🌷Prolog

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Hina Baisotei

»Hey Oikawa!«, pfiff ich den Braunschopf kurz vor Ende des Trainings zu mir heran. Sein Blick schnellte zu mir und er joggte strickt auf mich zu. Er kam vor mir zum Stehen und sah mich nun erwartungsvoll an. »Was gibst den, Baisotai?« Sein freundliches Lächeln liegt wie immer auf seinen Lippen. »Hilfst du mir bitte kurz dabei die Flaschen zurück in den Lagerraum zu bringen?«, bat ich den Zuspieler mir zu helfen, dabei wollte ich eigentlich nur, dass wir einen Augenblick in Ruhe miteinander reden konnten. »Natürlich«, stimmte er meiner Forderung zu und ergriff gleichzeitig ein paar der gelben Trinkflaschen. Die anderen Teammitglieder waren bereits dabei das Netz abzubauen und die Bälle weg zu schieben. Während wir nebeneinander liefen, suchte ich nach einem Weg das Gespräch locker zu beginnen. »Das erste Training mit den neuen Erstklässlern - wie jedes Jahr eine spannende Angelegenheit«, kam ich auf das soeben vergangene Training zurück. Oikawa lief brav neben mir her und hielt mir die Tür auf, welche in den langen Flur führte. Dass er einen freundlichen Umgang hatte, wenn er nicht gerade am Trainieren oder spielen ist, hatte auch mich anfangs überrascht.
»Nicht so spannend wie die letzten Jahre. Es war eigentlich schon klar, wer es ins Team schaffen würde. Kunimi und Kindaichi waren bereits in meinem und Iwaizumis Team in der Mittelschule - ich weiß wie sie funktionieren und sie wissen, wie es unter unser Führung zu laufen hat. Beide haben Talent, wenn man sie dazu motiviert bekommt alles zu geben«, nachdenklich sah er in die Luft. »Viele andere Bewerber hatten wir ja auch nicht und bei denen die da waren, konnte man bereits erahnen, dass sie es nicht schaffen würden unseren Anforderungen stand zu halten. Es ist traurig zu sehen, wie diese Leidenschaft in diesem Sport unterzugehen scheint im laufe der Jahre.« Seine ehrlichen Worte überraschten mich nicht - Oikawa reflektiert offen und denkt viel nach, außerdem kannte ich ihn und das Team schon eine Weile, weshalb es keinen Grund für ihn gab mir etwas vorzugaukeln.

»Die Mittelschule also«, wiederholte ich sein Gesagtes. »Es gab da noch einen herausragenden Spieler in unserem Team, der nur so vor Talent strotze und bei dem ich wahrscheinlich Angst haben muss, dass er mich im Zuspiel überbietet, aber er hat sich nicht hier beworben. Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich noch nicht.« Den letzten Teil des Satzes sagte er so irrelevant und leichtfertig, kindlich hinterher, wie er es immer tat, dass es wieder so schien, als würde er nicht weiter drauf eingehen wollte.

Im Lagerraum angekommen, schloss ich den Schrank auf, in welchen die Flaschen gehörten und nacheinander stellten wir diese hinein. »Worüber ich eigentlich mit dir sprechen wollte«, begann ich das anzusprechen, wovor es mir dann doch ein wenig bangte. Erneut sah Oikawa mich an, während er auch seine Flaschen einräumte.

