Schlammblut

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„Diese Idee ist total bescheuert, abwegig und einfach nur dumm! Ich dachte ihr hättet wenigstens ein bisschen Verstand." ärgerte sich Calypso über Harry und Dimitri.

Die drei saßen zusammen in Harrys vergrößertem Zimmer. Nach seinem ersten Schultag hatte Harry beschlossen, seine Zeit sinnvoll zu nutzen ehe Calypso und Dimitri zu ihm kommen wollten.

Jetzt war sein Zimmer drei mal so groß wie vorher. Aber die Grundstruktur war geblieben, da Harry es geschafft hatte, sein Fenster und die Fensterbank ebenfalls zu vergrößern. Wenn man jetzt in sein Zimmer trat, stand man in einem riesigen Raum mit hoher Decke und einem Fenster, dass fast die komplette gegenüberliegende Wand einnahm. Zumindest den oberen Teil, Harry hatte es so gelassen, dass die unteren Eineinhalb Meter weiterhin ohne Fenster war, sodass sein Bett auf der linken Seite unter dem Fenster stehen bleiben konnte.

Sein Kleiderschrank stand am Fußende seines Bettes an der linken Wand und war ebenfalls vergrößert worden. Zwischen dem Kleiderschrank und der Wand, die zum Korridor grenzte hatte Harry nun eine kleine Lücke, in die er eine kleine Vitrine gestellt hatte, die er zuvor aus einer Feder verwandelt hatte.

An der rechten Wand seines Zimmers hatte Harry seinen Schreibtisch aufgestellt. Natürlich war dieser auch etwas vergrößert worden und stand nun neben einem vier Meter langen Bücherregal, dass mehrere Böden besaß und bis knapp unter die Decke reichte.

Die Böden neben seinem Schreibtisch waren auch schon gut gefüllt mit Schulbüchern und Notizbüchern, die Harry selber angefertigt hatte. Ein paar andere Böden wiesen Bücher auf, die Harry über die Jahre geschenkt bekommen hatte oder sich selber gekauft hatte. Zwar war der Großteil seines Regals noch leer, aber das würde sich mit den kommenden Jahren ändern. Harry hatte nun schlussendlich beschlossen, seine Büchersammlung auszuweiten und diese auf Durmstrang zu lassen solange er sein festes Zimmer hier hatte.

Denn wenn er seine Sammlung zu Hause in seinem Zimmer aufbaute, musste er damit rechnen, dass seine Eltern hin und wieder mal einen Blick darauf werfen würden. Und da Harry die starke Vermutung hatte, dass in Zukunft auch ein paar schwarzmagische Bücher dort stehen würden, konnte er so etwas nicht vor den Nasen seiner Eltern starten. Zumindest nicht, wenn er seine Eltern nicht enttäuschen wollte.

Auf der rechten Seite vor dem gigantischem Fenster und nicht direkt vor seinem Schreibtisch hatte Harry sich aus anderen Federn eine Sitzecke zusammen gezaubert in deren Mitte ein kleiner Tisch stand. Um diesen 'Wohnzimmertisch' stand eine kleine Couch für zwei Personen, zwei Sessel und ein riesiges Sitzkissen auf dem man es sich gemütlich machen konnte.

Ansonsten war der Raum von der Tür bis zu der Sitzecke leer und wirkte durch die hohen Wände riesig. Als Calypso und Dimitri herein kamen waren sie beeindruckt gewesen und Harry musste Dimitri versprechen, sein Raum ebenfalls zu vergrößern.

Als sie es sich um den kleinen Tisch gemütlich gemacht haben, hatten Harry und Dimitri Calypso von der Auseinandersetzung mit Robins berichtet. Calypso hatte Robins genau so wenig auf den Schirm gehabt wie Harry und Dimitri. Aber sie machte sich auch nicht groß Sorgen um den Fünftklässler. Harry bezweifelte mittlerweile Calypsos Sinn für Gefahr. Komischerweise sah sie in niemanden eine große Gefahr..

Als Dimitri ihr dann von Harrys Idee erzählte, war es mit Calypsos Ruhe vorbei und Harry und Dimitri sahen sich lediglich kurz an, nach Calypsos Tirade.

„Ernsthaft jetzt. Ihr wollt Robins doch nicht wirklich entführen und ihn irgendwo an eine Wand kleben! Wie alt seid ihr bitte?" fragte sie und Harry hatte sie zum ersten mal richtig sprachlos erlebt. Oder vielleicht nicht sprachlos im Sinne, dass sie nichts zu sagen wusste, sondern sprachlos im Sinne sie fand nicht genügend viele Schimpfwörter, die sie Harry und Dimitri an den Kopf werfen konnte.

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