Kapitel 8

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war er weg. Enttäuscht dachte ich, dass es wohl doch nur ein Traum gewesen war, dass Kenric zu mir zurück kehrte. Doch dann sah ich seinen silbernen, zerfetzten Umhang über dem Stuhl hängen. In dem Moment hörte ich ein Rumoren in der Küche und nahm den leichten Geruch von Butterkrachern und Schmelzmallows war. Noch immer etwas verschlafen stand ich auf, um zu schauen, was Kenric da in der Küche trieb. Als ich vorsichtig durch die Tür trat, sah ich ihn mit dem Rücken mir zugewandt am Herd stehen. Sein Haar glänzte im durch das Fenster einfallendenden Sonnenlicht. Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass er da war. Er hatte mich noch nicht bemerkt. Verträumt beobachtete ich ihn wie er einen Butterkracher nach dem anderen machte und dabei so routiniert aussah, als würde er es jeden Tag tun. „Guten Morgen, Ora, hast du gut geschlafen?", fragte er sanft. ich erschrak. Hatte er bemerkt, dass ich ihn angestarrt hatte wie ein liebestolles Kaninchen? „Hey", sagte ich deshalb erst mal nur. Erst ein paar Momente später fiel mir auf, dass er mich ja etwas gefragt hatte. „Gut danke. Und du? Wann bist du aufgestanden?" „Um ehrlich zu sein, nicht sonderlich gut. Ich bin schon vor ein paar Stunden aufgewacht. Das gestern war ja doch alles sehr aufwühlend", setzte er mit einem entschuldigenden Lächeln hinzu. „Oh nein, das tut mir leid. Du hättest mich auch aufwecken können. Dann hättest du nicht so lange alleine wach sein müssen." „ Nein, ist schon in Ordnung. Du sahst so süß aus, als du geschlafen hast. Und so hatte ich zumindest Zeit für dich ein Frühstück herzurichten", lachte er. „Danke. Das sieht alles wirklich lecker aus! Aber warum, Kenric?" „Sieh es als Wiedergutmachung. Dafür, dass du wegen mir so leiden musstest. Es tut mir wirklich sehr leid." sagte er mit einen unergründlichen Gesichtsausdruck. „ Aber du musst dich für nichts entschuldigen. Das habe ich dir schon mal gesagt", erinnerte ich ihn entsetzt. „ Ich weiß. Ich hab nur das Gefühl, dass das alles meine Schuld ist." „Nein Kenric so darfst du nicht denken. Es war nicht deine Schuld. Das war es von Anfang an nicht. Fintan, dieser Mörder, hat dich mir weggenommen. Es ist seine Schuld nicht deine", ermahnte ich ihn. „Okay ich werde es versuchen", sagte er mit seinem schiefen Grinsen, das ich so sehr liebte.

Eternal heartbeats - Koralie FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt