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Harry hatte keine Ahnung wo er war. Er war plötzlich in einem fremden Bett, in einem fremden Zimmer wach geworden. Es war stockdunkel und er konnte seine Zauberstäbe nicht finden obwohl er sie seit der ersten Klasse nachts neben sein Kopfkissen legte.

Für Millisekunden erstrahlte die Welt in helles Licht, dicht gefolgt von dem lautesten Knall den Harry je gehört hatte. Dann fing ein regelrechtes Trommel auf dem Dach an als es draußen in Strömen anfing zu regnen.

Er schlich sich vorsichtig aus dem Zimmer und trat in einen schwach beleuchteten Korridor. Er hatte das Gefühl, immer noch auf Durmstrang zu sein. Das Wetter draußen war legendär für Kobbholmen. Nur so hoch im Norden von Norwegen wurde es so stockfinster. Und über dem Meer brauten sich oft so starke Unwetter zusammen die dann mit einer Wucht über die kleine Insel fegten. Im Winter waren die Stürme noch unheilvoller weil es dann zusätzlich zu einem Eisregen kam.

Langsam setzte er sich in Bewegung und bewegte sich langsam in Richtung Treppenhaus. Angenommen er war wirklich auf Durmstrang... Warum kam es ihm dann so fremd vor?

Er schlich an etlichen Türen vorbei auf denen die typischen Aufschriften fehlten, wem das Zimmer gehörte. Als Harry versuchte eine von ihnen zu öffnen musste er feststellen, dass die Tür verschlossen war. Ebenso wie die nächsten Türen die er ausprobierte. Harry wusste nicht, was er am Ende des Korridors finden würde aber er wusste sonst auch nicht was er anderes tun sollte. Er bezweifelte stark, dass er jemals das Zimmer wieder finden würde aus dem er raus gekommen war.

Plötzlich hörte Harry einen lauten Knall hinter einer der Türen und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Vorsichtig schaute er die Tür an und überlegte ob er versuchen sollte sie zu öffnen. Schließlich war dieses Geräusch anders. Es gehörte nicht in diese unheimliche Stimmung die der Sturm verursachte. Wenn Harry herausfand was das war, dann findet er vielleicht auch heraus was zur Hölle er hier tat.

Langsam öffnete er die Tür und wurde von dem hellen Licht geblendet. Er hielt sich eine Hand vor die Augen und trat in den Raum.

Er stand plötzlich mitten in der überfüllten Zeremonien Halle. Die Tür und damit der Korridor waren wie verschwunden. Harry selber stand jetzt in der ersten Reihe während vor ihm der jährliche Duellwettbewerb stattfand.

Er wollte sich zwischen den anderen vorbei schleichen als er bemerkte, dass er durch die anderen Schüler hindurch lief. Verdutzt blieb er stehen und wedelte mit einer Hand vor einem Viertklässler der in keinster Weise auf Harry reagierte. War er in einer Erinnerung gefangen? Aber wie oder wann war das passiert? Und wenn, wessen Erinnerung war es und in wessen Zimmer war er wach geworden? Und noch wichtiger, in einer Erinnerung war man an eine andere Person gebunden, aber wo war sie?

„Als nächstes, Mr. Potter und Mr. Lajoux" hallte die laute Stimme von Professor Rosier durch die Zeremonien Halle.

Als Harry sich umdrehte sah er den Fünft, bald Sechstklässler locker auf das Podest schreiten. Von der anderen Seite sah Harry sich selber auf das Podest schreiten.

Wirkte Harry wirklich so auf andere Leute? Er sah seinen athletischen Körperbau in den er viel Arbeit investiert hatte. Er sah seinen entschlossenen Gesichtsausdruck in dem aber auch eine Nuance Vorfreude und Hohn mitmischte.

Er sah das Duell vor sich seinen Lauf nehmen und plötzlich erinnerte er sich was an seinem vorletzten Tag auf Durmstrang passiert war...

Schweißgebadet richtete Harry sich ruckartig in seinem Bett auf. Seine Augen sicherlich weit aufgerissen, sein Herz raste. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm, dass es noch früh am Morgen war. Laut stöhnend lies Harry sich wieder zurück auf sein Kopfkissen fallen und drückte seine Hände vor sein Gesicht. Einen Moment lang blieb er so liegen und nahm dann wieder seine Hände runter und drehte sich auf die Seite. An Schlaf war jetzt eh nicht mehr zu denken. Konnte er hier wirklich etwas Sinnvolles tun bis seine restliche Familie auch wach war?

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