Kapitel 3

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Maliks weisse Schuhe waren durch den Matsch braun verfärbt und der Regen bildete mittlerweile Prutzen in der früher einmal grünen Wiese. Mit einem viel zu grossen, grauen Pullover um seinen frierenden Körper, sass er auf dem Bett und sah sich eine alte Dokumentation über Kaiserpinguine an. Währe er ein Pinguin, würden ihm die niedrigen Temperaturen kaum etwas ausmachen und auch sonst hätte er kaum Probleme aber er war nunmal kein Gott verdammter Pinguin.
Seine Gedanken schweiften wieder einmal zu dem Typen aus der Tankstelle. Er sah nicht so aus als käme er aus der Gegend. Seine Schwarzen Haare sahen eins zu perfekt aus und seine Kleider konnten kaum eine Falte aufweisen. Naja wie auch immer.
Während die Pinguine eine sogenannte Jahresversammlung abhielten war Malik in sein Kissen gesunken und eingeschlafen.
Das Tageslicht erhellte das Innere des Wohnwagens. Grummelnd öffnete Malik seine Augen doch er musste voller entsetzen feststellen das die Uhr bereits acht zeigte. In Höchstgeschwindigkeit schlüpfte er in seine Jeans und schnappte sich einen Pullover vom Boden. Erst als er den Wohnwagen bereits verlassen hatte bemerkte er den grossen roten Fleck der seinen Pullover zierte.
Naja gab schlimmeres.
Die Tankstelle hatte bereits geöffnet. Benny sass hinter dem Tresen und sah dem Jungen welcher abgehetzt die Treppe hinauf stürmte grimmig entgegen. Da er nun einmal auch nicht die Zuverlässigkeit in Person war konnte er ihm nicht wirklich etwas vorwerfen, dennoch wurde Malik mit einem bösen Blick und einer zehnminütigen Predigt über Zuverlässigkeit und Respekt gestraft.
Auch Heute wurde Malik mit Besuch beehrt und es war kein anderer als der Mann mit dem bescheuerten Anmachspruch. Und ja, er war wirklich bescheuert. Er steuerte geradewegs auf die Kasse zu ohne auch nur eine einzige Ware in Kenntnis zu nehmen.
„Na, wie geht es meinem Lieblingskassierer Heute?" Flötete der Junge Mann ihm ins Ohr. „Was möchten Sie kaufen?" „Ich weis nicht, vielleicht dich?" Malik verdrehte genervt die Augen und widmete sich weiter seiner Arbeit. „Ich heisse übrigens Isaac und du heisst Ralf?" Fragte er etwas skeptisch während er versuchte versuchte das viel zu kleine Namensschildchen zu entziffern. „Ne der ist in Rente, ich heisse Malik" „Huch Glück gehabt, ich dacht schon deine Eltern hätten einen grottigen Geschmack in Sachen Namenswah|", Hättest du nach deiner Schicht vielleicht etwas Zeit für einen armen, einsamen jungen Mann?", fragte Isaac mit einem schelmischen Grinsen. „ Plötzlich tat ihm der Junge leid, wie er da so stand und versuchte mit allen nur möglichen Mitteln sein Interesse zu wecken, weshalb er dann doch nachgab.
Er hatte noch nie einen solch positiven Menschen gesehen und insgeheim fragte er sich, ob vielleicht genau solch ein Mensch in seinem Leben gefehlt hatte.

Die Pfütze meines Lebens (Narben der Vergangenheit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt