𝔇𝔞𝔫𝔠𝔢 𝔩𝔦𝔱𝔱𝔩𝔢 𝔩𝔦𝔞𝔯|| H.Iwaizumi x Reader

🌷Kapitel 14

Y/n Leung - the manipulator

»Willst du mich wirklich ersetzen Leung-chan?!«, meckerte Oikawa von der Bank aus. Mein strenger Blick schwenkte zu ihm und inspizierte den beleidigten Spieler. »Hör auf rum zu schmollen Oikawa. Die anderen brauchen einen Zuspieler zum Trainieren, da bietet sich Touya eben an«, rechtfertigte ich meine Idee. Gerade als der Zuspieler protestieren wollte, schritt ich ein. »Keine Widerrede. Du bist verletzt und ich setz die Schuld für deine zerstörte Karriere nicht auf meine Karte.« Wie ein bockiges Kind kreuzte er die Arme vor seiner Brust. »In Ordnung«, brummelte er unzufrieden. Die Augen verdrehend sah ich wieder zu den Jungs vor mir, die mich allesamt mit einem amüsierten Grinsen ansahen. »Und ihr hört auf mich nicht ernst zu nehmen, ich kann auch abhauen«, meinte ich gereizt. Oikawa hatte meine Stimmung recht schnell schwanken lassen. »Dann könnte ich wenigstens Spielen«, hörte ich den Braunhaarigen auf der Bank nuscheln. Einmal tief durchatmend bereitete ich mich darauf vor Oikawa eine Ansage zu machen, doch mir kam jemand zuvor. Ein Knall hallte durch die Halle und der Verletzte fing an zu jammern. »Reiß dich endlich zusammen Crappykawa! Du gehst mir tierisch auf den Sack!«, beschwerte sich Iwaizumi, der soeben den Ball mit hoher Geschwindigkeit und Kraft geworfen hatte. Seinen angespannten Kiefer sah ich deutlich, da er direkt neben mir stand. Alles an ihm wirkte angestrengt.

»Man Iwa-lein~ Wann hörst endlich auf so aggressiv zu sein wenns um-« Erneut hielt Iwaizumi einen Volleyball in der Hand und drohte ihn zu werfen. Woher zieht er die denn bitte immer? »Halt dein Maul Oikawa sonst gibt's noch eine Abreibung!«, meinte er mit bissigem Unterton. Die Art und Weise wie Iwaizumi aussah, wenn er sauer war, war...attraktiv?

»Ist ja gut«, gab der Zuspieler nun klein bei und schien wieder von seinem Trip zurück zu sein. »Danke«, wendete ich mich an Iwaizumi, der mich schließlich auch leicht anlächelte. Auch die anderen Jungs beobachteten mich ziemlich genau, bis auf mein Bruder, der schaute in die Richtung von Oikawa, der nun an seinem Handy rumspielte.
»Na dann findet zusammen. Ihr übt einfach simpel wie immer«, legte ich fest und war damit vorerst durch fürs Ansagen machen. Dafür war ich ja auch gar nicht hier.

13:11

»Noch einen bitte!«, rief Kindaichi Iwaizumi auffordernd zu. Seine letzten Annahmen des kraftvollen Aufschlages haben bis jetzt noch nie wirklich funktioniert, was ihn zu frustrieren schien. »Sei nicht zu streng zu dir Kindaichi«, mahnte der Junge, der die Sprungaufschläge ausführte, während er einen neuen Ball aus dem Korb nahm. Parallel zu dieser Kombination übten Watari und Hanamaki gemeinsam Aufschlag und Annahme, während mein Bruder gemeinsam mit Matsukawa trainierte.

Sie würden nachher drei gegen drei spielen, als Abwechslung zum ausklingen. Die Jungs trainierten schon seit Stunden, weshalb es irgendwann auch mal zu einem Ende kommen müsste. Auch wenn ich ihnen gerne länger zuschauen würde. Es ist mir schon bei meinen ersten Tagen hier aufgefallen - die Jungs kommen alle nicht von schlechten Eltern, wenn es um das spielerische Können und die Gene geht. Ein Muskelspiel lief vor meinen Augen ab und mir war unklar, wenn ich zuerst bestaunen sollte - meinen Bruder ausgeschlossen. Die Drittklässler hatten den Jüngeren offensichtlich einiges voraus, was auch nicht sonderlich schwer war. An keinen Fleck von ihrem Körper schien ein bisschen fett zu viel zu sein und auch wenn sie unter diesen weit sitzenden Shirts ziemlich unspektakulär aussahen, war ich mir sicher, dass sich auch dort eine Menke an Muskulatur ausmachen lassen würde. Ich erwischte mich schließlich dabei, wie mein Blick zu Iwaizumi huschte - ich konnte es nicht lassen. Er bereitete einen neuen Aufschlag vor. Seine Bewegungen genau musternd fiel mir erneut auf, wie gut er doch aussah. Dass er viel trainiert sah man ihm einfach an, sein definiertes aber doch so weiches Gesicht waren erstaunlich - und dann noch seine Augen. Dieses dunkelgrün war so einnehmend, dass man sich so fühlte, als würde man sich in einem tiefen Wald verlaufen.