Kapitel 5

15 5 2
                                    


Manchmal fühlte er sich als hätte er die Kontrolle über sein Leben verloren. Als würde er von aussen zusehen wie er lauter schlechter Entscheidungen traf ohne auch nur das Geringste dagegen unternehmen zu können.Es war ein Gefühl der Hilflosigkeit des Ertrinken in seinem eigenen Erbrochenen.
Er hatte keinen Grund sich zu schämen. Er war nicht schuld an seiner Vergangenheit und genauso wenig an letzter Nacht. Isaac wollte gestern nachhause fahren, doch aus irgendeinem gottverdammten Grund hatte er ihm angeboten auf der Couch zu pennen. Vielleicht hatte er sich schuldig gefühlt oder der Penner hatte ihn mit seinen Glubschaugen hypnotisiert.
Machmal kam ihm sein Leben vor wie eine kleine Pfütze im Asphalt. Das Schicksal trat auf ihn ein wie ein Kind beim Pfützenspringen, Ab und zu zog eine Kröte in seine kleine Pfütze ein, doch meistens merkte sie das die Pfütze trist und langweilig war und verschwand nach kurzer Zeit wieder. Ihm gefiel die Vorstellung das Isaac die Kröte in seiner Geschichte spielte.
Vielleicht war es auch einfach sein Snicksal in dem Gott verdammten Wohnwagen zu vertrocknen bis er alt und grau war und sein Gesicht nur notth aus einem Speckkinn und elendigen Falten bestand.
Er sass auf dem Bett und starrte durch die vergilbte Scheibe, auf das düstere Bild was sich vor ihm erstreckte.
Die Bäume trugen schon längst kein Laub mehr. Die einst bunten Blätter waren zu einer tristen, braunen
Decke geworden, welche sich über die Schlammige Wiese zog
Plötzlich hörte er ein lautes poltern hinter sich. Isaac lag in seine Hose verwickelt auf den Dielen. Er hielt sich seinen schmerzenden Hinterkopf, doch im nächsten Moment prustete er laut los. Es wahr ein wahrlich amüsanter Anblick ihn so zu sehen doch Malik war nicht zum Lachen zu Mute. „Hosen sind echt scheisse" grummelte Isaac vor sich hin und rieb sich den Kopf *Wir könnten einen ohne Hose Tag machen"schlug er vor und setzte ein überzeugendes Grinsen auf. Malik ignorierte ihn und seine dämliche Anspielung und widmete sich seinem überlaufenden Kaffe.
Isaac hatte seinen Zeh um den Schubladengrift gewickelt und liess sie abwechseind auf und zu donnern wie ein trotziges Kleinkind.*Wir könnten doch einen Ausflug machen oder wie wärs wenn wir in dieses chinesische Restaurant gehen oder... - Wer hat gesagt das ich überhaupt etwas mit dir machen möchte oder dich in meinem Leben haben möchte?", platzte es schlussendlich aus Malik heraus. Isaac sah ihn bestürzt an als hätte er das Ende der Welt angekündigt. „Tut mir leid, ich ich wollte mich dir nicht aufdrängen" stotterte er vor sich hin und verliess fluchtartig den Wohnwagen. Die Tür donnerte in schloss und Stille kehrte ein. Stille, welche Isaac vor wenigen Minuten noch gefüllt hatte. Doch jetzt war da kein Isaac mehr.

Die Pfütze meines Lebens (Narben der Vergangenheit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt