Eternal heartbeats - Koralie FF

Kapitel 10

„Nun denn: was verschafft uns diese überraschende Ehre? Entschuldige, dass ich so direkt frage, aber es kommt nicht aller Tage vor, dass jemand von den Toten... aufersteht..." sagte Emery spitz in einem leicht herablassenden Tonfall, der immer mitschwang, wenn er sprach. „Alles in Ordnung." teilte Kenric ihm mit. Und dann erzählte er die ganze Geschichte. Vom Feuer im Turm angefangen bis hin zu seinem Auftauchen vor meiner Haustür gestern Nacht. „Und warum genau hast du an Oralies Tür geklopft? Es hätte andere Möglichkeiten gegeben...", erkundigte sich Alina misstrauisch. War klar gewesen, dass sie natürlich keinen Funken Respekt dafür besaß, was Kenric widerfahren war und sich nur dafür interessierte, ob es einen Skandal zu melden gab. Ich verabscheute diese Frau. „Es war die naheliegendste Möglichkeit. Sie ist eine gute Freundin. Die einzige die ich habe und ihr vertraue ich. Deshalb kam ich zu ihr, da mein eigener Palast ja bereits besetzt ist..." verteidigte Kenric. Die Worte „gute Freundin" waren wie ein Schlag in den Magen. War ich also nur das für ihn? Eine gute Freundin und nicht mehr? Auf ein Mal war ich mir mit garnichts mehr sicher. Seine Worte hörten sich in meinen Ohren so wahr an, wir Empathen erkannten doch sofort, wenn jemand log! Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich stand kommentarlos auf und verließ schnellen Schrittes den Raum. Ich brauchte Zeit zum nachdenken. Ich verkroch mich, bis die Ratssitzung vorbei war, in eine Ecke der Lobby und wartete auf Kenric, während in meinem Kopf die Gedanken weite Kreise zogen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier schon saß, als Kenric endlich aus einem der Aufzüge gestolpert kam. Er lief sofort auf mich zu und umarmte mich. Einfach so. Obwohl wir in einem Empfangsraum voller Menschen standen. Und ich ließ es zu, weil ich ihn brauchte. „Als ich vorhin gesagt habe, dass du eine gute Freundin bist, war das nicht so gemeint. Ich wollte nur nichts von uns sagen, bevor wir das wirklich besprochen haben. Tut mir leid, falls ich dich verletzt habe." murmelte er an meinen Hals. Er hatte „uns" gesagt!!! „ Du hast recht... ich bin nur etwas durch den Wind...", erklärte ich leise. Er löste sich langsam aus der Umarmung und sah mich mit einem leichten Lächeln an: „Komm, lass uns nach Hause gehen."