»Du weißt, dass es jetzt Zeit ist euch eine neue Managerin zu suchen, oder?«

Der Zuspieler hielt inne. Mit seiner Hand fuhr er sich in den Nacken und sein Lächeln verblasste leicht, was ihn ernster wirken ließ. »Ich hatte es schon irgendwie im Gefühl, dass wir dich doch verlieren werden«, gestand er mir. Es fiel mir schwer seinem Blick stand zu halten. »Die Shiratorizawa kann mir einfach mehr bieten - auch wenn es nur mein letztes Jahr der Oberschule ist, kann ich dort einen besseren und hochwertigeren Abschluss machen und eine bessere Karriere starten«, machte ich ihm klar, was für mich nun schon länger fest stand. Grübelnd starrte er mich an. »Wir verlieren dich ausgerechnet an Ushiwaka«, murmelte er für sich. Danach schwieg er und räumte die letzten zwei Flaschen weg, die er noch hielt. Anschließend schloss er den Schrank. »Was sollen wir jetzt tun?«, hinterfragte er. »Es ist meine Pflicht bei solch einem spontan angekündigten Abtritt, eine neue Managerin für euch zu finden.« Während ich ihm dies erläuterte, kratzte ich kein Selbstbewusstsein zusammen. »Und ich habe auch schon wen im Kopf.« Oikawa legte seinen Kopf leicht schief - eine Bewegung die er öfters tat, wenn ihn etwas überraschte, was er nicht ganz verstand. »An wen denkst du?«

»Y/N Leung.«

Sein Blick wird plötzlich stutzig und trotzdem hellt seine Miene ein wenig auf. »Sie ist auf dieser Schule wahrscheinlich gerade eure beste Chance eine überdurchschnittlich gute Aushilfe zu finden«, hing ich an meine Worte heran. »Sie ist auf unserer Schule?« Dass er dies nicht wusste, war mir bewusst, deshalb fühlte ich in mir eine Art Triumph den großen Oikawa in Erstaunen gebracht zu haben.

Er begann zu schweigen. Der Zuspieler wusste, dass auf mein Urteilsvermögen Verlass war, trotz dessen schien er kurz zu zweifeln. »Warum ausgerechnet sie?« Eine berechtigte Frage. Nun war ich diejenige, die mit dem Grinsen begann.
Dass ich hart um die Unterlagen der Schule gekämpft hab, in welchen alle Erst- und Zweitklässler aufgelistet sind, und, dass ich Tagelang jeden einzelnen Namen durchgegangen bin, nur um die Eine zu finden, rieb ich ihm nicht unter die Nase. Doch es gab mir ein Gefühl der Sicherheit zu wissen, dass ich das richtige tat.

»Sie war in der Mittelschule die beste Libera der Präfektur. Dieses Mädchen hat jahrelange Volleyballerfahrung und weiß, wie sie euch richtig unterstützen kann. Die passende Leidenschaft bringt sie ebenfalls mit«, teilte ich ihm mein Wissen mit. »Eine Spielerin wird zu Managerin - wie willst du das hinbekommen?« »Im letzten Jahr hat sie sich beim spielen eine schwere Verletzung zugezogen, weshalb sie eine Zwangspause einlegen muss - keiner weiß wo sie war letztes Jahr, aber dieses Schuljahr hat sie zu uns gewechselt. Es wäre eure Chance.« Noch immer nachdenklich sah mich der größere an. »Interessant.«

Es ist jedes Mal aufs neue überraschend, wie bedacht der Kapitän des Teams doch ist. Auch wenn er trotz seiner kindischen Aussetzer nicht so wirkt, denkt Oikawa viel nach und plant strategisch - was auch gleichzeitig zu seiner Schwäche werden kann.

»Wahrscheinlich hast du da recht«, stimmte er mir zögernd zu. »Dennoch ist es schade, dass du aufhörst und ich denke, dass es nicht so einfach wird dich zu ersetzen, Baisotai.« Ich hatte erwartet, dass er nicht so einfach klein bei gibt, doch anscheinend hatte ich ihn falsch eingeschätzt. Verlegen über seine Worte strich ich mir mit meiner Hand über den Nacken.

»Nadann versuch' sie zu kriegen. Ich zähle auf dich!«

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Comming soon...

Ich werde mir heute Abend die Zeit nehmen, auf all eure süßen Nachrichten zu antworten :)
Die nächste Woche werde ich weiterhin probieren so viele Kapitel wie möglich vorzuschreiben, damit ich eine Art 'Puffer' habe, wenn ich mal wieder eine unkreative Phase haben sollte.

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-Iwaizumi loves you

𝔇𝔞𝔫𝔠𝔢 𝔩𝔦𝔱𝔱𝔩𝔢 𝔩𝔦𝔞𝔯|| H.Iwaizumi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt