Rebellion

Paris mit Problemen

Als Harry am nächsten Montag aufwachte, hatte er schon ein schlechtes Gefühl für den Tag. Seine Muskeln taten ihm noch weh von dem ganzen Duellieren, das er zusammen mit Calypso, Dimitri und Viktor am Wochenende gemacht hatte. Die eine Einheit am Freitagabend hatte sich schnell zu vier über das Wochenende hochgeschaukelt, als seine drei Freunde bemerkt hatten, wie effektiv sein neues Schild war. Sie hatten darauf bestanden, so lange zu trainieren, bis sie es alle zumindest ein bisschen beherrschten. Dies hatte trotz der ganzen Zeit am Wochenende, die Harry am liebsten anders verbracht hätte, nur teilweise geklappt. Calypso, die noch nie wirklich gut mit Schilden war, hatte es bis zum späten Sonntagabend noch nicht einmal geschafft, einen leichten Schild heraufzubeschwören. So geschah es, dass Harry einen sehr unangenehmen Fluch von ihr abbekommen hatte, als er sie zum wiederholten Mal mit einem leichten Stupor traf. Dies hatte seine anderen beiden Freunde natürlich sehr amüsiert und die Stimmung von Viktor, der sein Duellieren als "sehr wertvolles Training" betrachtete, gehoben. Einige Zeit danach hatte Calypso aufgegeben und war aus dem Raum gestürmt, gefolgt von Harry, was Dimitri Viktor einen vielsagenden Blick entlockte.

Nachdem Harry warm geduscht hatte, um seine verkrampften Muskeln zu entspannen, machte er sich auf den Weg zum Essen. Etwa auf der Hälfte der Strecke traf er auf Dimitri, der ihn mit den Worten begrüßte: "Und wie geht es deiner Freundin? Hat sie wieder bei dir geschlafen, weil ihr Zimmer zu weit weg war?" Nach einem freundlichen Blick von Harry setzten die beiden ihren Weg zum Essen fort.

Wenige Minuten später saßen Calypso, die bei sich selbst geschlafen hatte, Dimitri und Harry gemeinsam beim Essen. Während Dimitri sich genüsslich über sein Essen hermachte, fragte Harry angespannt Calypso: "Und hast du schon mit deinem Vater darüber gesprochen, ob er eine Duellstunde für uns heute einplant?"

Calypso strahlte vor Freude über Harrys Frage und nickte. Daraufhin schluckte Harry nur und legte sein Essen beiseite. Sein Appetit war für heute definitiv vergangen.

Dimitri, der offensichtlich nichts von dem Gespräch seiner beiden Freunde mitbekommen hatte, sprach immer noch glücklich über seinen bisher geglückten Morgen: "Und wie liefen eigentlich eure ersten Übungen, die im Buch von Professor Vezzali vorgeschlagen wurden?" Harry nickte nur und schaute weiter auf seine Notizen für ein Projekt in Creation, das er diese Woche abgeben musste. Er hatte es über das Wochenende mehrmals versucht, jedoch ohne großen Erfolg. Das Buch schlug vor, sich komplett zu entspannen und alle aktuellen Probleme zu vergessen, um den Geist zu lehren, eine Sache, in der er nie wirklich gut gewesen war.

Calypso hingegen berichtete freudig: "Bei mir hat es gut geklappt. Mein Vater hat mich schon in den Ferien mit Okklumentik anfangen lassen, also waren die ersten Aufgaben aus dem Buch des Professors nicht wirklich schwer." Dimitri nickte nur. Es überraschte ihn nicht, dass Professor Rosier, der auch in anderen Kursen auf Durmstrang unterrichtete, seine Tochter schon über die Ferien daran arbeiten ließ. Viele Zaubererfamilien begannen bereits in jungen Jahren, ihre Kinder im Schutz des Geistes zu unterrichten. Auch Dimitris Bruder war frühzeitig in diese Kunst eingeführt worden, um die Zukunft des russischen Reiches vor unerwünschten Eindringlingen zu schützen.

Kurz darauf machte sich Calypso auf den Weg und ließ die beiden Jungs alleine sitzen. Als Dimitri überrascht seine Gabel fallen ließ, schaute Harry auf, um zu sehen, was seinen Freund so überrascht hatte. Doch Dimitri bemerkte nicht, dass Harry ihn anschaute, sondern starrte weiter entgeistert auf seinen russischen Tagespropheten. Als Dimitri nichts sagte, fragte Harry genervt: "Willst du mir jetzt sagen, was so interessant ist?"

Dimitri riss sich aus seiner Starre und sagte immer noch deutlich erschrocken, jedoch auch belustigt: "Checkst du es nicht? Von so einer Blamage wird sich euer Minister niemals erholen. Euer Wizengamot wird sich dafür einsetzen, dass er abgesetzt wird, und wenn du Glück hast, kommt jemand Kompetentes an die Macht."