Edward POV
"Du schuldest mir was, schließlich verdiene ich, als dein Bester Freund, es eigentlich als erster von deinem Liebesleben zu erfahren!" Gespielt beleidigt blickte Elijah mich aus blau-grauen Augen von oben herab an. Warum musste er auch 8 cm größer sein als ich?
Jetzt meldete sich Jacob zu Wort. Er wirkte etwas verloren ohne Noah. "Ich kann es verstehen, also das du nichts gesagt hast. Wenn ich solche Erfahrungen hätte, hätte ich vermutlich das gleiche getan." Er lächelte zögerlich. "Hätte trotzdem nicht gedacht, dass du Bi bist!" Ein verspieltes Funkel trat in seine Augen und er stieß mich mit dem Ellenbogen in die Seite. Doch plötzlich wirkte er besorgt. "Wie willst du das deinen Eltern sagen? Sie scheinen nicht besonders offen, aber Zac wirkt nicht wie jemand, der sich verstecken möchte."
Tief seufzte ich. "Du hast recht, ich habe auch schon oft darüber nachgedacht. Ich möchte mich nicht verstecken müssen, und Zac schon gar nicht. Meine Eltern werden wahrscheinlich nicht begeistert sein, aber sie müssen sich damit abfinden. Ich möchte nur nicht, dass Ally und Marcel irgendwie reingezogen werden." Allein der Gedanke daran, dass meine Eltern irgendwie sauer auf die beiden wurden -auch wenn sie eigentlich weder einen Grunde noch das Recht dazu hatten- machte mir angst. Die Zwillinge waren Streit mit meinen Eltern nicht gewohnt. Klar, dass sie ignoriert wurden schon, aber so wirklich Streit hatten sie noch nie, ganz anders als ich.
„Ich werde es Mum und Dad morgen sagen!" Meine Stimme klag etwas brüchiger als geplant. Lächelnd legte Marvin mir den Arm um die Schultern. „Das klingt doch gut. Und wenn sie sich scheiße verhalten sag mir bescheid. Ich und Jacob kommen vorbei und schlage sie." Seine stimme klang dabei so ernst, dass ich mir unsicher war, ob es nur als Scherz gemeint war oder wirklich so gemeint war. Wenn ja taten mir meine Erziehungsberechtigten jetzt schon leid. Die beiden boxten seid circa vier Jahren zusammen und das spürte man auch, selbst wenn sie einem nur einen leichten Schlag verpassten. „Danke, Bro." Leicht grinsend klopfte ich ihm auf die rechte Schulter.
In dem Moment kamen Noah und mein fester Freund die Treppe wieder herunter. Jep, Noah hatte Zac definitiv aufgeklärt, denn das Gesicht von diesem lächelte zwar, aber trotzdem wirkten seine Augen irgendwie unruhig. Schnell zog ich ihn am Arm zu mir heran. „Oh nein, zwei Paare halte ich nicht aus." Gespielt übertrieben schlug sich Elijah die Hand gegen die Stirn, was nur dazu führte, dass er die Augen zusammenkniff und wir lachten. Das schien wohl doch ziemlich wehgetan zu haben.
„Willst du es deinen Eltern wirklich sagen?" Fragte Zac und guckte mich aus großen grünen Augen an. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. „Ja. Natürlich nur, wenn es für dich Ok ist, denn du müsstest es deinen Eltern dann ja auch sagen. Ich glaube nicht, dass meine Eltern das ohne eine Szene auf sich sitzen lassen, wenn du weißt was ich meine." Ohne zu zögern schlang Zac die Arme um meinen Torso. „ Das ist in Ordnung. Es gibt mir einen guten Grund mich auch endlich vor meinen Eltern zu outen." Ich konnte nicht anders, als einen kleinen Kuss auf die unschuldigen Lippen vor mir zu geben, was Zac erschrocken quietschen lies und Elijah ein gefaktes Kotzen von sich gab.
„Komm, wir sollten langsam wieder nach Hause. Ich habe Louis und Marcel versprochen, dass wir Monopoly mit ihnen spielen. Und das zieht sich immer etwas." Schnell verabschiedeten wir uns und riefen Levi an, damit er uns abholte.
Etwas später waren wir auch schon wieder Zuhause. Auch wenn das kleine Haus nicht wirklich mein Zuhause war, war es leichter es als dieses zu bezeichnen, als das große Haus, was man aus Zacs Zimmer sehen konnte. Es war irgendwie seltsam. Am Anfang war ich mir noch sicher gewesen, dass ich den Tag fas nur dort verbringen würde, aber inzwischen wollte ich gar nicht mehr, dass meine Eltern morgen wiederkamen und vielleicht alles wieder so werden würde wie davor. Ich wollte bei Zac bleiben, morgens mit ihm aufstehen und den Tag mit ihm verbringen. Nicht in meinem zu leeren Bett aufwachen, Zac nur in der Schule sehen und dann am Nachmittag wahrscheinlich wieder nichts machen außer im Gym abhängen und meinen Eltern aus dem Weg gehen.
An der Tür wurden wir schon von unseren aufgeregten Geschwistern durch den Vorhang ins Wohnzimmer gezogen. Monopoly war tatsächlich schon aufgebaut und auch wenn die Menge an Geld noch nicht so wirklich stimme fingen wir einfach an zu spielen. Und sagen wir mal so, es wurde ein sehr witziges Spiel.
