Türe aufging und Damon hereinkam. Als er mich sah, wirkte er schockiert. Vor allem, da ich so aufgelöst war. ,,Selina... Was machst du hier?" flüsterte er. ,,Ich... Es... Damon... Es tut mir so unendlich leid." fing ich an und ging zu ihm. Meine Sicht wurde unklar, da ich erneut weinte und ich wünschte mir in diesem Moment einfach nur, dass meine Gefühle aus waren. Aber das würde Kol nicht wollen. Er hatte mir immer gesagt, dass ich meine Gefühle niemals ausschalten sollte.

,,Hey, ganz ruhig. Erzähl mir erstmal eins nach dem anderen." flüsterte er und umarmte mich vorsichtig. Ich krallte mich haltsuchend an ihm und nickte. Er hatte es verdient, dass ich ihm die Wahrheit erzählte. Die ganze Wahrheit.

,,Klaus und ich, wir kennen uns persönlich. Genau genommen, seit ungefähr 105 Jahren. Aber seit ca 100 Jahren lebe ich bei ihm, weil ich mit seinem Bruder zusammen war. Aber dieser liegt erdolcht in einem Sarg. Ich tue seit ich ein Vampir bin, nur das was Klaus wollte, damit er ihn freilässt. Aber ich wurde wieder nur benutzt. Und jetzt wird er meinetwegen ein Urhybrid. Und... Es tut mir einfach nur so unfassbar leid, Damon... Ich... Ich war nur so... so verzweifelt, so alleine und... und trotzdem...habe ich mich auch in dich verliebt. Bitte... Bitte glaube mir das..." brachte ich die Kurzfassung meiner Geschichte unter Tränen hervor. Damon sah mich stumm an, bis er mich schließlich an sich drückte. ,,Ich glaube dir. Aber wieso hast du mir nichts gesagt?"

,,Ich hatte einfach Angst." hauchte ich und blickte ihn erschöpft an. Ich würde wohl jeden Moment zusammenbrechen. ,,Komm... Ich bring dich zu mir nach Hause." murmelte er und nahm mich hoch. Ich nickte und sah plötzlich den Biss auf seinem Arm. Ein Werwolfbiss. ,,Damon... Dein Arm..." Ich konnte ihn heilen. Mit meiner Magie. ,,Ist schon okay. Das wird wieder." ,,Nein... Ich kann dich...", doch genau da, wurde alles dunkel um mich herum. ,,...heilen..."

Flashback im Jahr 1907
Kols Anwesen
New Orleans

Es war spät am Abend, als ich mit Ella in dem großen Salon saß und nähte bzw. es versuchte. Es war nur so verdammt schwer und ich stach mir ständig in den Finger. Kol saß etwas weiter weg von uns und las ein Buch, aber ich wusste, dass er uns genau beobachtete. ,,Nächste Woche wirst du schon wieder älter. Hast du eigentlich irgendwelche Wünsche?" fragte Ella nach einer Weile. Wünsche? Ich war eigentlich glücklich. ,,Nein. Ich bin glücklich. Aber danke." Kol blickte auf und grinste dann sein typisches Kol Grinsen. Er plante schon wieder etwas. ,,Ich denke, ich werde dir trotzdem etwas schenken." flüsterte er und zwinkerte mir zu.

Kols Geschenke waren immer so unfassbar nett und liebevoll, dass ich jetzt schon wieder leicht rot wurde. Er kannte mich mittleerweile einfach zu gut. Viel zu gut.

Nachdem Ella gegangen war, waren Kol und ich alleine. Ich räumte noch ein wenig auf, bis wir plötzlich hörten, dass es klopfte. ,,Erwartest du jemanden?" fragte ich ihn verwirrt, da es schon sehr spät war. Kol schüttelte den Kopf und stand auf. Ich tat es ihm gleich und ging mit ihm zu der großen Eingangstüre. Kol sah mich noch einmal besorgt an und öffnete dann die Türe. Vor uns stand ein älterer Mann mit dunkelblonden Haaren und blauen Augen.

Kol sah ihn schockiert an und verschlang plötzlich meine Hand mit seiner. Dieser Mann machte ihm Angst. ,,Hallo Kol." begrüßte ihn der Mann höflich. ,,Vater... Was willst du hier?" fragte Kol leise und sah zu Boden. Vater... Das war sein Vater? ,,Ich wollte-", sein Blick fiel auf mich und sein Blick wurde weicher. ,,Wer ist das?" ,,Ich bin Selina." stellte ich mich höflich vor und machte einen Knicks. Er sah mich fasziniert an. ,,Bemerkenswert. Du hast ein Mädchen gefunden?" Kol nickte und drückte mich leicht an sich. ,,Sie ist einzigartig. Kol, könnten wir kurz reden?" Ich nickte Kol zu und ging zurück in den Salon, damit Kol mit seinem Vater sprechen konnte.

Es verging bestimmt eine Stunde, bis Kol und sein Vater zu mir in den Salon kamen und sich setzten. ,,Soll ich gehen?" fragte ich Kol, welcher nur lächelnd den Kopf schüttelte. ,,Nein. Mein Vater wird dir nichts tun. Er findet dich viel mehr interessant." Ich war interessant? Ich war doch noch ein junges Mädchen. Was konnte da schon interessant an mir sein?

,,Das freut mich zu hören, aber wieso bin ich interessant für sie?" fragte ich nun den älteren Mann verwirrt. ,,Du bist ein Lichtstrahl für meinen Sohn. Vor einigen Jahren hat er Dörfer blutig hinterlassen, doch seit einigen Jahren nicht mehr. Seit er dich kennt. Du hast ihn verändert. Zum Guten." Ich blickte Kol mit großen Augen an. ICH hatte Kol verändert? Das wusste ich noch gar nicht. ,,Echt?" Kol nickte und streichelte sanft meine Wange. ,,Sie hat nächste Woche Geburtstag.", sagte kol nun zu seinem Vater, worauf dieser zu mir sagte: ,,Dann hoffe ich, dass du deinen Geburtstag schön feierst." ,,Ganz bestimmt. Danke. Darf ich fragen, wieso sie in New Orleans sind?"

,,Mikael. Nenn mich Mikael. Ich bin hier, um Kols Halbbruder umzubringen." erklärte Mikael ruhig. Kol hatte mir viel von seinem Halbbruder erzählt. Dass er seine Familie erdolchte und ich konnte Mikael verstehen, wieso er ihn töten wollte. Denn so etwas tat man seiner Familie nicht an. ,,Dann wünsche ich dir viel Erfolg dabei."

Flashback Ende

Ja, ich weiß. Mikael mag Selina und sie kann Klaus nicht ausstehen, da sie in der Vergangenheit nichts erfreuliches über ihn gehört hat.