Alisons POV:
Ich öffne langsam meine Augen, als der Kuss langsam endet. Ein warmes Kribbeln durchströmt meinen Körper, während ich André anschaue. Sein Blick ist intensiv und voller Emotionen und ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Eine Mischung aus Aufregung und Unsicherheit durchflutet mich, als ich versuche, meine Gedanken zu ordnen.
André lächelt sanft und streicht mir eine Strähne meines Haares aus dem Gesicht. Seine Berührung ist zart und vertraut. Ich fühle mich gleichzeitig erregt und verwirrt über die plötzliche Intensität unserer Verbindung. Ich bemerke, wie die Musik um uns herum langsam zu einem gedämpften Hintergrundgeräusch wird, während wir uns tief in die Augen schauen.
,,Alison", flüstert André leise und nimmt meine Hand, ,,es fühlt sich an, als würde ich dich schon lange kennen."
Seine Worte durchdringen meine Gedanken und ich spüre eine Woge der Zuneigung und des Verlangens in mir aufsteigen. Ich suche nach einer angemessenen Antwort, während ich versuche, meine eigenen Gefühle zu sortieren. Eine Mischung aus Freude und Verwirrung hüllt mich ein, während ich versuche, die Bedeutung dieses unerwarteten Moments zu verstehen.
,,André", erwidere ich leise, während ich seinen Blick nicht abwenden kann, ,,den Gedanken hatte ich auch." Ein Lächeln huscht über meine Lippen.
Sara taucht plötzlich vor uns auf, leicht schwankend und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sie legt einen Arm um meine Schulter und lallt: ,,Aly, ich denke es wird Zeit, dass wir uns ein Taxi bestellen und nach Hause fahren. Ich habe genug von diesem ganzen Club-Trubel."
Ich stehe langsam auf und antworte:
,,Ja, ich denke, das ist eine gute Idee. Wir sollten wirklich langsam los."André schaut uns verständnisvoll an und nickt: ,,Natürlich, ich verstehe. Es war wirklich schön, dich kennenzulernen, Sara."
Sara kichert: ,,Ja, es war wirklich toll dich kennenzulernen, André. Du bist ein guter Tänzer, das muss ich sagen." Sie winkt ihm überschwänglich zu und stolpert leicht, während ich versuche, sie zu stützen.
André lächelt warm und sagt: ,,Kommt gut nach Hause. Bis dann", er dreht sich zu mir, ,,wir sehen uns dann bei der Arbeit."
Ich nicke und wir umarmen uns, bevor Sara und ich uns in Richtung Ausgang bewegen. Die Umgebung um mich herum fängt langsam an sich zu drehen. Ein leichter Schwindel überkommt mich, als ich versuche, einen klaren Gedanken zu fassen und uns aus dem Club zu bringen.
Cillians POV:
Es ist früh am Morgen, die Sonne strahlt mir ins Gesicht und die sanfte Meeresbrise weht über die Terrasse, während ich meinen ersten Kaffee des Tages genieße. Ein Blick auf das azurblaue Wasser des Mittelmeers, erweckt eine leichte Sehnsucht nach Freiheit in mir.
Susan sitzt mir gegenüber, mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht und Kiara und Louis toben am Pool, laut und fröhlich. Ich versuche, das Glück, das ich hier habe, voll und ganz zu schätzen, aber ein ständiger Schatten der Schuld nagt an meiner Seele.
Die Erinnerung an Alison, die sich mir in den letzten Wochen so leidenschaftlich hingegeben hat, lässt mein Herz schwer werden. Unsere heimliche Affäre hat die Grenzen meiner Loyalität gegenüber meiner Familie und meiner beruflichen Verantwortung überschritten. Ich habe meinen Urlaub vorgezogen, um mich von ihr und den Gedanken an sie zu lösen. Aber selbst hier auf Sardinien in dieser idyllischen Umgebung, kann ich sie nicht vergessen.
Susan bemerkt meinen abwesenden Blick und legt ihre warme Hand sanft auf meine, was mich aus meinen Gedanken reißt.
,,Alles in Ordnung, Schatz?", fragt sie besorgt, während sie mich mit ihren rehbraunen Augen durchdringend ansieht.Ich zwinge ein Lächeln auf mein Gesicht und nicke, um sie zu beruhigen: ,,Ja, alles ist gut. Ich genieße es einfach, Zeit mit euch zu verbringen."
