Es reicht

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Wütend schritt Harry in seinem Zimmer auf und ab. Von unten hörte er er die lauten Stimmen der Weasleys und seiner Familie. Noch bevor der letzte Weasley einen Platz zum sitzen hatte, hatte Harry sich entschuldigt und war in sein Zimmer geflüchtet.

Harry weigerte sich seine Reaktion als kindisch anzusehen. Aber er hatte nun einmal nicht die nötigen Nerven, um sich mit Ronald oder einen von den anderen zu Unterhalten. Geschweige denn einen ganzen Raum voller Weasleys.

Und warum hatte sein Vater sie nicht wieder nach Hause geschickt? Soweit Harry wusste, wollten sie dieses Jahr unter sich bleiben?! Wieso durfte jeder seine Liebsten sehen nur er durfte nicht für einen Tag nach Moskau flohen.. Einen Tag!

Innerlich kochte Harry. Denn egal was er tat oder woran er dachte, er kam immer wieder zu den Punkt, dass seine Eltern ihn hintergangen hatten und er deshalb nicht Dimitri sehen durfte.

Harry spürte, wie seine Magie in ihm zu pulsieren schien, ohne das er sich darauf konzentrierte. Seine Magie strömte wörtlich durch seine Adern und war genau so aufgewühlt, wie Harry es war. Er spürte, wie sie sich ausdehnte und Harry völlig umgab. Die Luft um ihn herum wurde dicker und Harry hörte leises knistern.

Warum war das Leben nur so unfair zu ihm?

Ruckartig, so wie er es die letzten Tage andauernd geübt hatte, drehte Harry sich zu seinem Bett und streckte seine Hand aus. Seine geballte Faust öffnete sich als sein Arm ausgestreckt war. Harry spürte die Wucht die zu seinem Bett sauste. Fast wie eine riesige Welle an purer, ungezügelter Magie die sofort seine Hand verließ und gegen sein Bett prallte.

Das Bett hob mit zwei Beinen ab und flog dann mit einem lauten krachen gegen seine Zimmerwand wo es zerbarst und in mehreren großen Stücken auf dem Boden liegen blieb. Aber nicht nur sein Bett war getroffen worden, auch der Nachttisch und der Stuhl der davor stand wurden quer durch das Zimmer gestoßen und endeten an der gleichen Wand.

Harry stand immer noch innerlich kochend in seinem Zimmer und lies seine Hand ruhig sinken. Um ihn herum sah es aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Holzsplitter und zerbrochenes Glas von seinem Nachttisch verteilten sich auf dem Boden. Die Wand ihm gegenüber mit dem zerbrochenen Rahmen seines Betts und der Stuhl lag halb vor seiner Zimmertür. Aber all das war Harry egal. Er stand wie in Trance in seinem Zimmer und schaute mit Stolz sein Werk an. Seine Magie und sein Gemütszustand beruhigten sich langsam, verschwanden aber nicht zur Gänze.

Plötzlich hörte Harry die Türklinke als jemand versuchte die Tür zu öffnen aber mit seiner Schulter gegen die Tür fiel weil Harry vorher geistesgegenwärtig die Tür abgeschlossen hatte.

„Harry? Harry? Ist alles gut bei dir? Warum ist die Tür abgeschlossen? Wir haben ein lautes krachen gehört." hörte er seinen Dad durch die Tür rufen und Harry sah, dass sein Dad öfters die Türklinke drückte, als würde er so in das Zimmer kommen.

Harry riss sich aus seiner Trance und fluchte leise. Er hob seine Hand und bewegte sie von den Trümmern zu der Stelle, wo sein Bett und Nachttischschrank ursprünglich standen. Sofort hoben die Holzsplitter die einmal sein Bett waren vom Boden ab, setzten sich in sekundenschnelle wieder zusammen und Harry dirigierte das Bett wieder an seinen alten Platz. Zeitgleich hatte sich sein Glas wieder repariert und setzte sich geräuschlos wieder auf den Nachttisch der auch wieder an Ort und Stelle stand.

Das ganze hatte keine drei Sekunden gedauert und Harry stand schon vor seiner Zimmertür. Lautlos entriegelte er die Tür mit seiner Magie und öffnete sie.

„Harry! Ein Glück ist dir nichts passiert. Was ist denn los?" fragte sein Dad und drängelte sich an Harry vorbei in sein Zimmer. Sirius, Remus, Nico, Ronald und Lily waren ebenfalls im Flur und kamen zu Harry ins Zimmer. Den Geräuschen auf der Treppe nach, kamen auch die anderen nach oben.

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