Kapitel 20

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„Komm rein." forderte Kamol Kim auf, der daraufhin zögernd eintrat.

„Was gibt's?" wollte Kamol weiter wissen. Kim sah ihn leicht schielend an, nicht sicher, ob dies ein guter Zeitpunkt war, um mit Kamol zu sprechen.

„Naja nichts. Ich bin nur gekommen, um nach dir zu sehen." antwortete Kim mit leiser Stimme. Seine glatten Wangen färbten sich leicht rosa. Um sein grinsen zu verbergen musste Khom so tun, als würde er sich verbeugen.

„Sag, warum schielst du denn so?" fragte Kamol scheinheilig, obwohl er den Grund genau kannte. Kim runzelte leicht die Stirn.

„Ich bin hergekommen, um dich zu sehen oder willst du, dass ich stattdessen komme, um Khom zu sehen?" erwiderte Kim, Kamol grinste.

„Khom, geh und ruh dich aus. Wenn es etwas Dringendes gibt, werde ich jemand anderes bitten mich zu begleiten." entließ Kamol seinen Untergebenen. Khom senkte den Kopf, um den Befehl anzunehmen, bevor er Kamols Büro verließ.

„Komm her." forderte Kamol Kim mit sanfter Stimme auf. Kim kam langsam näher, bis Kamol seine dünne Taille umschlang und ihn auf seinen Schoß zog.

„Wolltest du über etwas bestimmtes reden?" fragte Kamol.

„Ich wollte einfach runterkommen und nach dir sehen. Und wenn du nichts dagegen hast könnten wir gemeinsam herausfinden, wo wir nächsten Freitag hinfahren wollen." antwortete Kim. Kamol lächelte ihn an.

„Das müssen wir nicht mehr, denn ich weiß bereits, wohin ich mit dir fahren möchte." entgegnete Kamol. Kim hob eine Augenbraue.

„Wohin denn? Ist es dort schön? Ich mag keine überfüllten Orte." sagte Kim.

„Ich bin mir sicher, es wird dir gefallen." sagte Kamol erneut lächelnd.

„Khun Kamol, bist du in letzter Zeit gestresst?" fragte Kim, weil er seit ein paar Tagen Kamols Gesichtsausdruck beobachtet hatte. Kim hatte das Gefühl, als hätte Kamol etwas auf dem Herzen. Kamol erstarrte bei diesen Worten für einen Moment, weil ihm klar wurde, dass er Kims Scharfsinn und Feingefühl wirklich nicht unterschätzen durfte.

„Nein, wieso?" verneinte Kamol.

„Ich habe einfach das Gefühl, dass du müde und gestresst bist." sagte Kim.

„Mir geht es gut, ich bin froh, dass du dir Sorgen um mich machst." scherzte Kamol. Beleidigt zog Kim eine Schnute.

„Ich mache mir überhaupt keine Sorgen. Ich habe nur Angst, dass du deine Meinung änderst und die Reise absagst." sagte Kim.

„Okay, mach dir keine Sorgen." sagte Kamol glucksend. Doch eigentlich war er, wie Kim schon richtig vermutet hatte, sehr angespannt. Auch wenn er in der Branche Macht zu haben schien, so musste diese ja irgendwo herkommen. Es wäre unlogisch, wenn es niemanden gäbe, der ihn im Hintergrund unterstützte. Und genau da lag das Problem. Kamol wollte nicht ohne das Einverständnis seiner Unterstütz aus der Branche austreten. Aber würden sie ihn überhaupt vom Haken lassen? Das war es, was ihm solche Sorgen bereitete.

„Khun Kamol...Khun Kamol!" Kims Ruf, brachte Kamol in die Realität zurück.

„Hmm?" machte Kamol.

„An was denkst du? Sag nicht, du hättest mich nicht gehört. Das ist unmöglich. Ich habe mehrmals deinen Namen gesagt und obwohl ich auf deinem Schoß sitze, scheint bei dir nur ein Flüstern angekommen zu sein." sagte Kim und straffte sich. Kamol drückte seine Nase gegen Kims Wange. Daraufhin hob Kim seine Hand und legte sie sanft auf Kamols Wange.

„Du musst nicht so tun als ob. Ich weiß, dass du gestresst bist. Du willst es mir nur einfach nicht sagen." offenbarte Kim.

„Ich war mit meinen Gedanken nur bei der Arbeit. Es ist wirklich nichts. Gibt es irgendetwas, was du möchtest, dass ich tue, bevor wir in den Urlaub fahren? Brauchst du noch etwas, um die Reise noch mehr zu genießen?" fuhr Kamol fort seine Anspannung zu leugnen und versuchte Kim abzulenken, damit er sich wieder entspannte. Er wollte nicht, dass Kim sich damit belastete.

Mafias Bad Love/ Unforgotten Night (German/Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt