Nachdem sie mit Kim über die Arbeit gesprochen hatte, verließ May sein Büro wieder. Kim ließ seinen Blick ein letztes Mal über seinen Schreibtisch schweifen, ehe er zu Kamol hinüberging und sich auf die Sofakante setzte. Lächelnd betrachtete er das scharfkantige Gesicht, während er daran dachte, was seine jüngere Kollegin über Kamol gesagt hatte.
„Dieses beängstigende Gesicht findest du hübsch?" murmelt Kim leise, aber gleichzeitig lächelte er. Dann wanderte sein Blick weiter zu der Wunde am Arm, die sich Kamol durch den herabfallenden Balken zugezogen hatte und strich sanft darüber.
„Wenn du so unvorsichtig bist, wie willst du dich dann vor deinen Feinden schützen?" konnte Kim nicht anders, als sich erneut zu beschweren.
„Das macht nichts. Sollte ich wirklich sterben, tue ich das wenigstens in dem Wissen, wie sehr du dich um mich sorgst." erklang Kamols tiefe Stimme. Kims Gesicht wurde rot, als er in Kamols scharfe Augen sah, die wiederrum ihn anstarrten. Kim hatte nicht bemerkt das Kamol aufgewacht war.
*Knuff*
„Wenn du wach bist, dann steh auf, damit wir gehen können." meinte Kim und schlug Kamol in den Unterleib, um seine Verlegenheit zu überspielen. Er stand auf und wandte sich von Kamol ab, damit Kamol nicht sah, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Kamol gluckste über seine Verlegenheit, ehe er sich aufsetzte.
„Ich meine es wirklich ernst, Kim." sagte Kamol, während er seinen Hals dehnte, um den Schmerz zu vertreiben. Kim drehte sich um und starrte ihn wild an. Kamol lächelte breit und stand auf.
„Ist die Arbeit erledigt?" fragte Kamol.
„Ja, ich bin fertig." antwortete Kim. Kamol nickte zustimmend.
„Dann lass uns etwas zum Abendessen suchen, ja? Möchtest du heute auswärts essen?" fragte Kamol zuvorkommend. Kim dachte kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf.
„Nein, lass uns zu Hause essen. Solange diese ganze Geschichte nicht geklärt ist, bist du weiterhin eine Zielscheibe für deine Feinde, nicht wahr?" wollte Kim gestresst wissen.
„Hm, ich denke mein Leben ist eine einzige Zielscheibe, Kim. Es kommt ganz darauf an, was in den Köpfen der Anderen vor sich geht. Wenn sie irgendeinen Grund haben, um mich anzugreifen, werden sie es tun. Außerdem hängt es auch davon ab, wie viel Raum ich ihnen gebe." erwiderte Kamol mit tonloser Stimme. Kim blickte geradeaus.
„Was ist mit der Sache, um die ich gebeten habe?" wollte Kim im Gegenzug wissen, um herauszufinden, ob Kamol sich mit seiner Bitte auseinandergesetzt hatte. Kamols Gesicht blieb ausdruckslos.
„Habe ich dich nicht um etwas Zeit gebeten? Es ist nicht so einfach, diesen Weg zu verlassen, Kim. Sitzt du erst einmal auf dem Tiger, ist es nicht so einfach wieder herunterzukommen, außer du lässt dich einfach fallen und nimmst das Risiko in Kauf, dir den Hals zu brechen und zu sterben. Ich muss sicherstellen, dass mich der Tiger, auf dem ich mich befinde, sanft absteigen lässt." erklärte Kamol. Kim verstand, was Kamol meinte.
„Ich glaube so schwierig ist es gar nicht. Clemo und die Whipped Cream hast du doch auch gezähmt. Da werden andere Tiger sicher auch kein Problem für dich sein." scherzte Kim. Kamol lächeln, bevor er Kims dünne Taille zu sich zog. Kims Gesicht wurde heiß, als Kamol ihn so fest umarmte, dass sein Unterleib gegen Kamols gepresst wurde. Kamol nahm Kims dünne Hand und legte sie auf seine Brust.
„Was ist mit diesem kleinen Tiger, hm, habe ich ihn schon gezähmt?" fragte Kamol leise. Kim presste die Lippen aufeinander, sein Gesicht wurde rot, seine Hände wussten nicht, wohin vor Scham, weshalb sie fahrig über den Kragen von Kamol Hemd und seine Schultern strichen.
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Mafias Bad Love/ Unforgotten Night (German/Deutsch)
RomanceDie glühenden Augen eines Tigers starrten ihn an und er war wie hypnotisiert. Würde er ihn umarmen oder fressen. Kim wusste es nicht, doch in dieser Nacht wollte er wissen, ob er die Umarmung seines Freundes vergessen konnte. Doch, würde der Tiger i...