Ally war die erste die Rausflog, da sie auf die Schlossallee Miete an Marcel zahlen musste und so pleite ging. zum Glück war meine kleine Schwester ziemlich gut im Verlieren und guckte einfach weiter zu, wobei sie es einfach nicht lassen konnte Louis heimlich Geld zu klauen, dieser war aber ein wahrer Gentlemen und tat so, als würde er es nicht mitbekommen.
Als nächstes war ich an der Reihe. Ich musste jedem Spieler Geld zahlen, da ich anscheinend Präsident geworden bin. Warum musste ich dann eigentlich ihnen Geld zahlen und nicht sie mir? Eine der Regeln, die ich an diesem Spiel nicht verstand. Die restliche Zeit saß ich etwas beleidigt auf meinem Stuhl, bekam aber immer mal wieder einen kleinen Kuss von Zac, weswegen sich die Sache doch lohnte.
Wenige Minuten später gesellte sich der Schwarzhaarige aber zu uns pleite gegangenen. Es war ziemlich spannend zu zugucken wie Marcel und Louis sich ein Kopf an Kopf rennen lieferten, aber im Endeffekt gewann Zacs kleiner Bruder. Mein Freund konnte sich natürlich nicht zusammenreißen und zog mich etwas damit auf. Ich revanchierte mich aber, indem ich ihn mir schnappte und auf dem Sofa durchkitzelte, bis er mich quasi anflehte ihn in Ruhe zu lassen. Die drei Kleinen beobachteten uns nur lachend und räumten, zu unserer großen Überraschung, freiwillig das Spiel weg.
Am Abend saßen wir zusammen draußen auf der alten, schon etwas morschen, Hollywoodschaukel im Garten. Obwohl es schon dunkel war spürte man eine angenehme Wärme, die mich daran erinnerte, dass in knapp zwei Wochen endlich die Sommerferien begannen. Trotzdem saß mein Freund in einem Pullover neben mir. Wie hielt er das Bitteschön aus? Manchmal war der hübsche Junge echt ein Rätsel.
„Bist du aufgeregt, wegen morgen?" Durchbrach seine Stimme die nächtliche Stille. „Ja schon, aber ich probier mich auf die schönen Dinge zu konzentrieren. Wie jetzt mit dir hier zu sitzen. Was ist mir dir?" Ich lächelte und verschränkte seine Finger mit meinen. „Weiß nicht so genau. Ich bin aufgeregt, aber irgendwie spüre ich auch eine tiefe Ruhe. Ich glaube, meine Eltern werden es ganz gut aufnehmen." „Das werden sie ganz sicher!" Stimme ich ihm zu. „Ich habe Angst, dass meine Eltern mich rausschmeißen." Nuschelte ich etwas später leise. „Hey, hör auf das zu denken!" Unterbrach mich Zac sofort. „Ich will damit nicht sagen, das sie es sofort akzeptieren, aber sie sind deine Eltern. Auch wenn sie etwas Zeit brauchen werden sie dich weiterhin lieben. Da bin ich mir ganz sicher." Wie zur Bestätigung küsste er mich auf den Mund.
„Hoffentlich." Murmelte ich nur und entscheid mich dann das Thema zu wechseln. „Wie könnt ihr eigentlich in diesem Haus hier leben? Ich will euch auf keine Fall beleidigen, aber ihr habt doch nicht so viel... Geld, aber trotzdem ein Haus und ein Auto." Wahrscheinlich war mein Gesicht vor Scham knallrot. Zum Glück konnte Zac das wegen der Finsternis nicht sehen. „Keine Angst, ich weiß, dass du mich nicht beleidigen würdest. Deine Frage hat eine ganz einfache Antwort. Erbschaft. Meine Großeltern Mütterlicherseits sind gestorben bevor ich geboren wurde und hinterließen meiner Mutter und ihrem Bruder das Haus. Die beiden hatten Glück, dass es zu diesem Zeitpunkt schon abbezahlt war. Das Auto ist ein Gebrauchtwagen denn mein Vater bei einer Verlosung gewonnen hat. Es ist unfair, aber er hat bei sowas irgendwie immer Glück." Mein Freund lachte etwas. Ich nickte nur. „Das ergibt ziemlich viel Sinn." „Sag ich ja und jetzt komm. Wir sollten morgen ausgeschlafen sein."
Ehe ich mich versah hatten wir auch schon seinen Eltern Gute Nacht gesagt und ich lag mit einem schlafenden Zac in den Armen im Bett. Vorsichtig drückte ich ihm einen Kuss auf den schwarzen Haarschopf. „Ab morgen wird es kein Geheimnis mehr sein, wie sehr ich dich mag." Murmelte ich leise und fiel auch schon in einen tiefen Schlaf.
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Easy Babe! (bxb)
RandomZachary, auch genannt Zac, würde sich und Ed, eigentlich Edward aber wer will schon so heißen wie Maddox immer sagt, nicht als Freunde bezeichnen. Sie sind mehr so etwas wie Leidensgenossen! Die beiden sind schon seid sie denken können Nachbarn, und...