Harry fühlte sich schwach. Er wusste nicht, was los war und warum er im Bett lag. Er versuchte sich daran zu erinnern, was für einen Wochentag sie hatten und in welchen Unterricht er musste.
Plötzlich kam alles wieder. Die Treppe, der Fluch, sein Sturz, der Schmerz. Er schlug die Augen auf und sah weiß. Warum mussten eigentlich alle Krankenhäuser oder Krankensäle weiß sein? Das tat doch nur in den Augen weh. Nachdem er sich an das Licht gewöhnt hatte, sah er sich kurz um. Er sah niemanden, also versuchte er, sich aufzusetzen.
Schlechte Idee. Sobald sein Bauch etwas zusammengedrückt wurde hatte Harry furchtbare Schmerzen. Er stöhnte vor Schmerz auf und presste seine rechte Hand auf seinen Magen. Dann ließ er sich langsam wieder in die Kissen sinken. Am anderen Ende des Raum ging eine Tür auf und eine junge Frau kam zu ihm geeilt. Sie hatte lange, braune Haare die in wilden Locken über ihre Schultern fielen.
„Mr. Potter, Sie müssen liegen bleiben. Ihre Wunden sind noch nicht ganz verheilt. Wie geht es Ihnen? Haben Sie schmerzen?" fragte die Frau als sie sich über Harry beugte und ihre Hand auf seine Stirn legte.
Harry versuchte zu fühlen ob er schmerzen hatte, stellte aber fest, dass er sie nur bei zu starken Bewegungen hatte. „Nein. Alles gut. Was ist passiert? Was war das für ein Fluch?" fragte er und schaute die Frau an.
„Sie können sich an den Sturz erinnern?" fragte sie. „Ja" erwiderte Harry und sah die Heilerin fragend an.
„Das war ein dunkler Fluch, der die Magensäure langsam in ätzende Säure verwandelt. Wird nicht rechtzeitig ein Gegenfluch gesprochen oder die richtigen Medikamente verabreicht, so tritt der Tot nach spätestens einer halben Stunde ein. Alle Organe im Magen wären verätzt gewesen und wären somit nicht mehr funktionstüchtig gewesen." erklärte sie ruhig und Harry spürte, wie ihm übel wurde.
Jemand auf Durmstrang wollte ihn töten oder zumindest lebensgefährlich verletzten. Er wusste nicht, wem er sich hier als Feind gemacht hatte, aber er hatte Angst. Was, wenn derjenige es wieder versucht? Was, wenn beim nächsten mal niemand in der Nähe war? Was, wenn er beim nächsten mal starb?
Harry geriet in Panik. Er spürte, wie sein Herz immer schneller schlug und er spürte eine Hitze die ihn plötzlich umgab. Die Heilerin bemerkte das und holte schnell einen Trank aus ihrem Schrank. Sie kam zu ihm zurück und reichte Harry die Phiole. „Trinken Sie das Mr. Potter. Das ist ein Traumlos Schlafmittel. Wir sprechen über alles andere, wenn Sie wieder fit sind."
Harry schluckte schnell das widerliche, lila Zeug runter und merkte, wie die Dunkelheit ihn wieder in seine Fänge zog.
Als er das nächste mal Wach wurde, war Harry viel klarer im Kopf. Er versuchte wieder sich vorsichtig aufzurichten und stellte erfreut fest, dass ihm das fast schmerzfrei gelang. Die Tür am anderen Ende des Raums ging auf und die Heilerin kam wieder zu Harry.
„Mr. Potter. Wie fühlen Sie sich? Haben Sie schmerzen?" fragte sie.
„Nein." erwiderte Harry. „Alles gut. Was haben wir für ein Tag? Wie viel Uhr haben wir?" fragte er.
„Wir haben zehn Uhr morgens am Donnerstag. Sie sind bereits Mittwoch Nachmittag einmal kurz aufgewacht. Erinnern Sie sich daran?" fragte die Heilerin.
Ja, daran erinnerte Harry sich. „Weiß man, wer mich verflucht hat?" fragte Harry sofort weiter.
„Leider nicht." sagte die Frau und wirkte aufrichtig traurig. „Aber Schulleiter Karkaroff hat die Strafen bei Regelverstößen erhöht, es wird sich niemand mehr trauen, einen anderen Schüler so schwer zu verletzten." erklärte die Heilerin vorsichtig. „Ihr Fall ist leider kein Einzelfall. Es kommt gelegentlich vor, dass ein Schüler einen anderen aus Neid oder anderen Gründen angreift." erzählte sie weiter.
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Rebellion
FantasyIn einer dystopischen Realität, in der Lily und James Potter überlebt haben, ist die Welt von Dunkelheit durchzogen. Harry Potter, der nach Durmstrang geht, wird mit einer düsteren Wahrheit konfrontiert: Voldemort wurde nie vernichtet. Dunkle Mächte...