Trotz meiner Bemühungen, im Moment zu leben, schafft es Alison immer wieder sich in meine Gedanken zu schleichen und ich frage mich, ob sie genauso kämpft wie ich. Ob auch sie sich in ihren Momenten der Stille nach mir sehnt.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit wieder auf Susan und die Kinder und versuche, den Tag mit ihnen in vollen Zügen zu genießen. Vielleicht ist dies die Chance, mich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt - meine Familie.
Alisons POV:
Ich öffne langsam die Augen und fühle den dumpfen Schmerz, der sich in meinem Schädel ausgebreitet hat. Der gestrige Abend kommt nur bruchstückhaft zurück - der Club, die laute Musik, die endlosen Runden von Getränken und da war ja noch André. Ein Blick auf die Uhr bestätigt, dass es schon spät ist.
Langsam erhebe ich mich und laufe mit müden Schritten in Richtung Küche. Jeder Schritt verstärkt das Pochen in meinem Kopf. In der Küche öffne ich den Medizinschrank und suche nach Schmerztabletten, um die quälende Kopfschmerzen zu lindern. Ich nehme eine Tablette und schlucke sie mit einem Glas Wasser hinunter, während ich die kühle Flüssigkeit meinen Rachen hinabgleiten lasse.
Im Haus ist es still. Sara schläft wohl noch. Ich schließe die Augen, während ich mich auf das weiche Sofa im Wohnzimmer fallen lasse. Meine Gedanken sind ein Wirrwarr aus verschwommenen Erinnerungen an den gestrigen Abend.Der Kuss mit André lastet schwer auf meinem Gewissen. Ein unerklärliches Gefühl der Schuld drängt sich in mein Bewusstsein, als hätte ich etwas Unverzeihliches getan, obwohl Cillian und ich nicht zusammen sind. Die Vorstellung, jemand anderen zu küssen, fühlt sich in diesem Moment wie ein Verrat an, auch wenn ich weiß, wie lächerlich das klingt.
Bilder von Cillians glücklichem Lächeln, wie er mit seiner Frau Susan und den Kindern im Urlaub ist, drängen sich hartnäckig in mein Bewusstsein. Die Vorstellung, dass er dort ist, sich ihr so nah fühlt, macht mich eifersüchtig.
Ich spüre, wie sich ein Schauer über meinen Rücken ausbreitet, als ich versuche mich von diesen Gedanken zu befreien.Sara betritt das Wohnzimmer und ich bemerke, wie sie ihre Augen zusammenkneift und sich am Kopf fasst. Sie hat eine Schmerztablette in der Hand und schluckt sie mit einem Glas Wasser herunter, während sie sich neben mich auf das Sofa sinken lässt.
,,Wie geht es dir?", frage ich sie.
,,Frag lieber nicht. Aber geht es dir gut? Du siehst so gestresst aus", fragt sie mich.
Ich zwinge ein mattes Lächeln auf mein Gesicht und versuche meine Gedanken zu ordnen, bevor ich antworte: ,,Es ist kompliziert. Ich habe gestern Abend jemanden geküsst und ich fühle mich komisch deswegen."
Sara zieht fragend eine Augenbraue hoch: ,,Jemanden geküsst? Wen denn? Warte mal...war es André?" Ihre Stimme klingt überrascht.
Ich senke meinen Blick und antworte: ,,Ja, es war André. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll."
Daraufhin sagt sie: ,,Es war ja nur ein Kuss. Ihr beide wart angetrunken und hattet Spaß. Sowas kann mal passieren."
Ich murmel: ,,In dem Moment, fühlte es sich gut an und da war irgendetwas zwischen uns. Wahrscheinlich lag es aber wirklich nur daran, dass wir angetrunken waren und weil Cillian einfach abgehauen ist."
Sara seufzt und fragt: ,,Du hast aber jetzt nicht ein schlechtes Gewissen gegenüber Cillian, weil du André geküsst hast?"
Ich zucke mit den Schultern und antworte nur: ,,Naja..."

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His little secret
FanfictionCillian Murphy - ein erfolgreicher Geschäftsführer und Produzent, führt ein scheinbar perfektes Leben als Ehemann und Vater zweier Kinder. Doch tief in ihm lodert eine verbotene Leidenschaft - Alison Clay, seine neue Assistenz. In einer Welt, in de...