Chapter 23

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Edward POV

"So, wenn alles gut läuft müsste der Brief spätestens morgen ankommen." Grinste Zac und klopfte noch einmal gegen den Briefkasten. Wir hatten uns dazu entschiedene nicht noch mal zum Studio zu fahren, sondern einfach auf das Amerikanische Postsystem zu vertrauen. Hoffentlich klappte das!

"Lust auf ein Eis? Ich lade dich ein." Bot ich Zac an und zog ihn, ohne auf seine Antwort zu warten, zum nächsten Café. Ich bestellte mir eine Kugel Schoko-Minz und eine Kugel Zitrone in der Waffel, was mir einen angewiderten Seitenblick von Zac einfing. Was war an seiner langweiligen Kombination den bitteschön besser? Himbeere und Vanille isst jawohl jeder dritte!

"Was du da auf deiner Waffel hast ist buchstäblich saure Zahnpasta." Meinte er, nachdem ich ihn probiert lassen habe. "Und deins ist einfach nur Himbeere mit langweiligem basic Eis. Meiner Meinung nach nicht besser!" Wenn es um meinen Eisgeschmack ging fing ich gerne einen Streit an, aber Zac lachte nur. "Schon gut. Ich mag dich auch mit komischen Eisgeschmack." Er lachte und schien seine Worte gar nicht zu realisieren, aber mir schoss das Blut augenblicklich in die Wangen.

Ich musste das wirklich dringend mit ihm klären. Die meistens Schüler hatten gut auf Jacobs und Noahs Beziehung reagiert, allerdings hatten die beiden sich davor auch schon oft wie ein Paar verhalten, weswegen ihr Outing für die meisten wahrscheinlich nicht besonders überraschend gewesen war. Zwischen mir und Zac war das anders. Wir waren nie wirkliche Feinde aber auch keine wirklichen Freunde. Die einzigen Berührungspunkte waren die Spaziergänge gewesen oder Treffen zu denen uns Maddox gezwungen hatte. 

In letzter Zeit machten wir mehr zusammen, auch in der Schule. Das sollte allen aufgefallen gewesen sein. Ich war aber auch kein Fuckboy wie Marvin, weswegen man auch nicht plötzlich darüber reden konnte das ich seid Ewigkeiten keine Drei-Tage-Freundin mehr hatte. 

"Ed, alles in Ordnung? Du wirkst so in Gedanken." Zac schaute mich aus großen Augen an und mein Herz schien ein bisschen zu schmelzen. "Alles okay. Obwohl, können wir heute Abend über was reden?" Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Klar. Aber können wir jetzt erstmal in den Buchladen da? Bitteee!" Er zog einen Schmollmund und ich fing augenblicklich an zu lachen. Das sah sowohl lächerlich, als auch super süß aus!

"Natürlich!" Jetzt war er es der mich am Handgelenk zog. Im Laden erwartete uns eine angenehme Kälte die mir nochmal vor Augen hielt das draußen ganze 24 Grad herrschten, bald Sommerferien waren und Zac verrückt sein musste einen Pullover zu tragen. Als erstes ließ ich meinen Blick durch den Laden schweife. Die Bücherregale waren aus dunklem Holz, ebenso wie der Boden und die viele Bunten Buchrücken sorgten für eine angenehme Atmosphäre. Geradeaus führte eine Treppe zu einer Art Balkon. Auf ihm sah man ebenfalls Bücherregale, aber auch eine Sitzecke mit Sitzsäcken und einem pastellblauen Sofa war auszumachen. Sie Verkäuferin nickte uns einmal kurz zu. Mein Blick schweifte wieder zu Zac der schon vor einem der imposanten Bücherregale stand.   

Ich trat hinter ihn und legte fast schon automatischen einen Arm um seinen Unterkörper. "Schon was gefunden?" Er nickte und hielt mir das Buch vor die Nase. Auf dem Titel sah man den Titel: Red, White & Royal Blue in den passenden Farben. "Ist das gut?" 

Zac nahm es wieder aus meinem Blickfeld und antwortete: "Woher soll ich das Wissen? Ich hab es ja noch nicht gelesen, aber der Klappentext ist echt gut!" Ich löste mich von ihm, was dazu führte das er, fast unmerklich, zurück taumelte. Er hatte sich also gegen mich gelehnt!

An der Kasse bezahlte der schwarzhaarige schnell und lief dann wieder nach draußen. Wir wurden von unangenehmer Hitze empfangen und ich konnte mich geradeso beherrschen nicht umzudrehen und einfach wieder in den Laden zu rennen.

"Wie kannst du im Pullover rumlaufen?" Fragte ich fassungslos und bekam nur ein schelmisches Grinsen als Antwort. "Nicht alle sind von Natur aus heiß. Manche müssen sich halt anders aufwärmen." Ich riss meine Augen auf. Heute war er wirklich ziemlich flirty drauf, aber es gefiel mir!


Als wir eine ganze Stunde später endlich Zuhause waren begann es schon langsam zu dämmern. Nach einem kurzen Abendessen verkrümelten wir uns nach oben und setzten uns auf Zacs Bett. "Du wolltest noch mit mir reden." Meinte Zac und guckte mich neugierig an.

Ich atmete einmal tief durch und begann.

"Also, erst einmal, lass mich jetzt einfach einen Monolog führen. Sonst trau ich mich gleich nicht mehr." Ein stummes Nicken von Zac folgte. "Zac, wenn mir jemand noch vor kurzem gesagt hätte das ich bald volle Kanne in dich verknallt sein würde, hätte ich ihn für durchgeknallt gehalten und ignoriert. Tja, jetzt sitzen wir zusammen auf deinem Bett, haben uns schon mehrmals geküsst, gekuschelt und wissen echt viel über einander. Wir hatten eben sogar ein Date, zumindest war es für mich eins. Und, ich mag dich echt gerne. So richtig gerne! Ich- ich wäre gerne mit dir zusammen, aber ich weiß nicht ob ich das kann." Ich stoppte weil Zac mich in eine feste Umarmung zog.

Ich schob ihn, wenn auch ungerne, weg. "Hör mir noch kurz zu, du sollst alles wissen. Vor einiger Zeit hatte ich eine Freundin. Demi. Wir haben unsere Beziehung nie öffentlich gemacht und daran ist sie irgendwann zerbrochen, zumindest waren das ihre Worte. Ich habe sie geliebt wie sonst niemanden, aber sie wollte nicht das andere von uns erfahren. Einige Zeit war das auch kein Problem für mich, doch irgendwann habe ich angefangen es zu hinterfragen. Wie sich herausstellte wollte sie unsere Beziehung nur nicht öffentlich machen, weil sie neben mir noch einen Freund hatte. Diesem hat sie genau das gleiche gesagt wie mir. Das sie ihn liebt, aber einfach kein Typ für öffentliche Beziehungen ist. Ich glaube, du kannst dir vorstellen wie das für mich war!"

Ich schluckte einmal. Es war als würden gerade ganze Gebirge von meinem Herzen fallen. "Wie ich schon gesagt habe, Zac. Ich bin in dich verliebt, aber gerade einfach noch nicht bereit mich zu outen und das ist leider automatisch dabei wenn wir eine öffentliche Beziehung hätten. Ob wir wollen oder nicht! Was ich dich jetzt frage ist, ob du trotzdem mit mir zusammen sein willst. Ich kann dir aber nicht sagen wie das wird. Ich habe nur schlechte Erfahrungen." 

Zac antwortete nicht sondern drückte einfach nur seine Lippen auf meine. "Ich verstehe dich, aber du brauchst keine Angst haben. Ich betrüge dich nicht. Heiliges Indianerehrenwort! Ob du mir vertraust musst du selber entscheiden. Das kann ich dir nicht abnehmen." Seine Stirn lehnte an meiner. "Ja. Natürlich!" 

Endlich konnte ich meinen, nun festen Freund küssen.


Oke, WOW! Dieses Kapitel hatte es in sich! Ich weiß nicht zu 100% ob ich zufrieden bin. Wie findet ihr's?

Easy Babe! (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt